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Die Evangelistin

Die Evangelistin

Titel: Die Evangelistin
Autoren: Barbara Goldstein
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(Brand Roms im Jahr 64), nach der Katastrophe des Jüdischen Kriegs und der Zerstörung des Tempels (66–70) war es für die Christen überlebenswichtig, die Beteiligung der Römer an der Hinrichtung Jesu so gering wie möglich erscheinen zu lassen und die Schuld der Juden so groß wie möglich. Die nazoräische (judenchristliche) Gemeinde unter der Führung von Jesu Bruder Jakob war nach 70 untergegangen, die paulinische (heidenchristliche) Kirche überlebte – und mit ihr die Evangelien (Entstehung zwischen 70 und 110, also vierzig bis achtzig Jahre nach der Kreuzigung), die an der historischen Wahrheit nicht interessiert waren.
    Die Apostelgeschichte des Lukas setzt die antijüdische Tendenz der Evangelien noch extremer fort und gibt konsequent den Juden die Schuld an der Verurteilung und Hinrichtung Jesu (Apg 2,22–23, Apg 2,36, Apg 3,13–14, Apg 3,17–19, Apg 4,10, Apg 4,25–28, Apg 5,28, Apg 5,30, Apg 7,52, Apg 10,39, Apg 13,27–29). Die meisten der antijüdischen Äußerungen werden Schimon Petrus in den Mund gelegt. Und auch Paulus schiebt die Schuld den Juden zu (1. Thess 2,14–15), wobei ihm Pontius Pilatus als römischer Präfekt bekannt ist (1. Tim 6,13).
    Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus schreibt, Pontius Pilatus habe Jesus ›auf Anzeige der führenden Männer (der Juden)‹ zum Tode am Kreuz verurteilt (Flavius Josephus, Jüdische Altertümer 18,63–64). Obwohl diese Textstelle, das so genannte Testimonium Flavianum, wegen der Einfügungen im Text als frühchristliche Fälschung betrachtet wird, ist die Aussage über das römische Urteil authentisch. Der römische Historiker Tacitus überliefert in seinen Annalen: ›Christus wurde unter Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet‹ (Tacitus, Annalen 15,44), und Eusebius berichtet in seiner Kirchengeschichte, dass Pilatus einen Bericht über Prozess und Hinrichtung Jesu an den Kaiser Tiberius und den römischen Senat geschickt haben soll (Eusebius, Kirchengeschichte 2,2,1–4).
    Die historische Wahrheit ist: Jesus wurde durch römische Legionäre festgenommen und mit einem römischen Flagrum (Geißel) brutal misshandelt, im römischen Praetorium nach römischem Recht in einem römischen Prozess durch den römischen Präfekten zum Tode an einem römischen Kreuz verurteilt. Und deshalb lautet das christliche Credo (historisch wahr): ›… gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt (…) und begraben.‹

Ü BER DIE A UTORIN
    Barbara Goldstein arbeitete nach dem Abitur zunächst in der Verwaltung bei japanischen und deutschen Banken, nahm dann ein Studium der Philosophie und Sozialen Verhaltenswissenschaften auf, war als Managerin in der Personalabteilung einer Bank tätig und verfasste zwei Sachbücher. Die Evangelistin ist ihr vierter Roman in der Verlagsgruppe Lübbe. Wenn sie nicht für Recherchen auf Reisen ist, lebt und arbeitet sie in der Nähe von München.

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Die historischen Thriller mit Alessandra d’Ascoli

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    Nach einem Mordanschlag flieht Alessandra zurück nach Florenz. Die Spuren des Attentäters führen weit hinauf in die Hierarchie der Kirche. Plötzlich ist nicht nur Alessandra in Gefahr, sondern auch die Liebe ihres Lebens – Niketas, ein geheimnisvoller Priester aus Byzanz …

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