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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft
Autoren: Connie Mason
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finden.«
    »Das ist lobenswert, Miss Webster, aber ich habe alles getan, was in meiner Macht steht.«
    »Das soll alles gewesen sein?«, fragte Ashley. Ein schwarzer Nebel von Verzweiflung senkte sich über sie. »Können Sie mir nicht vielleicht doch helfen? Gibt es in St. Joe keine anständigen Männer, die bereit sind, sich als mein Mann auszugeben?«
    »Keinen, den ich kenne«, sagte Beardsley. »Mit Ausnahme von Tanner hier. Ich kenne Tanner MacTavish seit langem, Miss, und er ist ein guter Mann. Während des Kriegs habe ich unter ihm gekämpft und ihm mein Leben anvertraut.«
    »Warum ist er dann im Gefängnis?«
    »Weil ich den Anblick von Yankee-Soldaten nicht ertragen kann«, antwortete Tanner selbst zu seiner Verteidigung. »Ebenso wenig mag ich alte Jungfern der Yankees, die mit Bestechung versuchen, einen Ehemann zu finden. Wenn auch nur einen zum Schein. Kehren Sie heim, Yankee. Wenn Ihr Bruder ein Yankee-Soldat ist, habe ich kein Mitleid mit ihm oder seinesgleichen.«
    Ashley schoss das Blut ins Gesicht, und sie wandte sich bei Tanners bitteren Worten ab. Seine unergründlichen Augen spiegelten die Leere seiner Seele wider. Ein Gefühl, das weder Mitleid noch Hass war, erschütterte sie. Ein Gefühl, das sie nicht erklären konnte.
    Sie sind ein wenig vorschnell, Captain«, warnte Beardsley. »Denken Sie gründlich über das Angebot der Lady nach. Meines Wissens haben sie kein Geld und keinen Job. Die Armee hat es satt, dass Sie ihre Männer grundlos angreifen. Der Westen ist ein großes, offenes Land. Miss Websters Geld kann Ihnen helfen, Land zu kaufen, sich ein neues Leben aufzubauen und den Krieg zu vergessen. Sie sind ein zu guter Mann, um Ihr Leben mit Groll zu verschwenden.«
    Tanners Miene nahm einen härteren Zug an. »Groll?« Er lachte rau, ein hohles Echo der Verzweiflung. »Wenn Sie wüssten.«
    »Ich meine, Sie sollten sich das noch einmal überlegen, Tanner«, sagte Beardsley. »Die Lady braucht Hilfe, und Sie brauchen ebenfalls welche. Lieutenant Pickford hielt mich heute morgen auf der Straße an und sagte, dass er erwägt, Sie zum Fort zu bringen, damit Sie vor Gericht gestellt werden. Sie werden für die Armee ein zu großes Ärgernis. Ihr Hass wird Sie umbringen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich Mr MacTavishs Hilfe annehmen würde«, erinnerte Ashley ihn. »Ich will einen Mann haben, der Befehle befolgt, keinen Querulanten, der mich wahrscheinlich verlassen würde, noch bevor wir Fort Bridger erreichen. Wenn Captain Cramer keine Vorurteile gegen allein reisende Frauen hätte, brauchte ich niemanden, der sich für meinen Ehemann ausgibt. Ich kann sehr gut allein zurechtkommen. Schließlich bin ich ja kein unerfahrenes Mädchen. Ich bin eine unabhängige Frau mit Erfahrung auf vielen Gebieten.« Das war zwar nicht ganz wahr, doch es klang gut.
    Tanner lachte laut. »Ich wusste gar nicht, dass fünfundzwanzig ein so hohes Alter ist, Yankee. Aber vielleicht liegt Ihre Erfahrung zwischen Ihren ...«
    »Tanner!«, donnerte Beardsley. »Verdammt, Mann, haben Sie den Verstand verloren? Sie machen all meine Bemühungen, Ihnen zu helfen, zunichte. Miss Webster ist eine Lady; hüten Sie Ihre Zunge.«
    »Natürlich ist sie eine Lady.« Tanners Lippen kräuselten sich höhnisch, als er sie mit hartem Blick anstarrte. »Eine Yankee-Lady. Wo ist Ihr Stolz? Keine Lady, die ich kenne, würde um einen Mann betteln, ganz gleich, wie verzweifelt sie wäre.«
    Rote Funken des Zorns explodierten hinter Ashleys Augen. »Ich brauche lediglich einen Mann, der sich als mein Ehemann ausgibt, keinen Bettgespielen. Wenn alle Männer sind wie Sie, werde ich dankbar ledig bleiben.«
    Entschlossen, sich durchzusetzen, versuchte Sheriff Beardsley ein letztes Mal, das feindselige Paar zu überreden. »Denken Sie an Ihren Bruder, Miss Webster. Das Militärgefängnis ist kein gesunder Ort. Ich kann Ihnen garantieren, dass Tanner ehrbar ist. Wenn er sein Wort gibt, gilt es. Sie können darauf vertrauen, dass er Sie beschützt. Zugegeben, er dreht ein bisschen durch, wenn er Blauröcke sieht, aber mit ein wenig Hilfe von Ihnen kann er vielleicht sogar lernen, diese Schwäche unter Kontrolle zu bekommen.«
    »Und Sie, Captain«, fuhr Beardsley fort, »wollen Sie Ihr Leben im Gefängnis verbringen?« Als er sah, dass Ashley die Stirn runzelte und Tanner sich abwandte, stieß Beardsley einen Fluch aus. »Ali, zur Hölle, ich weiß gar nicht, warum ich mir so viel Mühe gebe.«
    Ashley war die Erste, die in Erwägung
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