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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders
Autoren: Melissa Mayhue
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gefangen hielten. Es waren keine Wachen in der Küche.
    »Margaret!«, flüsterte Cate, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen und machte die Tür weiter auf.
    Die Frau drehte sich um und ließ vor Überraschung den Kochlöffel fallen. Dann kam sie angelaufen und schloss Cate in die Arme.
    »Wie seid Ihr den schrecklichen Männern entkommen? Was tut Ihr hier? Und wie seht Ihr bloß aus?«
    »Wir wollen Connor und die anderen befreien.«
    Margaret schnappte erschrocken nach Luft, als Jesse hereinkam, und Cate nahm ihre Hand.
    »Keine Angst. Das ist mein Bruder Jesse. Er ist mitgekommen, um mir zu helfen. Wo sind die Wachen? Werden sie uns sehen können, wenn wir zur Kellertür gehen?«
    »Ja, das würden sie. Aber ihr könnt einen anderen Weg nehmen. Man gelangt auch von der Backstube aus in den Keller.« Margaret kamen die Tränen, und sie trocknete ihre Wangen mit der Schürze. »Sie waren sehr grob zu den Männern, bevor sie sie nach unten brachten. Ich glaube nicht, dass im Keller Wachen sind. Wozu auch?« Wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht. »Mein armer Niall ist auch dort. Und Ewan muss sie in der Großen Halle bedienen. Die meisten Wachen sind in der Großen Halle, essen oder schlafen und trinken alles, was sie finden können. Ein paar sind draußen.« Wieder musste die Schürze herhalten. »Die arme Rosalyn haben sie in der Großen Halle an einen Stuhl gebunden. Sie muss alles mit ansehen und sich ihre Beleidigungen gefallen lassen. Der schreckliche Lyall hat das befohlen.«
    »Ist das nicht der Kerl, der seine Visitenkarte an deinem Hals hinterlassen hat?« Jesses Augen glitzerten gefährlich. »Mit dem würde ich mich gerne unterhalten, bevor wir gehen.« Er lächelte böse. »Wo finde ich ihn?«
    »Lyall ist in Eurem Schlafgemach, Milady.«
    Jesse schaute zu Cate, und sie nickte. »Ich führe dich hin. Nachdem wir meinen Ehemann befreit haben.« Sie lächelte. Es fühlte sich so gut an, das zu sagen – mein Ehemann. »Macht Euch keine Sorgen, Margaret, wir werden alle befreien. Ich verspreche es.« Sie tätschelte die Hand der Frau.
    Dann eilte sie mit Jesse durch die heiße Backstube zur Kellertür und die Treppe hinunter.
    »Die Lady hatte recht – keine Wachen. Wo ist der Eingang zum Verlies?« Jesse holte Streichhölzer aus seinem Rucksack, zündete die Fackel in der Wandhalterung an und machte seine Stablampe aus.
    »Irgendwo hier unten.«
    »Ohne mich geht es nicht!«, äffte er sie nach.
    Unter anderen Umständen hätte sie darüber gelacht, aber jetzt hatte sie keine Nerven für seine Spöttelei.
    Ein leises Stöhnen drang zu ihnen. Das musste aus dem Verlies kommen.
    »Wir müssen ein Loch im Boden finden.«
    Sie durchforschten den weitläufigen Raum, bis sie wieder ein Stöhnen hörten. Es kam aus einem Gitter im Fußboden ganz in ihrer Nähe.
    Cate kniete sich hin und versuchte, in der stockdunklen Grube etwas zu erkennen, gab jedoch schnell auf. »Connor? Bist du da unten?«
    »Cate?« Unglauben und Hoffnung. »Was machst du hier?«
    Sie packte Jesse beim Arm und flüsterte aufgeregt: »Das ist er. Wir müssen ihn da rausholen. Tu was!«
    Jesse sah sich um, und griff nach seinem Rucksack, als er weder ein Seil noch eine Leiter entdeckte. »Wie wollen die Kerle euch da wieder rausholen?«
    »Gar nicht«, antwortete Connor. »Wir sollen hier verrotten. Wer ist da bei dir, Caty?«
    »Mein Bruder, Jesse. Wer ist noch da unten?«
    »Duncan, Robert, Niall und Blane. Duncan geht es nicht gut. Ich glaube, sie haben ihm eine Rippe gebrochen.«
    »Erzähl deiner Lady doch nicht solche Geschichten, Jungchen. Mir fehlt nichts. Aber wenn ich einen Tropfen von dem guten Ale haben könnte, wenn ich nach oben komme, wüsste ich das sehr zu schätzen.«
    Cate musste lächeln. Das war der Duncan, wie sie ihn kannte. Allzu schlimm konnte es ihn also nicht erwischt haben.
    Mit Hilfe von Jesses Seil holten sie einen Mann nach dem anderen aus dem Loch. Blane war der zweite. Als er noch einmal begann, sich zu entschuldigen, hob Cate die Hand.
    »Lass es gut sein. Ich schulde dir ebenso eine Entschuldigung – dafür, dass ich dich völlig falsch beurteilte. Wir sind quitt.«
    »Connor und ich hatten da unten eine ähnliche Unterhaltung. Ich hatte gehofft, Lyall an der Ausführung seines Plans hindern zu können. Ich tat, was ich konnte, aber es war nicht genug. Das ist eine Bürde, mit der ich werde leben müssen. Ich danke dir für dein Verständnis.«
    Als schließlich Connor heraufkam – seinem
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