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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders
Autoren: Melissa Mayhue
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die Zeit reisen ließ, nicht der Anhänger. Er war nur das Gefäß, das den Zauber enthielt. Jetzt bist
du
im Besitz des Zaubers. Wenn du bei deiner Ankunft nicht schlafen willst, dann tu es nicht. Und was die Rettung deines Geliebten angeht, so weißt du bereits, was zu tun ist. Du hast diese Männer mitgebracht, die erfahren sind in der Rettung von Menschen.«
    Pol bewegte sich auf die Mitte des Strudellochs zu. »Was du tun sollst? Das, was du selbst gesagt hast, Tochter – du tust, was auch immer nötig ist. Und merke dir: Du kannst den Lauf der Geschichte nicht verändern, nur die Umstände.«
    Er schimmerte über dem schäumenden Wasser und löste sich auf. Das Wasser beruhigte sich.
    »Nie bekommt man eine präzise Antwort«, murmelte Cate. »Ich hätte nicht gedacht, dass Feen so schwierige Geschöpfe sind.« Sie glaubte, irgendwo über sich ein leises Lachen zu hören.
    »Sollen wir den ganzen Tag hier rumstehen, während du Selbstgespräche führst?«, fragte Jesse, der immer noch mit dem Rücken zu ihr stand.
    »Hast du ihn denn nicht gehört?«
    Ihr Bruder drehte sich herum. »Wen? Ich habe nur dich gehört, Tinkerbell.«
    Cody, der sich ihr ebenfalls zugewandt hatte, kicherte hinter vorgehaltener Hand. »Tinkerbell – das ist gut, Mann.«
    »Blödmänner.« Cate schüttelte den Kopf. »Gehen wir.«
    Clint Coryell schaute sie fragend an. »Hast du bekommen, was du wolltest?«
    Sie konnte sich immer darauf verlassen, dass ihr Dad seine Söhne zum Wesentlichen zurückführte.
    Sie machten sich auf den Weg zu dem geliehenen Van.
    »Wir gehen vor wie geplant …«, begann Cate.
    »Es passt mir noch immer nicht, dass du mitgehen willst«, fiel Jesse ihr ins Wort. »Wir haben Erfahrung in der Befreiung von Geiseln. Du hast so was noch nie gemacht. Kannst du nicht einfach mit der Nase wackeln oder so und uns drei allein da hinschicken?«
    Cody und Cass murmelten zustimmend.
    Ein Fortschritt. Jetzt stellten sie nicht mehr ihren Verstand in Frage, sondern nur noch ihre Kompetenz.
    »Nein. Das haben wir doch x-mal durchgekaut. Mit Nasewackeln ist es nicht getan. Ich habe ein paar Dinge aus der Gegenwart dortgelassen, und mich an denen zu orientieren ist die einzige Möglichkeit, in die Vergangenheit zurückzukommen. Glaube ich zumindest.«
    »Außerdem ist diese Sache doch etwas völlig Neues für euch, Jungs«, warf Clint ein. »Cate hat zumindest eine gewisse Erfahrung auf diesem Gebiet.«
    »Genau. Um Cody und Cass ans Ziel zu bringen, werde ich meinen Glücksstein benutzen. Ich bin sicher, dass Mairi ihn noch trägt. Wenn ihr bei eurem Eintreffen eine hochgewachsene Blondine mit meinem Ring an der Zehe vorfindet, dann seid ihr richtig.«
    Die beiden wechselten einen Blick.
    »Ihr könnt euch darauf verlassen«, versicherte sie ihnen. »Erklärt ihr, wer ihr seid, und befreit sie. Die Wachen dürften kein Problem für euch sein.« Sie wandte sich Jesse zu. »Bei Connor wird es nicht so einfach. Wir müssen das Verlies finden, und es sind noch andere mit ihm da unten. Für uns werde ich Richards Verlobungsring anpeilen.«
    Jesse prustete. »Wenn der Arsch wüsste, dass sein Ring deinen Ehemann rettet!« Er grinste. »Ich würde es ihm für mein Leben gern hinreiben.«
    Cate lächelte. »Du hast recht – er wäre sicher nicht begeistert. Der Ring müsste noch in dem Sporran sein. Ich glaube nicht, dass Connor ihn dabeihatte, als er Mairi suchen ritt. Er kann in unserem Schlafzimmer sein, aber auch überall sonst. Je nachdem, wo er ist, müsstest du von dort den Weg zum Verlies finden. Du siehst – ohne mich geht es nicht.«
    »Ich bin bisher gut damit gefahren, mich nach Lageplänen zu orientieren«, protestierte Jesse. »Und ich habe noch nie einen Klienten mitgenommen.«
    »Du bekommst diesmal keinen Lageplan, und ich bin kein Klient. Ende der Diskussion.«
    »Gott, ich hasse es, wenn sie auf stur schaltet«, murmelte er und schüttelte den ganzen Weg bis zum Auto immer wieder den Kopf.
     
    Cate ging vor dem Steinhaufen, der einmal Sithean Fardach gewesen war, nervös auf und ab.
    »Du hättest dich als Lara Croft kostümieren sollen«, meinte Jesse. Er lag, den Kopf auf seinen Rucksack gebettet, im Gras.
    »Ich merk’s mir fürs nächste Mal. Für heute tut es dieses Outfit auch.« Sie trug Jeans und einen steifen, kratzigen Rollkragenpullover. Ihre einzige Konzession an die Vergangenheit war ein dünner Zopf an der Seite, den sie hinters Ohr geklemmt hatte. Wie Connor. »Ich brauche keine Lederkluft
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