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Die Geliebte des Koenigs

Die Geliebte des Koenigs

Titel: Die Geliebte des Koenigs
Autoren: Jane Porter
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Sprich mit ihr. Versuche, sie zu beruhigen. Lass sie mit ein wenig Würde gehen.“
    Abrupt blieb er stehen. „Hast du es nicht mitbekommen? Hast du nicht ihre verdammten Lügen gehört? Sie kann es nicht lassen. Nicht einmal jetzt. Das, was sie über dich gesagt hat … dass du keine Kinder bekommen kannst …“
    „Das stimmt“, unterbrach sie ihn. Sie biss sich auf die Unterlippe und senkte den Kopf. „Es ist wahr … ich kann keine Kinder bekommen. Und allein das war der Grund, warum ich dich damals verlassen habe.“
    Sharif betrachtete sie mit leicht zusammengekniffenen Augen. „Das waren also die magischen Worte, mit denen sie dich erpresst hat, nicht wahr?“
    Jesslyn schauderte. „Ich wollte nicht von dir hören, dass ich gehen soll. Ich wollte nicht, dass du zu mir sagst, ich wäre nicht die Richtige für dich. Also bin ich gegangen“, flüsterte sie. „Es tut mir so leid, Sharif. Aber ich habe dich so sehr geliebt, dass ich …“
    „Stopp!“, sagte er rau. „Was hat sie uns angetan? Warum hasst sie dich nur so sehr?“
    „Weil ich lebe und atme … und ihre Töchter nicht.“
    Eine halbe Stunde später saßen Sharif und Jesslyn zusammen auf einem der bequemen Sofas in Jesslyns Wohnzimmer.
    Sie mussten reden – und das taten sie auch …
    „Ich hätte zu dir kommen und es dir selbst sagen sollen“, sagte Jesslyn, nachdem sie ihm noch einmal genau von ihrer schlimmen Diagnose und ihrer Auseinandersetzung mit seiner Mutter erzählt hatte. „Aber insgeheim habe ich gehofft, du würdest mich nicht einfach so gehen lassen und mir nachkommen. Und ich habe gehofft, dass du mich nicht vergessen würdest.“
    „Das habe ich auch nicht“, raunte Sharif, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Ich habe dich nie vergessen. Und vielleicht hat es neun Jahre gedauert, aber ich habe nicht aufgegeben. Ich musste dich finden. Musste dich wiedersehen. Musste dich in meinen Palast holen und dich erobern.“
    „Ich dachte, du wolltest nur eine Lehrerin für deine Kinder?“, entgegnete sie und schlang die Arme um seinen Nacken.
    „Eine Lehrerin für meine Kinder, aber eine Braut für mich“, erklärte er mit breitem Lächeln.
    Jesslyns Herz pochte heftig. „Eine Braut?“
    „Ich brauche unbedingt eine Frau an meiner Seite, denkst du nicht?“, fragte er schmunzelnd.
    „Sharif, aber du weißt …“
    „Ja, ich weiß“, antwortete er leise und küsste sie. „Und es ist mir egal. Ich liebe dich. Ich will dich. Ich möchte, dass du mich heiratest und meine Frau wirst, meine Liebe, meine Königin.“
    Und König Sharif Fehz bekam die Frau, die er sich wünschte. Aber es wurde keine Septemberhochzeit – so lange wollten Sharif und Jesslyn nicht mehr warten. In der Sommerhitze eines perfekten Julitages gaben die beiden sich das Jawort.
    Vor einer traumhaften Kulisse wie aus Tausend und ei ner Nacht wurden sie Mann und Frau. Drei kleine, schwarz gelockte Engel mit zauberhaften Kleidchen waren Jesslyns Brautjungfern und stürzten sich nach der Zeremonie begeistert in ihre Arme.
    „Jetzt bist du unsere Mutter“, sagte Jinan leise.
    „Ja, das bin ich“, flüsterte sie überglücklich und küsste ihre älteste Tochter auf die rosige Wange.
    „Und nicht mehr unsere Lehrerin?“, wollte Jinan wissen und blickte sie beinahe ängstlich an.
    „Warum fragst du?“ Sharif legte seine Hand auf ihre Schulter.
    Jinan errötete. „Weil Jaddah gesagt hat, dass wir zurück ins Internat müssen, wenn du heiratest. Und wir wollen doch nicht zurück …“
    „Ihr müsst nicht zurück ins Internat“, beruhigte er sie. „Ihr werdet entweder zu Hause unterrichtet oder geht an eine ähnliche Schule wie die amerikanische Schule in Dubai.“
    Jesslyn wurde hellhörig und sah Sharif an. „Gibt es in Sadad eigentlich eine amerikanische Schule?“
    „Nein, aber das sollte es geben. Vielleicht werde ich mich darum kümmern. Oder noch besser: Das wird deine erste Aufgabe als First Lady von Sadad.“
    Mit klopfendem Herzen sah Jesslyn ihrem frisch gebackenen Ehemann in die wundervollen grauen Augen, in denen seine Liebe stand.
    In dieser Nacht, der ersten Nacht ihres gemeinsamen Lebens, liebten sie sich. Voller Zärtlichkeit und Stolz und Leidenschaft gaben sie sich einander hin.
    Und als sie später eng umschlungen beieinander lagen, flüsterte Jesslyn: „Ich liebe dich, Sharif.“
    „Ich liebe dich mehr, meine Königin.“
    „Endlich sind wir zusammen.“
    Er küsste sie. „Es ist ein Wunder“, murmelte
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