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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande
Autoren: Enid Blyton
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ist der Kreis der möglichen Täter bereits sehr eingeengt.“
    „Richtig! Fachleute für Schmuck und Antiquitäten gibt’s schließlich nicht wie Sand am Meer“, warf Tina ein.
    „Möglicherweise haben wir aber auch noch eine zweite echte Spur: die Ordnungsliebe des Einbrechers.“
    „Aber das kann doch genausogut ein Täuschungsmanöver sein“, wehrte Tobbi ab.
    „Es kann... aber es ist unwahrscheinlich. Kein normaler Einbrecher würde sich die Mühe machen, nachdem er seine Beute beisammen hat, die Wohnung aufzuräumen. Er würde machen, daß er wegkommt. Die übertriebene Ordnungsliebe könnte also ein Tick unseres Diebes sein.“
    „Schon möglich. Aber was nützt uns das?“ stöhnte Tina. „Sollen wir herumgehen und ganz Feldham nach Leuten absuchen, deren größtes Glück es ist, aufzuräumen?“
    „Wer sagt uns überhaupt, daß der Einbrecher aus Feldham stammt?“ gab Tobbi zu bedenken.
    Aber Tini teilte seine Zweifel nicht.
    „Das können wir voraussetzen“, sagte sie energisch. „Überlegt doch mal: bei jedem der Einbrüche hat der Einbrecher genau gewußt, wo er nach den wertvollen Sachen suchen mußte! Und er wußte, wann die Luft rein war! Das kann nur jemand wissen, der hier im Ort wohnt und sich sehr gut auskennt.“
    „Stimmt“, sagte Tina. „Laß mich überlegen. Nun, daß Lisa Hofer gestern nicht zu Hause war, konnte sich leicht herumsprechen. Halb Feldham wußte, daß sie abends ein Konzert gab. Daß Frau Neumann dabei sein würde, war ja klar, und daß Mutti und wir ebenfalls eingeladen waren...“
    „...das haben wir überall freudestrahlend erzählt“, vollendete Tobbi den Satz. „Hätten wir doch bloß den Mund gehalten!“
    „Ich fürchte, das hätte auch nicht viel genützt“, beruhigte ihn Tini. „Sicher hat der Einbrecher das Haus schon beobachtet, als wir losfuhren. Und bei dem Lärm und Gelächter, mit dem wir unsere Abfahrt begleitet haben, mußte er wissen, daß niemand zu Hause zurückblieb.“
    „Klar!“ rief Tina aus. „Wir haben uns doch noch laut darüber unterhalten, ob man Flocki wirklich die vielen Stunden im Wohnzimmer eingesperrt lassen könnte! Leichter konnten wir ihm die Arbeit gar nicht machen.“
    „Ein Jammer, daß Frau Hofer nicht irgend etwas zu Hause vergessen hat. Ihre Noten etwa. Wir hätten ihn in flagranti ertappt!“
    „Bleibt zu überlegen, wer sich in ihrer Wohnung so genau auskennt, daß er wußte, wo er die wertvollsten Stücke suchen mußte!“ überlegte Tobbi.
    „Diese Frage kann nur sie selbst uns beantworten. Wer weiß, wer sie in den letzten Wochen alles besucht hat. Reporter, Fotografen, Antiquitätenhändler. Ihr wißt, daß sie immer wieder gern ein Stück kauft oder verkauft. Es könnte jemand dagewesen sein, der etwas repariert hat. Oder jemand, der ihr eine Versicherung verkaufen wollte. Das ist ja das Schlimme bei ihr“, meinte Tini seufzend, „daß sie so leichtgläubig wird, sobald sie jemand wegen ihrer Kunst anhimmelt. Er braucht sich nur als glühender Verehrer zu erkennen geben, schon kramt sie ihre Schätze aus und schwelgt in Erinnerungen. Oder sie setzt sich ans Klavier und singt so selbstvergessen, daß derjenige sich in aller Ruhe umschauen kann.“
    „Das ist wahr. Trotzdem werden wir sie fragen. Vielleicht kann sie sich an jemanden erinnern, der als Täter in Frage kommt. Es könnte auch sein...“, Tina schaute die anderen beiden fragend an, „daß derjenige sich gar nicht so lange bei ihr aufgehalten, aber alles heimlich fotografiert hat.“
    „Auch das ist möglich. Außerdem ist sie nicht besonders vorsichtig. Den wertvollen Schmuck einfach in einer Schublade ihrer Frisierkommode aufzubewahren, das ist ganz schön leichtsinnig. Verflixt, schon elf Uhr! Wir müssen einkaufen gehen, sonst ist das Mittagessen nicht fertig, wenn Mutti kommt“, unterbrach Tobbi sich. „Zum Glück regnet es nicht, und wir können die Fahrräder nehmen. Los, beeilt euch!“
    Eine Viertelstunde später radelten sie in den Ort hinein. „Zuerst zum Bäcker!“ rief Tina, die als letzte fuhr. „Danach gehen wir in den Supermarkt. „Während Tini und ich die Lebensmittel kaufen, kannst du die Schuhe vom Schuster holen. In einer halben Stunde haben wir alles geschafft.“
    Sie schafften es sogar in weniger als einer halben Stunde. Mit prall gefüllten Einkaufsnetzen beladen fuhren sie dem Ortsausgang zu und traten kräftig in die Pedale, denn es begann bereits wieder zu regnen, und ein kalter Wind blies ihnen direkt ins
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