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Die Euro-Lügner: Unsinnige Rettungspakete, vertuschte Risiken - So werden wir getäuscht (German Edition)

Die Euro-Lügner: Unsinnige Rettungspakete, vertuschte Risiken - So werden wir getäuscht (German Edition)

Titel: Die Euro-Lügner: Unsinnige Rettungspakete, vertuschte Risiken - So werden wir getäuscht (German Edition)
Autoren: Hans-Olaf Henkel
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Euro-Gulden for peace, der in den nächsten Wochen ein europaweiter Verkaufshit wurde. »Liebe in Deutschland lebende Mitbürgerinnen und Mitbürger«, sagte sie, wobei ihr das Wort »Deutsche« nicht über die Lippen kam, weil es dazu keine weibliche Form gibt. »Wir stehen vor einer historischen Wende. Entscheidend für ihren Erfolg wird sein, dass es keinen Rückfall in nationalistische D-Mark-Zeiten gibt. Es bleibt Präsident François Hollandes und mein langfristiges Ziel, unsere nun geteilten Euro-Währungen wieder zusammenzuführen, das heißt, sobald die ökonomischen Voraussetzungen gegeben sind.« Manche meinen, ein Zwinkern in ihrem linken Auge bemerkt zu haben, aber das ist ungewiss.
    Mit ihrem patentierten Jungmädchenlächeln zog sie dann eine gekühlte Flasche Moët & Chandon von unter dem Tisch hervor. Während sie den Zuschauern zuprostete, konnten diese dem Preisetikett entnehmen, dass sich nun selbst Hartz- IV -Empfänger französischen Champagner würden leisten können.
    Bei hart aber fair sekundierte der Chef der Allianz AG , Diekmann, am gleichen Abend: »Endlich gibt es in Deutschland wieder höhere Zinsen für die Kunden unserer Lebensversicherungen.« Arbeitsministerin von der Leyen betonte, dass die Zeiten der kalten Enteignung der Rentnerinnen und Rentner durch zu hohe Inflation einerseits und zu niedrige Rentenerhöhungen andererseits jetzt vorbei seien. Der Kovorsitzende der Deutschen Bank, Fitschen, verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, »dass nun die Politik des leichten Geldes der EZB ein Ende hat«, und schlug als Präsidenten der neuen Nordeuropäischen Zentralbank ( NZB ) den ebenfalls anwesenden Bundesbankvorstand Dombret vor.
    Am nächsten Tag erinnerte der Herausgeber des Handelsblatts , Steingart, in einem auf der ersten Seite seiner Zeitung veröffentlichten Leitartikel daran, dass er eigentlich schon immer gegen den Einheits-Euro gewesen sei. Finanzminister Schäuble erklärte am Abend bei Anne Will , dass der französische Vorschlag nichts weiter als eine logische Konsequenz der von ihm verfolgten Währungspolitik sei. »Ist doch klar«, so Schäuble, »dass man nicht die unterschiedlichen ökonomischen Kulturen den Bedürfnissen einer Einheitswährung unterordnen kann!« Umgekehrt müsse man vorgehen: »Die Währungen müssen den tatsächlichen ökonomischen Realitäten entsprechen!« Seiner Politik sei es zu verdanken, dass mit dem weiter bestehenden Euro für den Süden und dem neuen Euro-Gulden für den Norden dieser Selbstverständlichkeit jetzt endlich Rechnung getragen würde. Dem ebenfalls anwesenden Talkshow-Gast Henkel, der in der Runde nicht zu Wort kam, warf er vor, dieses Ergebnis durch »jahrelange unqualifizierte Kritik« verzögert zu haben.
    In der Zwischenzeit gab Bundestagspräsident Kretschmann die Einsetzung einer Wahrheitskommission bekannt, deren Aufgabe es sein soll, mittels öffentlicher Anhörungen die zahllosen Verletzungen des Maastricht-Vertrages durch frühere Bundesregierungen aufzuarbeiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Wie bekannt wurde, hat die Schweiz den Gesuchen der ehemaligen Finanzminister Eichel und Schäuble auf politisches Asyl stattgegeben. Über den ebenfalls eingereichten Asylantrag des ehemaligen Finanzministers Steinbrück sei noch nicht entschieden.
    Was geschah noch? Der britische Premier Cameron sagte, »die neue realistische Europapolitik« sei very british . Das angekündigte Volksbegehren über den EU -Austritt würde natürlich abgesagt. Präsident Hollande konnte seinen beeindruckten Françaises et Français mitteilen, dass auch durch den Eintritt der anderen bisher im Nicht-Euroraum verbliebenen Länder Bulgarien, Rumänien und Ungarn der »alte Euro« gegenüber dem »Euro-Gulden« so abgewertet würde, dass französische Produkte von nun an wieder zu wettbewerbsfähigen Preisen auf dem Weltmarkt angeboten werden könnten. Es sei der Entschlossenheit der französischen Regierung zu verdanken, dass die Zeiten sinkenden Wohlstands und steigender Arbeitslosigkeit bald vorbei seien.
    Am selben Abend brachten die Heute -Nachrichten einen Bericht aus dem ZDF -Hauptstadtstudio von ihrer ZDF -Hauptstadtstudio-Leiterin direkt aus dem Schloss Bellevue, wo Bundespräsident Gauck den eurokritischen Professoren Hankel, Nölling, Schachtschneider, Starbatty, Spethmannn und der Professorin Renate Ohr wegen ihrer Verdienste um Wirtschaft, Wohlstand und Weltfrieden das Bundesverdienstkreuz verlieh, nachdem sie
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