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Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Susan Wiggs
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langen Seufzer hören. Die bittere Ironie des ganzen Geschehens quälte ihn. Er hatte sie hierhergeholt, damit sie erkennen sollte, dass sie sich noch immer liebten und dass sie es für sie eine gemeinsame Zukunft gab. Und es war ihr auch wirklich klar geworden, aber die Einsicht kam zu spät. Er wusste auch, dass sie zu ihm halten würde, ganz gleich, welche Schwierigkeiten in den kommenden Monaten zu überwinden waren.
    Aber Dan wollte sie unter diesen Umständen nicht an sich binden.
    „Ich glaube, du hättest ein Recht, mir jetzt zu sagen, du hättest mich ja vorher gewarnt“, sagte er.
    „Das würde ich nicht tun.“ Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre trockenen Lippen.
    Der Gedanke, nie wieder diesen schönen, verlockenden Mund küssen zu können, machte ihn so verzweifelt, dass er hätte schreien können.
    „Wie geht es dir überhaupt?“, fragte sie. „Mir sagt ja keiner etwas. Wo hast du dich denn verletzt? Und was hast du dir gebrochen?“
    „Kann alles wieder geheilt werden“, log er ihr vor. „Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder am Rennen teilnehmen.“
    „Das kann doch nicht dein Ernst sein!“
    „Aber sicher.“ Dan log weiter und spielte diese Rolle, nur um irgendetwas zu sagen, was sie ihm entfremden könnte, damit sie keine Liebe mehr für einen gebrochenen Mann empfinden würde. „Ich hätte nicht zu dir kommen sollen. Du hattest von Anfang an recht. Ich kann mich nicht ändern. Ich werde immer unvernünftig und leichtsinnig sein. Ich würde dich zum Wahnsinn treiben.“
    Sie sah ihn entsetzt an. In ihren Augen schwammen Tränen. „Du treibst mich jetzt zum Wahnsinn. Ich bin zu dir gekommen, um dir zu sagen, dass ich bei dir bleiben werde …“
    „Es hat keinen Zweck. Es hat beim ersten Mal nicht geklappt zwischen uns, und es wird auch diesmal nichts daraus werden. Es war dumm von mir, mir einzubilden, dass es mit uns nun gut gehen würde.“
    „Aber …“
    „Geh zurück nach Hause, Isabel“, sagte er mit harter Stimme. „Hier hast du nichts mehr verloren.“
    Sie trat einen Schritt vom Bett zurück, als habe er sie geschlagen. Mit einem langen, verzweifelten Blick sah sie ihn an, ihn, dieses Stahlgestell, das seinen Kopf festhielt, und die Metallkorsage um sein Rückgrat. „Ich verlasse dich nicht“, flüsterte sie.
    „Das werde ich nicht zulassen. Wir passen nicht zueinander. Was heute passiert ist, beweist es doch aufs Neue.“
    Der tiefe Kummer in ihren Augen schnitt ihm ins Herz. Er hätte am liebsten seine Hände nach ihr ausgestreckt und sie gebeten zu bleiben, aber er zwang sich zu sagen: „Ich hätte dich niemals suchen dürfen. Es tut mir leid, dass ich das getan habe.“
    Isabel sah Dan lange und eindringlich an. Schon glaubte er, nun würde sie zu weinen beginnen, aber sie beherrschte sich eisern. Sie hob den Kopf, straffte die Schultern und wirkte gleichzeitig entschlossen und sehr zerbrechlich. „Ich werde mich dir nicht aufdrängen.“
    „Good-bye, Isabel.“
    Und als sie sich abwandte und zur Tür hinausging, fügte er ganz leise und für Isabel unhörbar hinzu: „Ich liebe dich.“

11. KAPITEL
    „Wie schön, euch beide wiederzusehen“, sagte Isabel. Er war ihr wirklich ernst damit an diesem perfekten Spätsommernachmittag im Garten ihres Lieblingscafés. Sechs Monate nach der schicksalhaften Junggesellinnen-Abschiedsparty hatten sich Connie und Lucia auf Bainbridge Island eingefunden, um sich mit ihr zum Lunch zu treffen.
    Connie übergab Isabel ein cremefarbenes Kuvert. Als sie es aufmachte, sah sie ihre Ahnung bestätigt: Es war eine Einladung zu Anthonys Hochzeit.
    „Wir hatten uns gedacht, dass dich das interessieren würde“, sagte Lucia.
    „Stimmt.“ Isabel lächelte die Schwestern an. Auch nachdem sie ihre Verlobung mit Anthony gelöst hatte, waren seine Schwestern ihre Freundinnen geblieben. Und Anthony hatte für eine Überraschung gesorgt, als er den erhofften Vertrag mit Dans Hotel abgeschlossen hatte. Wie zu erfahren war, hatte die Mannschaft der Seahawks auf dem Feriengelände ein tolles Wochenende verbracht, bei dem Clyde Looking und Theo Sohappy die Gastgeber spielten, weil Dan noch im Bett liegen musste.
    „Ich freue mich für Anthony“, sagte Isabel. Es klang überzeugend.
    Connie hob ihr Glas und stieß mit Isabel an. „Das hatten wir auch angenommen, aber wie geht es dir denn, Süße?“
    Auf eine sonderbare Weise hatte sich Isabel an den Schmerz gewöhnt, mit dem sie bei Tag und Nacht zu leben hatte, den Schmerz,
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