Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die goldene Göttin

Die goldene Göttin

Titel: Die goldene Göttin
Autoren: Larry Maddock
Vom Netzwerk:
waren für der nächsten Zeitsprung eingestellt, der Stoneman weitere fünfzigtausend Jahre zurück in die Vergangenheit entführen sollte.
    Nun galt es eine Möglichkeit zu finden, daß der Startknopf betätigt wurde, der die Einstiegsluke von Stonemans Transporter schloß und den Countdown auslöste
    Er trennte sich ungern von seinem Schwert, aber es war das einzige Werkzeug, das schwer genug war, um die Aufgabe zu erfüllen. Mit Hilfe eines Schuhriemens band er das Schwert mit der Spitze nach unten zwischen die Zwillingsuhr, direkt über den Startknopf. Die Trägheit des Knopfes in seinem gegenwärtigen Zustand war groß genug, um die schwere Klinge zu tragen, ohne nachzugeben.
    So schnell er konnte, kehrte er an Bord seines eigener Transporters zurück, schloß die Luke, kontrollierte den Feinsteller der Gradeinteilung. Dann schaltete er zurück und betätigte im gleichen Moment die Pneumatik der Einstiegsluke. Seufzend öffnete sich die Luke, und der Agent sprang mit gezogenem Laser hinaus. Im selben Augenblick berührten Stonemans Finger den rotglühenden Knebelschalter der Bombe.
    Er schrie auf und riß seine Hand zurück.
    Fortune stolperte und schlug lang hin. Seine Laserpistole flog ihm aus der Hand und fiel außer Reichweite auf den schwarzen Lavagrund. Stoneman fuhr herum und krallte mit schmerzenden Fingern nach seiner Waffe.
    Der vom Schwert in Stonemans Transporter ausgelöste Startvorgang setzte ein, die Einstiegsluke begann sich zu schließen.
    Garth Stoneman überlegte. Mit seinen verbrannten Fingerspitzen und den im Schmerz zuckenden Nerven waren seine Chancen für einen Treffer nicht groß, aber er konnte die Waffe als Schlagwerkzeug verwenden. Wütend hämmerte er auf den Rest des glühenden Schalters, bis die Zündstellung erreicht war. Dann warf er die Bombe mit einem mächtigen Schwung seines ganzen Körpers in den Vulkankrater. Als er sich wieder umdrehte, sah er seinen Transporter aus der Existenz verschwinden.
    Im nächsten Augenblick traf Fortunes Schulter seine Magengrube. Die beiden Agenten kollerten übereinander und trennten sich sofort; keiner war dumm genug, sich auf einen Ringkampf mit einem Karate-Experten einzulassen. Fortune kam wieder auf die Füße und griff nach seinem Dolch – eine nutzlose Bewegung, denn die Waffe befand sich nun in Stonemans guter Hand. Für Fortune gab es keinen Zweifel, daß Stoneman um das Potential des Dolches wußte, drehte seinen Körper in der Luft herum und stieß seinem Opponenten beide Füße vor die Brust.
    Stoneman taumelte rückwärts und stürzte in den Krater.
    Fortune hatte die Luke kaum geschlossen, als die Bombe explodierte. Der Transporter raste unter einem riesenhaft aufschießenden Explosionsschirm aus glühendem Magma heraus. Der Vulkan spaltete sich und entließ gelbglühende Lavaströme, während sein Schlot das flüssige Feuer kilometerhoch in den Nachthimmel schleuderte. Riesige Risse durchzogen den Inselkontinent. Die Erde bebte. Weite Gebiete sanken innerhalb von Minuten um fünfzig oder hundert Meter ab. Ebenen falteten sich zu kurzlebigen Bergketten auf, die majestätisch in die alles verschlingende See kippten. Lavafontänen schossen aus dem kochenden Meer, fielen ins Wasser zurück und erfüllten die Luft mit ungeheuren Dampfwolken. Eine Flutwelle breitete sich aus.
    Blasen. Zersplitterte Bäume. Treibende Bimssteinmassen. Blasses Mondlicht hinter abziehenden Wolken aus Wasserdampf und Vulkanasche.
    Und Stille.
    Hannibal Fortune lenkte den Transporter im langsamen Tiefflug über die sanfte Dünung des Ozeans. Von Manukronis war keine Spur geblieben. Die Zeitlinie war wiederhergestellt, die Galaxis sicher. Alles, was es gekostet hatte, waren hunderttausend Menschenleben. Und ein scharfzüngiger fünfzehnpfündiger Klumpen aus Protoplasma.
    Benommen fütterte er den Bordcomputer mit den räumlichen und zeitlichen Koordinaten, las die Zeitwerte ab und machte seine Logbucheintragung, dann hob er den Kopf zu einem letzten Blick über die stille, mondbeschienene See.
    Er zwinkerte, sah genauer hin. Und grinste. Bei Nodiesop, so schnell konnte keine Möwe fliegen!

 
7
     
    »Bevor ich deine Fragen beantworte«, sagte der Symbiont. »Werden sie es bis Kreta schaffen?«
    »Natürlich. Wie hätten wir sonst dem Signal nach Manukronis folgen können? Oder hast du vergessen, daß wir es rückwärts verfolgt haben? Nun sag mir, wie und wo du das Boot aufgetrieben hast.«
    »Du sagtest, ich solle Norni zum Tempel begleiten und zusehen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher