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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars
Autoren: Jennifer Ashley
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rein nach Shiftertown. Er wurde langsamer, als die Straße schmaler wurde und an alten Bungalows mit großen Vorgärten und Verandas vorbeiführte, von denen die meisten mit Gestaltwandlern bevölkert waren, die die Oktobernacht genossen.
    Sean kurbelte das Fenster runter, während Spike Jordan festhielt, der sich wand und kämpfte. Spike war der Champion von Süd-Texas, hatte kaum einmal einen Kampf im Ring verloren, doch er hatte einige Mühe, ein Junges festzuhalten, das zehnmal kleiner als er war und ihn vollpinkelte.
    Jordan warf seinen kleinen Körper heftig herum und befreite sich aus Spikes Griff. Er kletterte über das Armaturenbrett und sprang aus Seans offenem Fenster. Sean trat sofort auf der Bremse, und Spike war aus dem Wagen, bevor dieser richtig stand.
    Jordan verschwand in den Schatten zwischen den Häusern, aber weil Spike ein Wandler war, konnte er sehen, wie die kleine Wildkatze mit rasantem Tempo auf die Grünflächen dahinter zusteuerte. Er rannte hinter ihm her, wobei ihn seine Motorradstiefel, die eindeutig nicht zum Rennen gemacht waren, mehr als behinderten.
    Göttin, was für eine Nacht. Jordan lief weiter und ließ den Geruch von Angst und Schrecken hinter sich zurück. Hinter ihm rief Sean Spikes Namen, und Spike wünschte sich, sein Freund würde mal einen Moment lang die Klappe halten.
    Ihm blieb keine andere Wahl. Er hielt sich an einem Baumstamm fest, zog sich Stiefel und Kleider aus und nahm seine Wildkatzengestalt an.
    Als ob Jordan Spikes Verwandlung spüren könnte, rannte er noch schneller. Die Jungkatze raste um Bäume herum und durch Gärten, sprintete um Häuser und schmale, dunkle Wege entlang. Wenn er es aus Shiftertown herausschaffen sollte, meldete sich Spikes menschliches Gehirn, könnte er von einem Auto erfasst oder erschossen oder im besten Fall aufgegriffen und zur Polizei gebracht werden.
    Spikes Wildkatze übernahm die Führung. Schnapp ihn dir!
    Eine beachtliche Anzahl Shifter wurde Zeuge der Verfolgungsjagd. Die nachtaktiven waren unterwegs, um die Nacht zu genießen – zu trinken, zu plaudern, zu essen oder sich in der Dunkelheit zu lieben –, und sie hielten inne und schauten erstaunt zu, wie Jordan dicht gefolgt von Spike vorbeisauste. Einige Knallköpfe versuchten sogar zu helfen.
    Spike legte noch an Tempo zu. Seine Art, größtenteils Jaguar, war besser darin, schnell und unsichtbar im dunklen Verborgenen zu agieren, aber wenn es notwendig war, konnten sie auch rennen. Sein Körper arbeitete, als er die Distanz zwischen sich und seinem aufsässigen Jungen verkürzte.
    Mit einer großen Vorderpfote langte er nach vorn, brachte Jordan zu Boden und hielt ihn auf dem Rücken fest, sanft genug, ihm nicht wehzutun, aber fest genug, dass er nicht wegkonnte. Hab ich dich.
    Jetzt musste er ihn nur noch nach Hause schaffen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, wie ein Gestaltwandler in seiner Tierform ein Junges trug. Spike wusste, dass er mit seinen menschlichen Händen Jordan nicht würde festhalten können, darum schloss er seine großen Kiefer um die lose Haut in Jordans Nacken und hob das Junge hoch.
    Sofort erstarrte Jordan. Was es auch immer für ein Instinkt oder Nervenimpuls sein mochte, den Spike auslöste, Jordan senkte den Kopf und zog Füße und Schwanz unter sich.
    Spike hielt Jordan hoch genug, dass dieser nicht über den Boden schleifte, und trug sein Junges durch Shiftertown.
    Die ganze verdammte Stadt sah ihn. Da war sein Freund, der Wolfshifter Ellison Rowe, Spikes Trackerkollege Nate, Dylan, Liam und Seans Vater, der Furcht einflößendste Gestaltwandler von Shiftertown, Dylans Gefährtin Glory, die genauso Furcht einflößend war, der Bär Cormac, den Spike heute Abend besiegt hatte, Ronan und seine menschliche Gefährtin sowie Connor, der Neffe der Morrisseys. Sie alle sahen zu, wie Spike, der große, böse Kampfchampion aus Shiftertown, durch die Grünanlagen lief – mit einem Katzenjungen im Maul.
    Er ging weiter, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und sprang auf die hintere Veranda seines Hauses. Seine Großmutter war da und öffnete ihm die Tür. Ihr Mund stand vor Schock offen. Spike lief mit seiner Last herein und legte das Junge auf dem Läufer im Wohnzimmer ab.

KAPITEL VIER
     
    „Spike, was soll das?“ Ella Reyes, Spikes Großmutter, stand mit weit aufgerissenen Augen da, ihre Hand immer noch an der Fliegengittertür.
    Jordan sprang auf die Füße und rannte zur Hintertür, aber Ella schlug sie rasch zu. Das Katzenjunge prallte gegen
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