Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die heimliche Gemahlin

Titel: Die heimliche Gemahlin
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
hat?“ unterbrach sie ihn. „Außerordentlichen geschäftlichen Erfolg hat, obwohl es ihm im Gegensatz zu Ihnen an Titel und Verbindungen mangelt?“ fragte sie schneidend. „Ja, tatsächlich, wie könnte ich nur so jemanden ehelichen!“ Montfort schüttelte den Kopf. „Liebe Güte, der Kerl war ein Schmuggler! Wissen Sie das denn nicht?“ „Selbstverständlich. Mr. Brennans Vergangenheit ist mir bekannt. Schließlich sind wir verlobt.“
    Ob sie es wohl noch einmal sagt, überlegte Daniel über alle Maßen zufrieden. Es klang von Mal zu Mal besser!
    „So, so“, stellte Montfort fest. „Wissen Sie denn auch, dass der geschätzte Mr. Brennan ein großer Freund ... nun, sagen wir, zweifelhafter Vergnügungen ist? Ein wahrer Kenner leichter Mädchen, wie ich Ihnen versichern darf. Er geht in Häusern aus und ein, die in keinem guten Ruf stehen, falls Sie ...“
    „Das war einmal“, widersprach Helena. „Außerdem sind Sie wohl der Letzte, der ihm hierfür Vorhaltungen machen dürfte. Wie Daniel mir erzählte, besuchen Sie doch von Zeit zu Zeit nicht ungern Mrs. Beards Etablissement.“
    Um ein Haar hätte Daniel sich verschluckt! Wenn die Kleine auf den Anstand pfiff, dann machte sie es auch richtig!
    „M...Mrs. Beard?“ stotterte der Duke. „Wenn Sie diese Person kennen, Lady Helena, dann sind Sie wahrlich kein Unschuldslamm! Falls es Ihnen also um Brennans legendären Ruf als Liebhaber geht, darf ich Ihnen versichern, dass ihm so mancher Gentleman in diesem Punkt weit überlegen ist.“ Damit beugte er sich vor und küsste sie. Wütend wollte Daniel auf den Kerl zuspringen, doch da hatte Helena dem Duke schon eine schallende Ohrfeige verpasst.
    „Das kleine Miststück hat mich geschlagen!“ rief Montfort aufgebracht.
    „Sollten Sie derlei je wieder versuchen, Euer Gnaden“, sagte sie kühl, „werden Sie meinen Stock zu schmecken bekommen.“
    Das war Daniels Stichwort. „Glauben Sie ihr ruhig, Montfort“, verkündete er drohend, während er auf die beiden zuging. „Das Mädchen verfügt über einen ausnehmend harten Schlag.“
    Entsetzt wich der Duke zurück. Wenige Schritte vor Helena stand nun Daniel im eleganten Frackrock. Er sah nicht weniger vornehm als Montfort aus, war aber weitaus attraktiver.
    „Daniel!“ Der Gehstock fiel zu Boden, als sie ihm förmlich an den Hals flog. Er schloss sie in die Arme und küsste sie hemmungslos, obwohl der Duke noch immer dabeistand und beide beobachtete.
    Das Herz wollte ihr vor lauter Glück zerspringen! Endlich war er hier! Und noch dazu zeigte er aller Welt, dass sie zu ihm gehörte! Obwohl er nach einer Weile die Lippen von den ihren löste, hielt er Helena doch weiter Besitz ergreifend in den Armen.
    Offenbar glaubte der Duke, dies wäre der rechte Augenblick, sich für sein Auftreten zu entschuldigen. „Brennan, ich darf doch hoffen, Sie nehmen nicht an, ich hätte ..."
    „Helena beleidigen wollen?“ vollendete Daniel den Satz. „Sie mir wegnehmen wollen? Obwohl ich Ihnen das bei einer so liebreizenden Frau kaum übel nehmen könnte. Nur gehört sie eben mir. Das sollten Sie in Zukunft nicht vergessen. Denn wenn ich Sie je wieder in ihrer Nähe ertappe, werde ich mich ganz als der ungehobelte Rabauke erweisen, der ich bin, und Ihnen einen Haken verpassen, von dem Sie sich so schnell nicht erholen werden! “
    Wütend kniff Montfort die Augen zusammen, wagte es aber klugerweise nicht, etwas zu erwidern. Stattdessen stolzierte er würdevoll davon.
    „Oh Danny“, flüsterte Helena, kaum dass der Duke verschwunden war. „Ich bin ja so unendlich glücklich, dass du wieder hier bist!“
    „In der Tat. Und du scheinst mich offensichtlich sehr vermisst zu haben, wenn du leichten Herzens und mutterseelenallein mit irgendwelchen Lords in Wintergärten spazierst“, entgegnete er rau. „Rosalind berichtete mir, dass die Kerle dir nachlaufen würden wie Bären dem Honig. Verdammte Halunken!“
    Seine Eifersucht entzückte sie. „Wenn du dir darüber solche Sorgen machst“, neckte sie, „hättest du eben nicht solange fortbleiben dürfen.“ Dann fügte sie ernst hinzu: „Ich war deinetwegen in größter Sorge, Liebster.“
    „Tatsächlich?“ Wieder küsste er sie, doch diesmal war es ein gefühlvoller sanfter Kuss, als wollte Daniel seine Lippen nie wieder von den ihren lösen. „Verzeih mir, Helena, aber mein Onkel machte Schwierigkeiten, wann immer er nur konnte. Doch jetzt hat er England verlassen. Er wird unser Glück nie mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher