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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter
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ein bisschen Einsatz von Martins Seite nötig sein, aber das Geschäft kann noch gerettet werden."
    Maggie starrte in das obszöne schwarze Loch des Pistolenlaufs, und Panik drohte sie zu ersticken. „Rupert, warten Sie, das ist doch Wahnsinn!"
    „Ich habe es satt zu warten. Ich muss jetzt handeln, ehe du alles ruinierst. Du hast es dir selbst zuzuschreiben, weißt du? Ich habe versucht, dich zum Verkauf zu zwingen. Ich habe sogar versucht, dir Angst zu machen und dich zu vertreiben, aber du hast einfach nicht aufgegeben. Du lässt mir keine Wahl."
    Maggie war fassungslos. „Sie waren der Mann in der Plantage? Sie haben mir die Ratte ins Bett gelegt, die Reifen zerschnitten und mein Auto besprüht?"
    „Allerdings."
    Kaum fähig, das alles zu begreifen, schüttelte sie langsam den Kopf. „Die kontaminierten Konserven, die Unfälle und Pannen, die vergifteten Bäume, das geht alles auf Ihr Konto?"
    „Natürlich. Ich habe mir Martins Schlüssel geborgt und bin nachts in die Firma gegangen, wenn niemand hier war." Er lächelte wieder sein Fuchslächeln. „Du hast nicht mal geahnt, dass ich es war, stimmts? Und auch sonst hat mich niemand im Verdacht. Schließlich bin ich eine Stütze der Gesellschaft, ein respektierter und einflussreicher Mann."
    „Mit einem Mord kommen Sie nicht durch. Waffen können durch ballistische Gutachten identifiziert werden." Maggie blickte zur Tür zum Treppenhaus und schätzte ihre Fluchtchancen ein.
    „Oh nein, meine Liebe, ich werde dich nicht erschießen. Es sei denn, du machst etwas Törichtes und lässt mir keine andere Wahl. Dein Tod wird ein tragischer Unfall sein. Du wirst in einem schrecklichen Feuer umkommen."
    Als er ihren Blick bemerkte, fügte er hinzu: „Und du kannst aufhören, zur Tür zu schielen. Die habe ich bereits blockiert, ebenso die am Fuß der Treppe. Und ich habe zur Vorsicht auch eure Sprinkleranlage außer Funktion gesetzt. Du siehst, mein Kind, es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Ich schlage vor, du beginnst zu beten."
    „Rupert, warten Sie!" schrie sie, doch es war zu spät. Sie versuchte noch zur Tür zu laufen, aber er zog sich ins Vorzimmer zurück, schloss die Tür und verriegelte sie. Maggie packte den Türknauf und den kleinen Riegel und versuchte ihn zu öffnen, doch das Schloss war blockiert.
    Der seltsame Geruch, den sie schon beim Eintreten bemerkt hatte, wurde wieder stärker. Zunächst konnte sie nicht feststellen, was es war und woher es kam. Doch allmählich dämmerte es ihr, und blankes Entsetzen erfasste sie. Allmächtiger! Rupert hatte die Schlösser mit Schnellkleber arretiert!
    Maggie schlug mit den Fäusten gegen die Tür. „Rupert! Rupert, lassen Sie mich sofort hier raus! Das ist doch verrückt. Das können Sie nicht machen!" Sie packte den Türknauf noch einmal und rüttelte daran, nichts bewegte sich. „Rupert, verdammt ..." Ein neuer Geruch drang in den Raum und alarmierte sie. Maggie begann zu schnuppern wie ein Gefahr witterndes Tier.
    Eine Bewegung zu ihren Füßen erregte ihre Aufmerksamkeit. Erschrocken blickte sie auf die kleinen Rauchschwaden, die unter der Tür hindurch ins Zimmer krochen. Angst schnürte ihr fast die Kehle zu.
    Maggie lief zur Tür zum Treppenhaus und rüttelte auch dort am Griff. Dieses Schloss war ebenfalls mit Kleber arretiert. Daher war der Lösungsmittelgeruch gekommen, den sie schon beim Eintreten bemerkt hatte.
    Sie hechtete zum Schreibtisch und schnappte sich den Telefonhörer, aber die Leitung war tot. Auch mehrfaches Drücken auf die Gabel änderte daran nichts. Mit einem Fluch warf sie den Hörer zurück. Warum nur hatte sie ihr Handy nicht dabei? Keuchend hielt sie sich an der Kante des Schreibtisches fest. Lieber Gott, es gibt keinen Ausweg!
    Um der aufsteigenden Panik zu begegnen, atmete sie, die Augen geschlossen, die Zähne zusammengepresst, bewusst tief ein und aus. „Denk nach, Maggie, denk nach!" ermahnte sie sich leise. „Du wirst hier heute Nacht nicht sterben. Du lässt nicht zu, dass er gewinnt. Verdammt, denk nach!"
    Sie zwang sich zu ruhiger Atmung, sah sich noch einmal um und entdeckte Rauch in dicken Schwaden ins Zimmer ziehen, wodurch es bereits diesig wurde. „Also gut, immer eines nach dem anderen", sagte sie, nahm ihren Pullover vom Kleiderständer und stopfte damit den Spalt unter der Tür, so gut es ging, zu. Damit konnte sie das Eindringen des Rauches zwar nicht ganz verhindern, aber gehörig vermindern und gewann so Zeit.
    „Also gut, Mag, denk logisch. Durch die
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