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Die Händlerin von Babylon

Die Händlerin von Babylon

Titel: Die Händlerin von Babylon
Autoren: Suzanne Frank
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sei deine Schule und du solltest Lehrer einstellen, die so lehren, wie es dir genehm ist. Die Männern und Frauen Unterricht erteilen. Dieses Zylindersiegel ist für dich.« Cheftu sah sie aus goldenen Augen, umrahmt von blonden Haarfransen, an. »Hier werden die Frauen den Männern gleichgestellt sein, in der Politik, in der Religion, in der Gesellschaft. Du bist jetzt eine Mandantin, Chloe.«
    Mit der einen Hand umklammerte Chloe das Siegel, das ihr Vermächtnis darstellen würde, während sie die andere nach Cheftu ausstreckte.
    NACHWORT
    Falls eine Studentin oder ein Student der mesopotamischen Geschichte den Eindruck haben sollte, ich hätte mir verschiedene Elemente der sumerischen Kultur zusammengesucht, sie in den Mixer geworfen und dann über diese Seiten verteilt, dann träfe sie oder er damit ins Schwarze.
    Dieses Volk fasziniert mich noch mehr als meine geliebten Ägypter. Allerdings finden sich nur wenige und vage Antworten auf das Wer und Wo und Wann und Warum in der sumerischen Geschichte. Doch auch wenn ich die Antworten per se nicht kenne, beruhen viele Dinge in diesem letzten Abenteuer mit Chloe und Cheftu auf Fakten.
    Die Todesgruben; die Substitutionstheorie; der Exorzismus über eine Ziege; alle genannten Gebrauchsgegenstände, alle Kleidungsstücke; die Schule, selbst die Bezeichnung »Alter Knabe« für einen Schulabsolventen; in Ur gab es das erste Restaurant überhaupt; Enkidu und Gilgamesch sind Figuren aus einer der bekanntesten Sagen der Frühzeit; es gibt Aufzeichnungen über einen weiblichen Tafelvater sowie über eine Schule für Mädchen in Ur; die Trauer über den Verlust des extrem hohen Alters und die Wertschätzung des Begriffs der »Menschlichkeit« ist in der sumerischen Mythologie und Genesis weit verbreitet; Shem, Kham (Ham) und Japheth waren die drei Söhne Noahs (Ziusudras), Roo (Reghu oder Reguel) ist Abrahams Ururgroßvater; Lud ist ein weiterer biblischer Verwandter. Nimrod wird die Gründung Babylons zugeschrieben; Asshur jene von Ninive und Kalne; die Zyklen von Mond- und
    Sonnenfinsternis waren den Sumerern mit Sicherheit unbekannt und damit auch nicht berechenbar; die Gesetzessammlungen, darunter der berühmte Codex Hammurabi, stellen nach neuester Ansicht der Gelehrten eher eine Zusammenfassung ergangener Gerichtsurteile denn eine Auflistung von Gesetzen dar; die Schrift änderte etwa in dieser Epoche die Laufrichtung; und es existierte ein Wörterbuch, oder wie Ningal es ausdrückt »eine Liste aller Listen«.
    Unzählige Bücher waren mir bei den Recherchen behilflich. Zu den Büchern, ohne die ich das meine nie hätte schreiben können, zählen: The First Great Civilizations von Jacquetta Haw-kes - ein brillanter Überblick über alles Sumerische. The Birth of Writing von Time-Life; Cultural Atlas of Mesopotamia and the Ancient Near East von Michael Roaf; The Genesis Hypothesis von Douglas B. Scarborough, meine Quelle dafür, wie man dreihundert Jahre alt werden kann; Return to Sodom and Gomorrah von Charles Pellegrino - eines meiner liebsten Bücher überhaupt; The Alphabet versus the Goddess von Leonard Shlain. Ich konnte seine Erkenntnisse nicht direkt verarbeiten, doch sie lieferten mir Motivationen und Verständnis für meine Figuren. Ein bewusstseinserweiterndes Buch. Totality von Mark Littman und Ken Wilcox, die mir verrieten, wie viele Mond- oder Sonnenfinsternisse ich in ein mit Himmelsschauspielen voll gepacktes Jahr pfropfen konnte.
    Zwei Autoren erheben sich weit über die übrigen Autoren auf diesem Gebiet - zum Einen Sir Leonard Wooley, der mit seinen Ausgrabungen jenen Reichtum an Wissen zutage förderte, der uns heute über Sumer zur Verfügung steht, und dessen Beschreibungen mir halfen, die große Gruft, das Königsgrab und auch Puabis (Shubabs) Grab zu beschreiben. Bei ihm findet sich alles wieder - das Loch unter ihrem Sarg, das von Grabräubern geschlagen wurde, um das Grab unter ihrem zu plündern, die zusätzliche Krone neben Puabis Leichnam, die über siebzig Seelen, die aus freien Stücken Gift geschluckt und sich zum Sterben niedergelegt hatten. Und vor allem das absolute Fehlen einer Erklärung für ein solches Opfer. Während meiner Vorbereitungen für diesen Roman habe ich Dutzende seiner Bücher und sogar seine Artikel im National Geographics verschlungen.
    Der zweite Autor, dessen Name stellvertretend für das alte Sumer steht, ist Samuel Noah Kramer, der mir die Faszination und das Erstaunen darüber, wie kreativ und fantasiebegabt
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