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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)
Autoren: Michael Scott
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beugte sich über Johanna, um aus dem Bullauge schauen zu können.
    »Sie haben immer Hunger«, bestätigte Prometheus, »und auf der anderen Seite sind noch mal drei.«
    »Sind sie gefährlich?«, fragte Scathach.
    »Sie sind Aasfresser«, erklärte Prometheus. »Sie warten darauf, dass wir abstürzen, damit sie sich dann über uns hermachen können.«
    »Sie gehen also davon aus, dass wir abstürzen?« Scathach beobachtete die Riesenvögel. Sie sahen aus wie Kondore, waren aber dreimal so groß wie jeder andere Kondor, den sie bisher gesehen hatte.
    »Sie wissen instinktiv, dass jedes Vimana früher oder später abstürzt. Generationen dieser Viecher haben so viele Abstürze gesehen, dass sich dieses Wissen in ihnen festgesetzt hat.«
    Plötzlich wurde der Bildschirm direkt vor dem Älteren schwarz, dann gingen bis auf eine nacheinander sämtliche rot blinkenden Lichter aus.
    »Festhalten!«, rief Prometheus. »Und anschnallen!« Er riss den Steuerknüppel zurück und das Rukma Vimana stieg mit dröhnendem Motor fast senkrecht in die Luft. Es begann wieder zu vibrieren, und alles, was nicht festgezurrt war, flog in den hinteren Teil. Das Luftschiff stieg immer höher und aus den dünnen Wolkenfetzen wurden dicke, kompakte Wolkenberge. Im Luftschiff wurde es dunkel und plötzlich lief der Regen in Bächen über die Fenster. Die Temperatur sank. Der einzige noch funktionierende Bildschirm tauchte alles abwechselnd in rotes Licht und Dunkelheit.
    Scathach ließ sich auf einen Sitz fallen, der nicht für menschliche Körperformen gemacht war. Sie umklammerte die Armlehnen so fest, dass das alte Leder brach. »Ich dachte, wir landen!«
    »Ich steige so weit wie möglich auf«, knurrte Prometheus. Sein breites Gesicht war schweißüberströmt und leuchtete im Licht des Bildschirms gerade blutrot. Sein rotes Haar klebte an seinem Kopf.
    » Aufsteigen? «, quiekte Scathach. Sie schluckte hart und versuchte es noch einmal. »Aufsteigen?« Jetzt klang ihre Stimme wieder normal. »Warum aufsteigen?«
    »Damit wir, wenn der Motor den Geist aufgibt, noch ein Stück gleiten können«, antwortete Prometheus.
    »Und wann wird das deiner Meinung nach –«
    Es krachte und dann stank es in dem Vimana nach verbranntem Gummi. Kurz darauf hörte das leise Dröhnen des Motors auf.
    »Und jetzt?«, fragte Scathach.
    Prometheus lehnte sich in seinem für ihn viel zu kleinen Sitz zurück und verschränkte die Arme über dem breiten Brustpanzer. »Jetzt gleiten wir.«
    »Und dann?«
    »Dann geht’s abwärts.«
    »Und dann?«
    »Dann kommt der Aufprall.«
    Scathach konnte einfach nicht aufhören. »Und dann ?«
    Prometheus grinste. »Dann werden wir sehen.«

KAPITEL FÜNF
    F lamel wandte sich an den Japaner. »Niten, du bist der Top-Stratege hier. Was schlägst du vor?«
    Niten stellte das Fernrohr auf die Insel in der Bucht ein und suchte sie von rechts nach links und von links nach rechts ab. »Hast du jemals mein Buch gelesen?«, fragte er und fuhr dann, ohne auf eine Antwort zu warten, fort: »Es gibt drei Möglichkeiten, einem Feind zu begegnen. Einmal das Tai No Sen , bei dem du wartest, bis er angreift, und dann den Gegenangriff startest. Beim Tai Tai No Sen stimmst du deinen Angriff auf seinen ab und ihr tretet gleichzeitig in den Kampf ein. Und dann gibt es natürlich noch das –«
    » Ken No Sen «, ergänzte Prometheus, »bei dem du als Erster angreifst.«
    Niten blickte den Älteren über die Schulter hinweg an. »Du hast tatsächlich gelesen. Ich fühle mich geschmeichelt.«
    Prometheus grinste. »So war es nicht gemeint. Ich habe ein paar Fehler darin gefunden und Mars ist so ziemlich in allen Punkten anderer Meinung.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Niten wandte sich wieder dem Fernrohr zu. » Ken No Sen . Ich denke, wir sollten als Erste angreifen. Doch bevor wir loslegen, müssen wir wissen, womit wir es zu tun haben. Wir brauchen Augen auf der Insel.«
    »Darf ich euch daran erinnern, dass wir nur zu viert sind?«, warf Prometheus ein.
    »Ah.« Niten drehte sich zu den anderen um. »Aber ich gehe mal davon aus, dass unsere Feinde das nicht wissen.« Er lächelte. »Wir können sie in dem Glauben lassen, dass wir viel mehr sind.«
    »Der Geist von Juan Manuel de Ayala ist auf der Insel«, sagte Perenelle. »Er ist für alle Ewigkeit an diesen Ort gebunden. Es gibt auch noch andere Geister dort. Sie haben mir bei der Flucht geholfen. Er würde uns helfen, da bin ich mir ganz sicher. Er würde alles tun, um seine Insel zu
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