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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky
Autoren: Alan Dean Foster
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die auf Hitze erpichten Insekten die Welt dort unten als eine Eishölle betrachten.
    Der kleine Teil des Planeten, der von der Sonne beschienen war, bildete am Rand einen grellen, fast schmerzhaft weißen Halbmond. Ethan fielen ein paar Einzelheiten über den finsteren Globus dort unten ein.
    Tran-ky-ky lag am äußeren Rand der homanxbesiedelten Sternregion und war erst vor kurzer Zeit entdeckt worden. Abgesehen von einigen anderen wichtigeren Aspekten reichte schon diese Tatsache aus, die Welt munteren ehrgeizigen Typen seines Schlages attraktiv erscheinen zu lassen. Man hatte sie jedoch nicht als potentielle Kolonie eingestuft.
    Menschen konnten zwar darauf leben, wie sie das in gewisser Weise auch in Brass Monkey taten, aber besonders anheimelnd war sie keineswegs. Außerdem war sie in die Klasse 4-B eingestuft. Das bedeutete, daß der Planet von einer Eingeborenenrasse von einiger intellektueller Fähigkeit bewohnt wurde, die sich im Augenblick in einer Vorstufe des Dampfmaschinenzeitalters, wahrscheinlich sogar noch etwas darunter, befand.
    In topographischer Hinsicht konnte sich der Planet einiger kleiner Kontinente rühmen, eher großer Inseln und Tausender kleiner Inseln. Einige waren einigermaßen eben, wie Arsudun, andere schroff und tektonischen Ursprungs. Alle waren über die seichten Meere des Planeten verstreut, die an einigen Stellen bis auf eine Tiefe von Kilometern, an anderen knapp bis zehn Meter Tiefe dauernd gefroren waren.
    Die Schwerkraft betrug .92 T-Standard, der Tag dauerte etwa zwanzig ts Stunden und die Entfernung zur Sonne - die war schlicht und einfach zu groß. Diese reizende Erholungswelt, so dachte er ironisch, erreichte in Äquatorhöhe unter günstigsten Umständen immerhin angenehme drei Grad Celsius. In Brass Monkey galt das als Hitzewelle. Die Temperatur betrug im Durchschnitt etwa minus fünfzehn und sank in manchen Nächten auf gräßliche neunzig.
    Wenn man sich vom Äquator entfernte, begannen die Dinge etwas kühl zu werden.
    Oh, ja, eine reizende Zwischenstation auf einer Tour zu den ausgefransten Rändern der Zivilisation, zweifellos! Anderen Vertretern teilte man Touren durch Territorien zu wie die Zwillingserholungswelten von Balthazzar und Beersheba oder selbst nach Terra. Und Ethan Fortune? Immer mit dem Rücken zu den warmen inneren Welten des Commonwealth, immer mit einer Gewinnmarge, die kaum seine Unkosten deckte, immer unterwegs zu nichtssagenden Orten im fernen Raum. Quatsch!
    Oh, es gab da durchaus einen kleinen Ausgleich. So verdiente er beispielsweise sehr gut.
    Und er befand sich immer noch auf der besseren, der verrückten Seite der Dreißig. Zweifellos würde in aller Kürze jemand zu Hause in der Zentrale seine unglaublichen, erstaunlichen Leistungen unter unmöglichen Umständen zur Kenntnis nehmen. Und dann würde man ihm vielleicht etwas übertragen, das seinen außergewöhnlichen Talenten eher angemessen war. Zum Beispiel den Verkauf von diamantenbesetzter Reizwäsche an die berühmten Ekdysiasten von Losers Welt oder an frisch auf die Welt losgelassene Debütantinnen von New Paris.
    Er kniff die Augen zusammen, wandte sich von der fast hypnotisch wirkenden weißen Sichel ab und versuchte sich auf prosaischere Gedanken zu konzentrieren. Zum Beispiel den, wie er den Eingeborenen die Funktionsweise eines tragbaren Deluxe-Katalyseheizgeräts von Asandus erklären sollte. Er hatte sich zwar per Hypnoband die Grundzüge der Sprache beigebracht - er bereitete sich jedes Mal so gut wie möglich auf eine neue Welt vor -, aber die Unterrichtsbänder enthielten natürlich keinerlei Einzelheiten über die lokalen Sitten oder die Handelsgepflogenheiten. Tran-ky-ky war zu neu, als daß Bänder über irgend etwas außer grundlegende Tatsachen zur Verfügung standen. Anthropologische Studien mußten noch warten. Seine Möglichkeiten waren also beschränkt.
    Jedenfalls hatte er ein Produkt, das er den Eingeborenen eigentlich sollte aufladen können. Die Asandusprodukte wurden auf Amropolous hergestellt und bildeten ein wahres Wunder an Leistungsfähigkeit und Miniaturisierung. Selbst in einem Klima wie die Thranx es kannten, konnte eines der zigarettenschachtelgroßen Heizgeräte einen Raum von beträchtlicher Größe warm halten. Da die Eingeborenen an extreme Kälte gewöhnt waren, sollte ein Asandus eigentlich beinahe unbeschränkte Zeit halten. Man brauchte wirklich nur die Temperatur auf Null zu stellen, wenn man Opa und den Kiemen etwas bieten wollte.
    Ohne ein
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