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Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Die Erde in Gefahr (Orion 08)

Titel: Die Erde in Gefahr (Orion 08)
Autoren: Hans Kneifel
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euch hinunter nach Sahag City.«
    Niemand antwortete.
    »Wir landen direkt neben dem Wald, und dann greifen wir ein ... oder an, je nachdem«, sagte Cliff. Jetzt hatte die ORION nur noch einen Vorsprung von hundertzehn Minuten. Und er konnte nicht sicher sein, ob jetzt nicht jemand zu einem Hebel griff, um den Hyperfunkimpuls abzustrahlen.
    Die Atmosphäre begann um den Schutzschirm herum aufzuheulen.
     
    *
     
    Mit der faszinierenden Sicherheit des hervorragenden Astrogators fand Atan Shubashi den richtigen Kurs. Das silberschimmernde Schiff kreischte und jaulte durch die Lufthülle Sahagoons und überflog die Stadt; es war sinnlos, die Ankunft und bevorstehende Landung verschleiern zu wollen. Irgendwelche Ortungsgeräte hatten die ORION erfaßt, und daraufhin war das alte Schiff gestartet.
    »Sie haben uns aufhalten wollen, nichts anderes!« erklärte Mario, als er wieder in die Steuerkanzel zurückkam.
    »Was dachtest du sonst, Mario?« fragte Cliff.
    Unter ihnen bildeten Felder und Äcker verwischte Farben, als zöge man mit großer Geschwindigkeit ein grüngelb-schwarzes Schachbrett unter dem Schiff hinweg. Der runde Zentralschirm zeigte erst dann ein klareres Bild, als die bewirtschaftete Fläche in Wildnis überging und das Tempo des Schiffes rapide sank.
    »Noch zweihundertneunzig Kilometer, Cliff«, sagte Atan ruhig.
    Cliff drosselte das Tempo weiterhin.
    »Noch hundert.«
    Dann ging das Schiff etwas höher, das Gebirge ragte vor ihnen im Norden des Planeten auf. Die ersten Hänge, die Hügelkuppen des Vorgebirges, und dann heulten die Maschinen auf. Cliff hielt das Schiff innerhalb eines Kilometers fast völlig an.
    »Wir sind da!«
    Auf dem zentralen Sichtschirm stand der Schräghang mit seinen Monolithen, mit dem Wald und mit der Antenne. Es war später Nachmittag, und wieder glänzte das Arrangement aus Stahlstangen, mit den dicken Verbindungsstücken daran.
    »Soll ich die Antenne kappen?« fragte Mario angriffslustig.
    »Noch nicht. Gehen wir systematisch vor ... Hasso?«
    Cliff schaute auf und begegnete dem gespannten Blick des Bordingenieurs.
    »Was ist los?«
    »Bitte halte das Schiff an. Passe auf Marion auf, und Helga versucht, über Funk die beiden GSD-Schiffe zu erreichen. Wir werden Hilfe brauchen. Sollte sich etwas ereignen, mußt du von hier aus eingreifen, Hasso.«
    Der weißhaarige Ingenieur nickte.
    »Ich bin in ein paar Sekunden bei dir oben.«
    »Mario, Atan ... und ich. Wir gehen hinaus. Armbandfunkgeräte und Waffen, mit Ersatzmagazinen.«
    »Verstanden.«
    Während sich der kleine Lift bewegte und Hasso aus dem Maschinenraum nach oben brachte, verständigten sich die drei anderen Männer durch einige Blicke. Dann waren sie es, die die Steuerkanzel verließen, den gekrümmten Korridor entlang hasteten und in der Kabine des Zentrallifts verschwanden.
    Der metallene Rüssel senkte sich nach unten, berührte den Boden. Die Schleusentür zischte auf. Nacheinander, mit riesigen Sprüngen, verließen die Männer das Schiff.
    »Nicht nebeneinander!« rief Cliff.
    Mit einigem Abstand stürmten sie auf das Wäldchen zu. Sie erreichten unangefochten den Rand, verbargen sich hinter den glatten, breiten Stämmen. Jetzt sang kein Vogel mehr, aber aus der Mitte der Lichtung kam ein bösartiges Summen, als ob schwere Geräte liefen.
    »Die Energieanlage ist in Tätigkeit!« flüsterte Atan.
    »Los. Wir stürmen ... und Vorsicht!«
    Sie rannten im Zickzack, jeweils mehr als zehn Meter voneinander entfernt, zwischen den Bäumen auf die vier grünen Iglus zu. Als sie etwa zehn Meter davon entfernt waren, blitzten Energiewaffen auf.
    Atan hob das Funkgerät hoch, sagte leise: »Ich bluffe!« und stieß einen markerschütternden Schrei aus. Gleichzeitig ließ er sich fallen und robbte nach links, schnell wie ein Wiesel.
    Ein Feuerstrahl zerfetzte dicht oberhalb von McLane Rinde und Holz.
    »Halt!« schrie jemand. »Terraner! Ruft Boolen!«
    Keiner hätte sagen können, wie zahlreich die Verteidiger waren, aber Cliff erkannte, daß es nicht viele Energiewaffen gab und vermutlich wenig Reservemunition. Nur wenige Schüsse setzten die Äste in Flammen. Er warf sich rücksichtslos zwischen grünen, dichten Büschen vorwärts und gab einige ungezielte Schüsse ab.
    Boolen!
    Also war er zumindest einer der Hauptakteure dieses Dramas, dachte Cliff und hechtete zwischen zwei Stämmen hindurch. Ein Mann, haarlos und bärtig, der auf Mario zielte, drehte sich blitzschnell herum.
    Zu spät.
    Cliff holte aus und
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