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Die Heilerin - Roman

Titel: Die Heilerin - Roman
Autoren: Bastei Lübbe
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Straße gehe.«
    Danello hatte immer noch seine Zweifel. »Wie kommst du an etwas zu essen ? Du kannst nicht arbeiten, wenn du dich vor den Soldaten versteckst und nach Lösern suchst.«
    Aylin zog einen kleinen Seidenbeutel aus der Tasche. »Ich glaube, da kann ich helfen.«
    »Was ist das?«
    Sie ließ ihn in meine Hand fallen. Ich warf einen Blick hinein, und nun blieb mir der Mund offen stehen. »Aylin! Woher hast du die?« Ich schüttete zwei Smaragdringe, eine Rubinhalskette und drei Saphirbroschen in meine Hand.
    »Von dem Ladentisch in Zertaniks Haus. Ich dachte, das schuldet er dir.«
    Ich grinste so breit wie der See bei Sonnenuntergang. »Das reicht für viele Abendessen.«
    Aylin nickte. »Und du und Tali könnt vorerst bei mir bleiben, bis wir ein größeres Zimmer gefunden haben. Das Lusthaus zahlt gut, also sollten wir mit dem Schmuck und meinem Lohn eine Weile zurechtkommen.«
    Den Schmuck zu verkaufen würde nicht ganz so einfach sein, aber ich kannte einen Jungen, der ein Mädchen kannte, das im Auftrag von adligen Baseeris Dinge »aufspürte« - gegen entsprechenden Lohn. Sie war sicher imstande, einen Käufer für uns zu finden.
    »Also«, fragte ich Danello. »Wirst du uns helfen?«
    Er starrte die Juwelen an und blickte dann über den See zu dem schwelenden Geveg hinüber. Er betrachtete den Rauch, der sich über der Stadt kräuselte, so lange, dass ich schon fürchtete, er würde nein sagen. Daran war ich von jeher gewöhnt, aber nun, da ich erlebt hatte, wie viel einfacher alles war, wenn man ein bisschen Hilfe hatte, wollte ich ihn mit dabeihaben.
    »Selbst wenn die Aufstände vorbei sind, wird der Zorn bleiben, nicht wahr?«, sagte er unerwarteterweise. »Die Leute werden weiter wütend sein, und sie werden wieder anfangen, über die Eigenständigkeit der Stadt zu reden.«
    »Viel...«, fing Aylin an.
    »Wahrscheinlich«, fiel ich ihr ins Wort. Keine Vielleichts mehr.
    »Also wird es früher oder später sowieso zum Kampf kommen«, sagte er. »Wir alle werden kämpfen müssen. So wie es unsere Eltern getan haben.«
    » Höchstwahrscheinlich.«
    Er seufzte, dachte noch ein bisschen länger nach und warf einen Stein von einer Hand in die andere. »Gut. Ich bin dabei. Der Herzog kann schließlich immer nur eine begrenzte Anzahl von Soldaten auf einmal schicken, nicht wahr?«
    »Die Insel ist klein«, sagte Aylin, und Danello kicherte.
    »Ja, aber es ist unsere Insel.«
    Ich schüttelte den Kopf. Auf sonderbare Weise fühlte ich mich bei dem Gedanken an die Zukunft nun besser, so gefährlich sie auch werden mochte. »Nein. Es ist unser Zuhause.« Und dafür würden wir kämpfen.

Danksagung
    E s gibt tonnenweise Leute, denen ich zu danken habe, weil sie mir geholfen haben, diesen wahr gewordenen Traum von einem Buch wirklich wahr werden zu lassen. Fangen wir mit dem rührseligen Teil an: Danke, meinem Göttergatten Tom, der mich ausgehalten hat, ohne sich davon beeindrucken zu lassen, dass ich zu viel Angst hatte, ihn auch nur ein Wort lesen zu lassen, ehe ich das Buch verkauft hatte. Meiner Familie, die mir zugehört hat, wenn ich endlos über Handlungsabläufe, Widersprüche und andere Autorenprobleme geschwafelt habe, die Nichtautoren an den Rand eines Komas treiben. Meiner besten Freundin Juliette, die die verrückte Idee hatte, zu verschwinden und zu der Autorenkonferenz in Surrey zu fahren, auf der mir die »So-musst-du-das-anstellen«-Lichter in rauen Massen aufgegangen sind. Die außerdem stundenlang am Telefon mit mir über die Geschichte geredet und sie mit gnadenlosem Rotstift gelesen hat. Danke an Bonnie, deren kritische Kommentare nicht nur hysterisches Gelächter ausgelöst haben, sondern auch hilfreich waren; an Ann, die mir keine Nachlässigkeit bei den Beschreibungen hat durchgehen lassen; und an Brigitte für ihre schlaue, verstohlene Kritik. Mein nicht ganz so rührseliger Dank geht an Glo, Melody und den Rest der Gang bei FYN, die meinen ersten Entwurf gelesen und mit großem Gusto und Verständnis zerfetzt haben. Danke auch an die Bloodies - Dario, Traci, Aliette und Keyan -, deren scharfer Blick nebst ihren exakten Ratschlägen dazu beigetragen hat, meinem »Ich-habe-wirklich-gedacht-ich-hätte-es-genug-aufpoliert-ehrlich«-Entwurf echten Glanz zu verleihen. Vor Freude kreischender Dank geht an meine Agentin Kristin und meine Lektorin Donna, die beide so sagenhaft waren, dass es sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Sie haben mir erst beigebracht, wofür ein Rotstift
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