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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)
Autoren: Martin de Wolf
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Tischbein erreichte. Es gelang ihm, den Tisch so weit zu sich herzuziehen, bis er mit seiner freien Hand herankam und ihn vollends zu sich ziehen konnte.
    Jetzt konnte er sehen, wie auf dem Mini-Notebook eine neue Koordinate angezeigt wurde. Anschließend versuchte er, auf dem großen Notebook die letzte Videoverbindung wiederherzustellen und hatte Glück. Im Verlauf waren die Verbindungsdaten gespeichert.
    »Nun mach’ schon«, murmelte Talert ungeduldig, während die Verbindung hergestellt wurde. Es kam ihm so vor, als hätte er es mit dem langsamsten Computer der Welt zu tun. Entgegen seinem subjektiven Empfinden waren nur Sekunden vergangen, bis ein Techniker des Fernsehsenders die Verbindungsanfrage bestätigte.
    »Ich muss sofort Lena Jansen sprechen!«, sagte Talert aufgeregt.
    »Die ist draußen«, antwortete der Techniker gelassen.
    »Dann müssen Sie zur Polizei gehen!«, forderte Talert energisch. »Der SEK-Mann, der gleich mit der Geisel herauskommt, ist kein SEK-Beamter. Es handelt sich um Jan Ruschkow. Er darf unter keinen Umständen mit dem Fluchtwagen wegfahren. Haben Sie es verstanden?«
    »Ja, ja«, antwortete der Techniker und war schon verschwunden. Er rannte zu dem erstbesten Polizisten und berichtete ihm von der erneuten Videoübertragung.
    Zu diesem Zeitpunkt befand sich Ruschkow zusammen mit seiner Geisel noch immer irgendwo im Gebäude. Aber das konnte Talert nicht wissen und genau genommen wäre es ihm auch egal gewesen. Mit aller Kraft, die er noch aufbieten konnte, befreite er sich mühsam von seinen Fesseln, die nur widerspenstig nachgaben, als er sie mit dem Messer eines Essbestecks bearbeitete.
    Wenig später verließ er das Gebäude und erklärte dem SEK, was sich im Europa-Center zugetragen hatte. Kein Detail ließ er aus, erst recht nicht die neu eingegebene Koordinate, die er sich eingeprägt hatte. Anschließend suchte er Lena Jansen, die er am Rand der Absperrungen in Begleitung ihres Kameramanns fand. Auch ihr berichtete er von der neuen Koordinate, mit der der Server in Falkensee programmiert worden war.
    »Auf unserem Notebook im Übertragungswagen läuft Google-Earth«, sagte Lena Jansen, »lass’ uns die Koordinaten eingeben und sehen, was es diesmal ist.«
    Lena Jansen und Axel Talert quälten sich durch die Schaulustigen, wobei sie wenig Rücksicht nahmen. Es schien so, als fänden sich immer mehr Menschen ein, die sensationshungrig das Geschehen beobachteten. Axel Talert brachte kaum Verständnis auf und hätte zu gern den Neugierigen seine Meinung gesagt, die sich gar nicht bewusst waren, dass sie die Arbeit der Einsatzkräfte behinderten, obwohl der Ring um das Europa-Center groß war.
    »Das ist wirklich unglaublich«, schimpfte Talert, als sie endlich den Übertragungswagen erreichten. »Haben die alle nichts zu tun?«, fragte er in Rage.
    »Reg’ dich nicht auf«, versuchte Lena Jansen ihn zu beruhigen, »so sind die Menschen eben. Wie lautet die Koordinate?«, fragte sie, als sie das Programm auf dem Notebook startete. Lena war äußerst nervös, als sie die Daten eingab. Gespannt sahen beide auf das Display, als das Bild schrittweise, beginnend aus der Weltraumperspektive, immer genauer wurde, bis das Ziel deutlich zu erkennen war.
    »Was soll das?«, fragte Axel Talert, »will Ruschkow uns verarschen?« Auf dem Display war nichts anderes als ein Acker zu sehen. Unterhalb des Bildes wurde die eingegebene Koordinate angezeigt.
    »Konzentriere dich, Lena«, sagte Talert leicht vorwurfsvoll, als er einen Zahlendreher entdeckte.
    Ganz langsam wiederholte Lena die Eingabe und überprüfte jede Zahl, die Talert ihr nannte. Als sie die Suche auslöste, baute sich das Bild erneut auf, bis es immer detaillierter wurde und schließlich die Koordinate erreicht war. Beiden stockte der Atem.
    Was sie auf dem Bildschirm zu sehen bekamen, ließ Genesis in einem ganz neuen Licht erscheinen. Ein Licht, das alle bisherigen Überlegungen und Ereignisse verharmloste. Sowohl Lena Jansen als auch Axel Talert wünschten sich, erneut einen Eingabefehler gemacht zu haben. Doch dem war nicht so, die Koordinate stimmte, die nun neues Ziel der HAARP-Anlage in Falkensee war. Talert starrte versteinert auf das Display, auf dem die Luftaufnahme eines Atomkraftwerks zu sehen war.
    »Wir müssen dort sofort anrufen und eine Abschaltung veranlassen«, sagte Lena Jansen und wollte schon zum Telefon greifen.
    »Sei nicht naiv, Lena. Die werden ausgerechnet auf eine Journalistin hören. Nein, das
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