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Die Epidemie - Teil 2

Die Epidemie - Teil 2

Titel: Die Epidemie - Teil 2
Autoren: Alexander Fleming
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gefolgt“, ich schulterte meinen Rucksack und die Taschen, für die ich verantwortlich war, während ich Maria krampfhaft versuchte, unsere Situation zu erklären. Das Malheur mit dem Wachposten, das auf Nikolais Kappe ging, sprach ich nicht an. Wir hatten keine Zeit für Schuldzuweisungen. Außerdem war ich davon überzeugt, dass uns die Infizierten früher oder später sowieso gefunden hätten, auch wenn Nikolai den Posten nicht verlassen hätte. Vielleicht hatte ihm seine Unaufmerksamkeit sogar das Leben gerettet. Vorerst zumindest.
    In unserem Lager herrschte ein wildes Durcheinander. Den Aufbruch hatten wir uns alle entspannter und überlegter vorgestellt. Doch die immer näher kommende Bedrohung warf alle unsere Pläne durcheinander.
    Zeff kam mit langsamen und stolzen Schritten als Gewinner aus der Garage heraus und sah zu seinem Kammeraden, der sich bereits den Kampf mit dem ersten Eindringling lieferte. Es handelte sich um einen kräftigen Mann mit einem hervorstehenden Bauch, der wie ein Fass aussah. Er bildete die Spitze des Trupps. Möglicherweise war sein Hunger am größten und trieb ihn dazu an, schneller zu laufen.
    In aller Ruhe nahm Zeff sein Gepäck an sich und zog die Riemen zurecht. Wir waren startbereit und gingen vorsichtigen Schrittes zum Ausgang der Garageneinfahrt.
    Aufgrund der Größe und des Gewichts seines Gegners hatte Georgi sichtliche Schwierigkeiten, ihn zur Strecke zu bringen und verlor wertvolle Zeit, bis er dem Untoten die Klinge in die Schläfe rammen konnte. Dieser Zeitvorsprung erlaubte den anderen drei Angreifern ungestört vorzustoßen und den Soldaten hinterrücks anzugreifen.
    Georgi reagierte blitzartig und schlug dem ersten Angreifer mit seinem Ellenbogen in den Kiefer. Dieser knackte und der Verletzte geriet aus dem Gleichgewicht und stürzte stöhnend zu Boden. Dem nächsten Gegner versetzte er einen kräftigen Tritt gegen die Kniescheibe und zerbrach sie. Im gleichen Augenblick wurde Georgi von dem dritten Untoten am Kragen gepackt. Wild zerrte er ihn zu sich und versuchte, mit seinen Zähnen in seinen Hals zu beißen.
    Zeff und ich erkannten die verzweifelte Lage unseres Freundes und stürzten gleichzeitig nach vorne.
    „ Du den Rechten, ich den Linken“, schrie Zeff mir beim Laufen zu. Ich hatte gegen den Vorschlag nichts einzuwenden, gab aber keine Antwort zurück. Der bevorstehende Kampf beanspruchte meine ganze Aufmerksamkeit und ich konzentrierte mich nur auf meinen Gegner. Obwohl es nicht mein erster Kampf war, konnte ich mich an das, was ich tun musste, nicht gewöhnen. Aber nur so konnten wir alle dem Schrecken entkommen.
    Mit gemeinsamen Kräften setzten wir die Angreifer außer Gefecht und flüchteten zur Straße. Ich zählte jede Sekunde und hoffte darauf, dass es schnell dunkel werden würde.
    Wir verließen die Wohngegend und ließen die Garagenreihen hinter uns. Vor uns lag immer noch eine weite Strecke, die wir zurücklegen mussten, um am Klostergelände anzukommen.
    Es waren etwa zwei Minuten des Marsches vergangen, als ich merkte, dass meine stillen Gebete unerhört blieben. Hinter uns vernahmen wir mehrere Stimmen. Es war das Stöhnen unserer neuen Verfolger. Das Getrappel wurde immer lauter und an der Vielzahl der stampfenden Geräusche wussten wir, dass es sich nicht um eine kleine Gruppe handeln konnte.
    Maria und Nikolai waren nicht die schnellsten, also mussten wir unser Lauftempo an ihre Geschwindigkeit anpassen. Nach weiteren Metern erschien bereits der erste Infizierte hinter einer Abbiegung. Er gehörte zu der unverletzten und somit leistungsfähigeren Sorte. Als er uns sah, schrie er aus ganzem Halse und beschleunigte seinen Gang.
    „ Schneller verdammt! Schneller!“, rief Georgi, lief nach hinten und positionierte sich hinter Maria, um ihr schlimmstenfalls Rückendeckung zu geben.
    Im gleichen Augenblick kam auch der Rest der Truppe um die Ecke. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, als ich die Anzahl der Infizierten sah, die an unseren Fersen klebte. Ein Nahkampf war aussichtslos, auch wenn wir uns zu fünft gegen sie gestellt hätten.
    Ich lud meine Pistole durch und zielte beim Laufen auf den Kopf des Vordersten. Mein Schuss verfehlte den Infizierten und die Kugel rammte sich in die Brust des Mannes. Außer einem Zucken, das durch die Energie des Geschosses ausgelöst wurde, zeigte der Verfolger keine Reaktion. Ich vergrößerte mein Lauftempo und überholte Zeff. Den kurzen Vorsprung nutzte ich, um anzuhalten. Ich
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