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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars
Autoren: Jennifer Ashley
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Brust jagten und im Rücken in das große Bild eines Drachen übergingen.
    „Das sind Tätowierungen.“ Spike streckte einen Arm aus, sodass Jordan die kunstvollen Bilder untersuchen konnte. „Es ist Tinte, die in die Haut hineingestochen wurde.“
    „Meine Mom hat eine Tätowierung“, verkündete Jordan. „Genau über ihrem Hintern.“
    Spike konnte sich an das hübsche Tattoo auf Jillians Körper erinnern. Plötzlich fragte er sich, ob Myka wohl irgendwo unter ihren tief sitzenden Jeans und ihrem spitzenbesetzten Top auch eine Tätowierung hatte.
    Seine Begegnung mit Jillian vor fünf Jahren war kurz und leidenschaftlich gewesen, aber Spike hatte sich nicht in sie verliebt. Jillian hatte sich auch nicht in ihn verliebt. Als ihre Zeit zusammen zu Ende ging, war ziemlich klar, dass sie nur einen One-Night-Stand gewollt hatte, nicht mehr. Spike bezweifelte, dass sie geplant hatte, schwanger zu werden, aber er würde ihr immer dankbar sein, dass sie ihn in dieser Nacht zu sich gerufen hatte, statt ihn im Unklaren zu lassen.
    Als Spike mit Jordan nach unten kam, stand Sean an der Hintertür. Ella hatte die Küche aufgeräumt. Sie war dabei, Sandwiches zu machen, und öffnete die Tür. Jordan genügte ein Blick auf Sean, um sich an Spikes Bein zu klammern.
    „Deine Kleider“, sagte Sean zu Spike, als Ella den Stapel aus Jeans, Hemd und Stiefeln entgegennahm. „Und ich habe für dein Junges etwas zum Anziehen von meinen Nachbarn mitgebracht. Ihr Junges ist auch etwa in dem Alter.“
    „Danke, Sean.“
    Der Griff des Hüterschwerts schaute hinter Seans Rücken hervor und bildete eine düstere Silhouette im Mondlicht. „Du wirst ihn benennen müssen“, sagte Sean. „Und ich musste es Liam sagen.“
    ‚Benennen‘ bedeutete, dass Spike sein Kind in einer Zeremonie präsentieren würde, um den Gestaltwandlern und der Welt mitzuteilen, dass er ein Junges hatte. Ein männliches Junges. Einen Sohn. Durch die Zeremonie würde das Junge seinen Platz in der Shifter-Hierarchie einnehmen, und es würde anerkannt, dass es nicht nur Spike und seinem Rudel, sondern seinem Clan und ganz Shiftertown angehörte.
    Die Rituale sollten sicherstellen, dass das Junge in die Gemeinschaft aufgenommen wurde, aber gelegentlich wünschte Spike die Rituale und Zeremonien zum Teufel. Sie waren angeblich dazu gedacht, die Shifter zu stärken, aber er war schon längst zu dem Schluss gekommen, dass Wandler einfach nicht gut darin waren, sich nur um ihren eigenen Kram zu kümmern.
    Sean ließ Spike und Jordan allein, was klug von ihm war. Er hätte auch darauf bestehen können, sie sofort zu Liam zu bringen. Spike würde sich später mit einem Bier bedanken.
    Jordan wollte die Kleider nicht anziehen. Ella schaffte es, ihn dazu zu bringen, sich die kleine Tunnelzugjeans überzustreifen, indem sie ihm sagte, wer nichts anhätte, könnte auch nicht mitessen. Besorgt schnappte sich Jordan die Jeans und zog sie sich über den blanken Hintern.
    Ella servierte Sandwiches auf einer Platte, jedes Brot dick mit Rindfleisch, Truthahn, Hühnerbrust, Thunfisch oder einer Kombination davon belegt. Spike hatte keine Ahnung, was Junge aßen. Brauchten sie Milch? Oder tranken sie die nur am Anfang? Jordan verkündete, dass er hungrig sei, und verschlang vier Sandwiches, bevor er sich wieder auf den Küchenboden setzte und rülpste.
    Jetzt würde er schlafen, dachte Spike. Er war erledigt von der Nacht, dem Tod seiner Mutter und dem Umzug nach Shiftertown, und jetzt – mit vollem Magen – würde er sich zusammenrollen und einschlummern.
    Aber das Glück war nicht auf Spikes Seite. Er und Ella jagten Jordan durch das ganze Haus, vom Keller bis zum Dachboden und wieder zurück. Jordan riss sich die Hose vom Leib und wechselte seine Gestalt von Wildkatze zu Mensch und wieder zurück, je nachdem, in was oder wo er sich gerade hineinzwängen wollte. Und er war verdammt schnell.
    Am Ende saß er als kleine Wildkatze zwischen den Regalen der Speisekammer und weigerte sich, herauszukommen. Ella holte einen Besen und versuchte, ihn herauszutreiben. Jordan sprang weg, wich ihr aus und flitzte durch die Küche. Er liebte dieses Spiel, und Ella verfolgte ihn mit ihrem neuen Hilfsmittel.
    „Grandma“, schalt Spike. „Wage es nicht, mein Kind mit dem Besen zu hauen.“
    „Dir hat das doch auch nicht geschadet“, rief Ella zurück.
    Jordan lachte, wich ihnen aus und rannte weiter.
    Spike stellte ihn schließlich im Wohnzimmer. Vater und Sohn waren jetzt beide
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