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Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)
Autoren: K. R. Adam
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gefangen und ließ alles mit sich geschehen. Während ich unablässig versuchte, uns Erleichterung zu verschaffen, strich er mit seiner haarigen Pranke zärtlich durch meinen Skalp, für ihn seit mehr als zehn Jahren ein gewohntes Terrain. Es war nicht viel anders, als wenn er mir die Haare wusch und anschließend mit seinen kräftigen Fingern fünf Minuten die Kopfhaut massierte, bis ich mich wie neu geboren fühlte. Nur tat er es jetzt nicht beruflich und gegen Bezahlung, sondern drückte mit dieser Geste Zuneigung, Freundschaft, vielleicht mehr aus. Ich kam mir vor wie im Siebten Himmel, und die Gefahr, jeden Moment von einem hereinkommenden Sportler überrascht zu werden, schien unsere Lust noch zu steigern. Was wir da taten, erschien uns in dem Augenblick als die natürlichste Sache von der Welt. Da hatten zwei dasselbe Problem und strebten unter Ausnutzung der vorhandenen Mittel die bestmögliche Lösung an.
    Als ich merkte, dass er sich dem Höhepunkt näherte, ließ ich einen Moment von ihm ab, um mein Spielzeug zu betrachten. Uli machte allein weiter, um zum Finale zu kommen, doch ich griff mir den Knochen wieder. Seine Warnung: »Pass’ auf, ich komme gleich«, ignorierte ich und ging nun ganz behutsam vor. Als er soweit war, unterstützte ich seine Pumpbewegung durch entsprechend sanfte Massage im selben Rhythmus und versuchte soviel wie möglich von seinem Saft zu erhaschen. Unser Timing war exakt aufeinander abgestimmt. Wir kamen gleichzeitig, wobei Uli ein wenig verwundert dreinblickte: »Du schluckst es?«, fragte er.
    Ich lachte nur: »Warum nicht? Eiweiß ist gesund und sorgt für einen makellosen Teint. Außerdem würde ich dich, wenn ich könnte, mit Haut und Haaren auffressen«.
    Ungläubig sah er auf mich herunter und wurde nachdenklich: »Meine Frau, meine Ex-Frau hat sich immer davor geekelt, ihn in den Mund zu nehmen, geschweige denn, meinen Saft zu schlucken.«
    Ich erhob mich und sah, wie er mich wohlgefällig und mit ganz anderen Augen als sonst betrachtete.
    »Na ja, so was soll es geben«, sinnierte ich. »Sie weiß nicht, was sie versäumt hat. Mit dem Sex ist es eine komische Sache bei uns Menschen. Der eine mag dies, der andere jenes. Manchmal kann man die Sehnsüchte auch schlecht nachvollziehen. Da hat man einen herrlichen Kerl mit einem hübschen Gesicht und einem wohlproportionierten Körper vor sich und denkt nur an seinen Schwanz und den strammen Arsch! Das ist so, als würde man nach Venedig reisen und dort nicht die Markuskirche und den Dogenpalast besichtigen, sondern die Abwasserrohre und die Kläranlage.«
    Uli lachte laut auf und begann sich wieder einzuseifen, während sein Piepmatz auf normale Größe schrumpfte.
    »Du bist unmöglich«, schimpfte er und grinste mich an.
    Die inzwischen eingetretene Erleichterung tat uns beiden gut. Das Gefühl der Spannung war einer tiefen Zufriedenheit gewichen.
    »Ich weiß«, entgegnete ich, »aber lieb!«
    Ich war weit entfernt, mir irgendwelche Illusionen zu machen. Er war nicht schwul, das wusste ich, und ich würde nie einen Schwulen aus ihm machen können. Wir benutzten uns gegenseitig als Mittel zum Zweck. Ich ihn, um mein Verlangen nach einem Kerl zu befriedigen, er mich als Ersatz für ein gerade nicht greifbares weibliches Wesen bei dem Versuch, seinen Hormonspiegel auszugleichen. Solange nicht mehr von ihm verlangt wurde, als sich von einem Freund einen blasen zu lassen, schien er nach seinem oft zitierten Wahlspruch vorzugehen: »Liebe 'ne Stumme im Bett, als 'ne Taube auf dem Dach!«
    Trotz dieses Abenteuers blieb unser Verhältnis in der Folgezeit völlig unverkrampft, so, als hätte sich das Ganze lange zuvor während unserer Pubertät zugetragen, wo solche Spielchen zum Alltag gehörten. Wir haben nie darüber gesprochen. Es blieb einfach ausgeklammert, und Uli hat auch nie gefragt, ob ich eigentlich schwul bin. Nur unsere Augen erzählten manchmal die Geschichte, wenn er mir die Haare wusch und so zärtlich wie damals die Kopfhaut massierte. Dann sprang ein feines Lächeln über, bei dem mir heiß und kalt wurde. Und ich schloss vielleicht die Augen und stellte mir vor, wie es wäre, so wie damals mit ihm zusammen zu sein.
    Nachdem er den ersten Grobschnitt hingelegt hat, holt er ein Handtuch aus dem Schrank, hängt es mir um die Schultern, fährt das Waschbecken heran und klappt mit geübten Griffen meinen Sessel zurück, sodass ich mit dem Nacken auf die Aussparung im Beckenrand zu liegen komme. Während er mir die
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