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Die Geliebte des Koenigs

Die Geliebte des Koenigs

Titel: Die Geliebte des Koenigs
Autoren: Jane Porter
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ist.“
    Jesslyn erwiderte seinen Blick. „Ich schaue dir in die Augen und schwöre, dass es die Wahrheit ist.
    Dieses Gespräch zwischen deiner Mutter und mir hatte damals nicht das Geringste mit Geld zu tun. Es ging um Zulima, um deine zukünftige Ehefrau Zulima. Deine Mutter erzählte mir an jenem Tag, dass ihr beiden verlobt wärt und schon bald heiraten würdet. Und genauso ist es doch auch gekommen! Ich …“ Sie brach ab, als sie das leise Lachen der Kinder vernahm. „Sie sind hier.“
    „Wir zwei sind noch nicht fertig miteinander“, sagte Sharif ruhig.
    „Stimmt“, brachte sie aufgewühlt hervor.
    „Wir unterhalten uns später.“
    „Ich kann es kaum erwarten.“
    Er verengte die Augen. „Dein Sarkasmus gefällt mir nicht.“
    „Dann schick mich doch nach Hause.“
    Sharif lachte auf. „Keine Chance. Wir haben einen Deal.“
    „Du weißt, wo du mich findest“, sagte Jesslyn und wandte sich zum Gehen.
    „Jesslyn? Wohin willst du?“
    „Ich habe noch ein paar Hausaufgaben zu korrigieren“, rief sie über die Schulter. Als sie an den Mädchen vorbeikam, umarmte sie sie kurz. „Wartet, bis ihr den Pool gesehen habt! Er ist fantastisch. Und stellt euch vor: Er hat ihn für euch bauen lassen – nur für euch.“ Damit lächelte sie den Mädchen noch einmal zu und ging.
    Sie war auf dem Weg zu ihrer Suite, als plötzlich Königin Reyna zu ihr trat.
    „Sie wissen doch sicher, warum mein Sohn auf Sie gekommen ist, Miss Heaton?“, fragte Sharifs Mutter böse lächelnd. „Er wird demnächst wieder heiraten. Denn er braucht noch immer einen Erben. Ansonsten wird einem seiner Brüder der Thron zufallen. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde, denn alle drei sind meine Söhne. Doch Sharif macht es etwas aus. Es macht ihm sogar viel aus. Sie müssen wissen, dass er schon immer König von Sadad werden wollte. Er ist ja nicht einmal davor zurückgeschreckt, jemanden zu heiraten, den er gar nicht liebte. Aber er wusste, dass er das Richtige tat.“
    „Das geht mich wirklich nichts an, Eure Hoheit“, erklärte Jesslyn und machte einen Schritt zurück. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen …“
    „Er ist klug, wissen Sie? Sehr klug“, fuhr Reyna fort. „Mein Sohn benutzt Sie nur, um seine Kinder auf Vordermann zu bringen, damit sie ihm vor seiner neuen Braut keine Schande machen.“
    Jesslyn war nicht bereit, den Köder zu schlucken, dafür kannte sie Sharifs Mutter schon zu lange. „Wie ich bereits sagte, das geht mich alles nichts an.“
    „Die Braut ist bereits ausgesucht. Oder hat mein Sohn etwa wieder vergessen, Ihnen das mitzuteilen?“
    „Er hat mir erzählt, dass er irgendwann wieder heiraten will, aber dass es noch niemand Speziellen gibt …“
    „Oh, wie unglaublich dumm und naiv Sie sind!“ Reyna lachte auf. „Sie haben sich wirklich nicht verändert … keiner von euch beiden!“, fügte sie plötzlich in völlig verändertem Ton hinzu. „Beide habt ihr noch nie in der Realität gelebt! Er ist verlobt. Der Hochzeitstermin steht. Aber natürlich hat er Ihnen nicht die Wahrheit gesagt. Genau wie damals. Warum sollte er es jetzt tun?“
    „Es war mir wie immer ein ausgesprochenes Vergnügen, mit Ihnen zu plaudern, Eure Hoheit, aber nun muss ich wirklich gehen“, erklärte Jesslyn und zwang sich zu einem Lächeln. Damit ließ sie die Königin stehen.
    Nachdem sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer hinter sich geschlossen hatte, ließ Jesslyn sich auf das Bett fallen. Sie war erstaunt. Erschöpft. Benommen.
    Lieber Himmel! Sind denn hier im Palast alle verrückt ge worden?
    Gedankenverloren starrte sie an die Decke, als es plötzlich klopfte. Mehta kam herein. „Lehrerin Jesslyn Fine!“, brachte sie atemlos hervor. „Seine Hoheit braucht Sie am Pool! Sofort!“
    Jesslyn wurde bleich und erhob sich. „Hat es einen Unfall gegeben?“
    Mehta zuckte hilflos die Achseln. „Seine Hoheit sagen – sofort!“
    Während Jesslyn durch den Innenhof in Richtung Pool rannte, fragte sie sich, was passiert sein mochte. Wurde vielleicht eines der Kinder vermisst? Oder war es ins Wasser gestürzt und bewusstlos wieder herausgezogen worden?
    Doch als sie vollkommen außer Atem am Pool ankam, sah sie die drei Mädchen friedlich im seichten Wasser spielen. Sharif saß ganz in ihrer Nähe im Sand. Mrs Frishman konnte sie nicht entdecken.
    Jesslyn stutzte. Was sollte das denn? Wieso hatte Sharif sie rufen lassen? Augenscheinlich war doch alles in Ordnung.
    Sie schluckte. Diese Spielchen konnte er mit
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