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Die gelehrige Schuelerin

Die gelehrige Schuelerin

Titel: Die gelehrige Schuelerin
Autoren: Ira Miller
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Telegrafensender. Das Magazin glitt mir aus der Hand. Meine Armbeugen waren nass von Schweiß, meine Augen geschlossen. Ich spritzte auf die Couch.
    Es tat weh.
    Als ob sie von einer magischen Kraft weggezogen würde, ließ meine Hand den Penis los.
    Ich ruhte mich aus.
    Bald füllte nur noch das leise Summen des Wrasenabzugs in der Küche meinen Kopf. Ich lag ganz still. Das surrende Geräusch schaltete alle meine Gedanken aus.
    Nur Bilder vom Strand, der Karibik. Vor drei Jahren hatte ich einmal dort gearbeitet. Ich hörte das gleichmäßige Schnurren des Föns, nein, des Ozeans. Ruhe. Dann das Getöse der Brandung. Ach, wie war sie mir willkommen …
    Ich gehe zum Strand. In dem heißen Sand brauche ich eine Weile, um meine nackten Füße daran zu gewöhnen. Es ist kurz nach dem Mittagessen. Ich habe eine halbe Stunde frei, bevor die Nachmittagsschwimmstunden wieder beginnen.
    Ich bin stolz, es wieder geschafft zu haben, einen Job in dem amerikanischen Ferienlager zu bekommen. Damit kann ich meinen Aufenthalt auf dieser karibischen Insel bezahlen. Ich liebe die Insel, das Wetter, die Kinder.
    Das warme, blaugrüne Wasser umspült meine Füße. Auf den Wellen bilden sich Schaumkronen.
    Frieden.
    Da ich fast alle vierundzwanzig Stunden des Tages mit den Kindern zusammen bin, lebe ich in einer reinen Welt, sauberer, als je zuvor in meinem Leben. Keine
Playboys.
Kein Masturbieren. Ich bin fast immer das lupenreine Vorbild.
    Und dann der Ozean.
    Mein Zimmer geht auf den Strand hinaus. Die eine Wand besteht aus zwei großen, verschiebbaren Fenstern. Ich habe mein Bett so umgestellt, dass ich auf das Meer schauen kann. In der Nacht spüre ich die Brandung zu mir heraufschlagen. Sie reinigt mein Inneres. Während ich schlafe, habe ich das Gefühl, über Nacht reingewaschen zu werden.
    Ich stehe in dem lauwarmen Wasser, fühle es, sehe hinaus auf die flüssigen, im Sonnenlicht glitzernden Hügel, atme die Salzluft tief ein.
    Ich gehe bis zum Ende des Strandes, klettere über zwei Felsen und beobachte, wie das Wasser zuerst in die aufgetürmten Steinmassen schlägt und dann langsam ausrollt. Die Felsen schimmern vor Nässe. An den Abhängen wachsen glitschige grüne Pflanzen. Bald ist niemand vom Strand mehr zu sehen. Auf einem flachen Felsen strecke ich mich aus. Ruhig. Ich schlafe ein.
    Mein Versteck.
    Die heiße Sonne verglüht die Gefühle, die das Wasser in mir geweckt hat. Ich möchte nie etwas anderes tun, als die heiße Sonne in meinem Gesicht spüren und eins sein mit den schimmernden Wellen der karibischen See.
    »Entdeckt!«
    Von der Stimme geweckt öffne ich die Augen und sehe Jenny, eine sechzehnjährige Schwimmschülerin. Sie steht über mir wie ein Seefahrer, der gerade Neuland entdeckt hat.
    »Privatbesitz, mein Fräulein. Diesen Felsen habe ich schon belegt.«
    »Kann man ihn nicht teilen?«, fragt sie mit süßer Stimme. Sie trägt einen gelben Bikini. Ihr Körper ist braun gebrannt, schlank und groß, und zeigt nur dort ein paar hellere Stellen, wo sie an anderen Tagen einen anderen Badeanzug angehabt hat. Ihr blondes Haar hat die Sonne noch heller gebleicht. Mit ihren kleinen, blauen Augen, der Stupsnase und dem schmalen Kinn sieht sie aus wie ein kleines Mädchen. Aber ihre strammen Brüste, die wundervoll geschwungenen Hüften und das dunkle Schamhaar, das unter dem Nabel aus dem Bikinihöschen hervorlugt, verleihen ihr schon das Aussehen einer reifen Frau.
    »Wenn du versprichst, still zu sein.«
    Ich lächle und versuche, meinen Ärger über die Störung zu unterdrücken. Sie legt sich neben mich, streckt ihren Körper aus und bietet ihre Haut dem Sonnenlicht dar.
    Trotz meiner Liebe zu den Kindern brauche ich Zeit für mich allein. Es ist mir nicht recht, dass sie da neben mir liegt. Ich habe keine Antenne für ihre Sexualität. Die reine Welt, in der ich mich in der letzten Zeit befunden habe, hat eine schützende Decke über meine sexuellen Wünsche gebreitet – sogar noch, als Jenny sich so neben mir anbietet.
    »Kommst du jeden Tag hierher?«
    »Meistens«, antworte ich mit geschlossenen Augen.
    »Ich weiß.« Ich spüre, wie sie sich über mich beugt. Ich mache die Augen auf. Jenny hat sich auf die Seite gerollt und den Kopf auf den Ellenbogen gestützt. »Ich kann von meinem Zimmerfenster aus sehen, dass du immer zu den Felsen gehst.«
    Sie lehnt sich noch weiter zu mir herüber. Beinahe hängt sie jetzt über mir, das Gesicht ganz nah an meinen Lippen. Ich spüre ihren Atem. Er vermischt
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