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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree
Autoren: Alan Dean Foster
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Gewöhnliche war längst überfällig.
    Skua deutete auf die skandierenden Ältesten. »Ich glaube, sie kommen zum Ende, Jungchen.«
    »Wieso?«
    Der Hüne wies über die freie Zentralfläche. »Siehst du die älteren Tran da drüben? Die Ältesten der Hofdamen, denke ich. Die letzten dreißig Minuten haben sie dagestanden wie Bäume, und jetzt fangen sie an zu plappern.«
    Septembers Mutmaßung traf zu. Eine letzte Einzelstimme steigerte sich in einen gutturalen Abschluß des aufsteigenden Gesangs, und die versammelten Edlen brachten drei laute Rufe aus. Sie stießen ihre Pranken in die Höhe und begannen zu winken – ihre Dan, die flügelähnlichen Membranen, die die Arme und Flanken miteinander verbanden, wurden hin und her bewegt. Was dazu führte, daß Wind und Worte auf das glückliche Paar einströmten. Glücklicherweise standen Ethan und Skua etwas abseits, so daß die künstliche Sturmbö sie nicht traf.
    Die Ältesten verbeugten sich, und die Menge drängte vor, um den Frisch vermählten zu gratulieren. Hunnar hob Schweigen gebietend die Arme.
    »Neu gefundene Freunde und Verbündete: Ich danke euch für eure Freundlichkeit und eure Gastfreundschaft.« Er nickte den Ältesten zu. »Ich danke euch auch für die prächtige Zeremonie, die ihr für uns veranstaltet habt.« Jetzt wandte er sich dem jungen Gorin-Volga zu. »Seid versichert, daß gemäß dem neuen Vertrag zwischen unseren Völkern die Bürger Asurduns in unserer Heimat Sofold genauso willkommen sein werden wie in den Häfen unserer Mitverbündeten Poyolavomaar und Moulokin.« Er trat zurück, und Elfa kam nach vorne.
    »Uns stehen große Zeiten bevor, meine Freunde«, begann sie, ihre kräftige Stimme hallte durch den Saal. »Wundervolle Dinge ereignen sich dank unserer Freunde, der Himmelsleute.« Sie deutete auf die beiden vor Kälte zitternden Menschen, und ein verblüffter Ethan gab sich die größte Mühe, unter den gegebenen Umständen so würdevoll wie möglich auszusehen.
    »Wir haben erfahren, daß es andere Welten als unsere gibt, Welten so zahlreich wie die Stadtstaaten Tran-ky-kys. Um an ihrer Herrlichkeit, ihrer Macht und ihrem Wohlstand teilhaben zu können, müssen wir einige unserer überlieferten Gewohnheiten und Bräuche aufgeben. Nicht länger mehr können die Tran isoliert voneinander leben und die nichtigsten Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten durch Kämpfe austragen. Wir müssen in Frieden zueinander kommen, um Kraft und Stärke zu gewinnen, damit wir, wenn wir uns zwischen den Sternen zu unseren Freunden, den Himmelsleuten, gesellen, was wir eines Tages tun müssen, wie sie uns versichern, dies erhobenen Hauptes und mit weitgespreizten Dan tun können. Als Krieger und als ein Volk, das stolz auf das ist, was es ist, und nicht etwa als unselbständige Mündel eines größeren Staates. Wir verbinden und verbünden uns, um Gleichheit und Gleichberechtigung zu finden. Die Tran wollen und brauchen keine Almosen!«
    Brausender Beifall stieg auf und hallte laut durch den Hofsaal. Elfa und Hunnar wurden von den Umarmungen und Umklammerungen fast erdrückt. Für Ethan klang das alles ziemlich deutlich nach Fütterungszeit im Zoo. Er folgte Skua, als der Hüne sich mit Hilfe seiner Körpermasse einen Weg durch die Menge bahnte.
    »Ich habe auch etwas zu sagen, Sir Hunnar«, hörte Ethan ihn rufen.
    »Ja, was gibt es denn, Freund Skua?«
    Ethan fühlte sich inmitten der Masse der größeren und breiteren Tran zwergenhaft, aber nicht eingeschüchtert. Dazu kannte er sie zu gut. Außerdem wurde ihm durch all die pelzigen Körper, die sich um ihn herum aneinanderrückten, langsam warm.
    »Es ist wegen unserer Kleider.«
    »Ach natürlich, im Gefühlsüberschwang des Augenblicks habe ich nicht daran gedacht. Ihr habt solange bei uns gelebt, daß ich manchmal vergesse, daß ihr unser Klima nicht angenehm findet. Die Zeremonie muß für dich und Ethan eine Strapaze gewesen sein.« Hunnar wies auf den kleinen Kleiderberg, der sich rechts neben dem Eingang häufte. »Ich glaube, ihr werdet eure Anzüge dort finden. Gewänder von Verwandten und engen Freunden werden immer steuerbord gestapelt. Kommt, wir werden euch helfen!« Elfa bei der Hand nehmend, führte er sie durch die gratulierende Menge.
    »Ich fürchte, eure seltsame Kleidung liegt fast ganz unten«, bemerkte Elfa.
    Ethan musterte den Haufen nichtmenschlicher Kleidung. »Das macht nichts. Ich suche gern danach. Es muß da drunter wärmer sein als hier draußen.«
    Bis er
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