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Die Flüchtlinge des roten Mondes

Die Flüchtlinge des roten Mondes

Titel: Die Flüchtlinge des roten Mondes
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Hinweise auf schreckliche Waffen, die man testete und ablehnte. Auf dem Höhepunkt der industriellen Kultur hatten sie diese Tunnel gebaut, in der Angst, daß irgendeine Hand die Katastrophe durch diese Waffen auslösen würde …
    Aber die Weisheit blieb; unsere Welt einigte sich in Frieden, und wir hielten alle Gefahren für überwunden. Und dann, als wir es am wenigsten erwarteten, schlug das Chaos zu …
    Wieder hing ein Planet im Raum, und Dane fiel der Stern wieder ein, den die Eingeborenen Weltenzerstörer nannten … Eine Sonne nahe Belsar, vielleicht zu nahe …
    Wir werden niemals erfahren, warum sie uns angriffen. Aber Dane erschauderte und fühlte sich nicht in der Lage, sich den einzigen bekannten interplanetarischen Krieg anzusehen – und er hoffte, er würde es niemals müssen. Grelles, schreckliches Licht auf der Leinwand, die vertraute pilzförmige Wolke. Tod und Zerstörung … und die Tunnel, erbaut und verlassen, als die Welt friedlich geworden war, füllten sich mit dunkelhäutigen Sauriern. Eine Welt explodierte. Belsar wurde von Kratern aufgerissen, eine tote Welt, scheinbar so leblos wie der Mond der Erde. Auch für die Angreifer nun nutzlos … ein zerstörter Planet, wenn man ihn durch das Teleskop ansah; riesige Lichtblitze, Risse, Explosionen …
    Rianna flüsterte: „Der Asteroidengürtel!“
    Unsere Welt war verschwunden. Wir zerstörten ihren Stützpunkt, doch der Preis für diese Dummheit war zu hoch. Niemals wieder werden unsere Nachkommen unter freiem Himmel leben …
    Zeit. Jahrtausende. Wetter, Erosionen, Erdbeben, Hurrikane, kleine, kaum sichtbare Pflanzen, die eine Welt bedeckten, die doch nicht ganz so tot war, wie es schien, während die Tunnel von dem unterirdischen Saurierleben dröhnten.
    Generation auf Generation, Jahrtausend auf Jahrtausend, haben wir unter der Erde gearbeitet, haben neue Energien entdeckt, neue Künste und Wissenschaften geschaffen … und schließlich kam die Zeit, als wir hinausgingen und uns unsere alte Welt ansahen, in der Erwartung, nur Ruinen und Zerstörung zu finden …
    Eine Wüste – kleine, harte Büsche wuchsen dort; winzige, mausartige Nager huschten über den Sand. Etwas wie ein Falke schoß aus dem Himmel, und das Mauswesen suchte Zuflucht im Buschwerk; die rasche Flucht, das langsame Zurückziehen … Jahrhunderte vergingen.
    Eine Lichtwelle: Gras bedeckte die weite Prärie. Nomadenwesen zogen umher, Wesen, die auf zwei Beinen standen und kräftige Katzen mit Steinen und Speeren verjagten. Und wieder die Höhlen, bevölkert von dunkelhäutigen Sauriern …
    Anführer stiegen auf, predigten, daß das Leben auf der Erdoberfläche wieder das unsrige sein könne, daß wir hervortreten und sie den Affenwesen, die sie an sich gerissen hatten, wieder entreißen könnten. Aber wir wollten ihnen nicht antun, was die Sternenwesen uns angetan hatten. Auch wir beschlossen einen Neuanfang. Und wir würden sicherstellen, daß jene von unseren Söhnen, die neben den Protosimianern leben würden, ihnen niemals gestatteten, solche gefährlichen Höhen zu erklimmen …
    Und so entstanden, während sich der Mensch entwickelte, auch Seite an Seite mit ihm die Städte der dunkelhäutigen Saurier, der Ersten Wesen … und dann kam das Eis, und einige der Reptilwesen kehrten zurück in die Höhlen, anstatt wieder zu der gefährlichen Technologie Zuflucht zu nehmen, die schon einmal fast ihre Welt zerstört hatte …
    Und während dieser Jahre hatte unsere Rasse die Fähigkeit, an der Erdoberfläche zu leben, verloren. Jene von uns, die zur Sonne zurückgekehrt waren, hatten sich an die veränderte Strahlung angepaßt. Aber wir konnten es nicht.
    Und jetzt war die Veränderung gekommen. Die Simianer unter der hellen Sonne Belsars hatten dunkle Haut; neben ihnen bauten dunkelhäutige Saurier Städte und arbeiteten mit ihnen zusammen; aber diejenigen, die in den Höhlen geblieben waren, waren fahl geworden und konnten die Strahlen ihrer eigenen Sonne nicht mehr aushalten. Der Zeitpunkt, an dem sie ihr selbstgewähltes Exil hätten verlassen können, war verstrichen. Es war zu spät für sie – auf immer.
    Doch wir beobachteten unsere Kinder insgeheim, wollten sichergehen, daß sie sich niemals selber zerstören würden, wie wir es getan hatten, niemals wieder einen so gefährlichen Stand der Technologie erreichten … und daß keine Invasoren mehr von außerhalb hierher kämen …
    Doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir uns wieder vereinen, wenn nicht
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