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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky
Autoren: Alan Dean Foster
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einkalkuliert.
    Sie war gut von Felsbrocken und niedrigen Büschen versteckt, daß er fast am Eingang vorbeiging. Sie sah auch nicht anders aus als das übrige Gestein. Nur das Licht der frühen Morgensonne, die gerade hineinschien, ließ erkennen, daß es sich hier um etwas Größeres als die Tausende von kleinen Löchern handelte, die das Lavafeld übersäten. Er bückte sich und spähte hinein.
    Sie war groß genug, daß ein Tran darin aufrecht gehen konnte, also rief er die anderen herbei.
    »Faszinierend«, sagte der Lehrer und starrte hi nein. Und ehe jemand ihn hätte hindern können, war er vorsichtig über einen Felsbrocken gestiegen und stand jetzt auf dem glatten Höhlenboden.
    »Kommen Sie raus, Milliken«, sagte September. »Die Decke könnte jeden Augenblick einstürzen.«
    »Unsinn! Das ist ein Werk der Natur, nicht bloß eines des Menschen, Mr. September. Sobald sich einmal eine solche Röhre gebildet hat, bleibt sie erhalten, bis das Gestein von einem Vulkanausbruch zerrissen wird. Mein lieber Eer-Meesach, das mußt du sehen!«
    »Was denn?« Der Tranzauberer war niedergekniet und starrte in das Loch.
    Williams' Stimme hallte wie aus weiter Ferne: »Die Wände der Röhre sind von einem leuchtenden Moos oder dergleichen bedeckt. Ich kann ganz deutlich sehen, obwohl ich ziemlich weit innen bin.« Pause. »Sie scheint ziemlich tief in den Berg hineinzureichen.«
    »Dann müssen wir das unbedingt erforschen«, erwiderte Eer-Meesach und eilte ihm nach.
    Hunnar blickte resigniert zu September. »Ich würde lieber hier warten, Sir Skua. Aber diese beiden verlaufen sich bestimmt an der ersten Weggabelung.«
    Der Hüne fuhr in die Manteltasche und zog einen der kleinen Kompasse heraus, die zu ihrer Notausrüstung gehörten.
    »Wahrscheinlich hast du recht«, nickte er. »Am besten gehe ich auch.«
    Hunnar ging in den Tunnel, dicht gefolgt von Budjir und Suaxus. September schloß sich an, drehte sich um und blickte Ethan fragend an.
    »Kommen Sie mit, Jungchen?«
    Er zögerte. Besonders einladend sah die Höhle nicht aus. Aber vielleicht beobachtete man sie vom Schiff aus. Colette hatte bereits gestanden, daß sie Angst vor Dunkelheit hatte; das schien das einzige zu sein, vor dem sie Respekt hatte. Natürlich mußte er in die Höhle.
    Gut, daß er keine Zeit hatte, sich die Logik seines Denkens zu überlegen, sonst wäre er mit dem Schluß, der sich daraus ergab, nicht sonderlich glücklich gewesen.
    Sie schlenderten gemächlich dahin und drangen tiefer und immer tiefer in den Berg ein. Die Wände, die Decke und der Boden waren fast glattgewetzt. Es gab Stellen, wo die Decke zwei- oder dreimal so hoch war wie ein Tran. Und hie und da gab es Schlote aus grünem Ton. Grüner Ton in Vulkanschloten? Wo hatte er das schon einmal gesehen? Er dachte nach.
    Das leuchtende Pflanzenleben verstärkte sich nicht, als sie tiefer eindrangen, aber es wurde auch nicht schwächer. Und es lieferte genügend Licht, um gelegentlich Felsbrocken zu zeigen, die von der Decke gefallen waren. (Grüner Ton in Vulkanschloten?) Aber viele waren es nicht, stellte Ethan dankbar fest. Er trat ein paar Schritte vor, um den Schulmeister besser hören zu können.
    »Durch diese Öffnung ist vor ziemlich kurzer Zeit Lava geflossen«, erklärte Williams, »das kann man an den glatten Seiten erkennen.«
    »Das beruhigt mich ungemein«, grinste Ethan. Er dachte an die Millionen von Tonnen heißer Magma unter ihren Füßen, die einst durch die Röhre geflossen waren, in der sie jetzt standen.
    Nachdem sie eine Stunde gegangen waren, entschied Hunnar schließlich, daß sie umkehren sollten. Die Zauberer ließen noch keine Zeichen von Ermüdung erkennen, und der Tunnel keinerlei Anzeichen, daß sein Ende nahe war.
    »Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Forschung«, sagte der Ritter und lehnte sich gegen die kalte graue Wand, »aber wir haben keine Vorräte mitgebracht. Ich glaube nicht, daß die weitere Erforschung dieses Loches, das ja unter Umständen durch den ganzen Berg reichen könnte, es wert ist, das Mittagsmahl zu versäumen.«
    September, Ethan und beide Junker schlossen sich ihm sofort an. Die beiden Gelehrten wurden überstimmt und gaben nach.
    »Ich gebe zu, daß auch ich etwas müde und hungrig bin«, räumte Eer-Meesach ein. »Und ich glaube, wir haben hier alles gelernt, was wir lernen können. Dennoch wäre es interessant zu wissen, ob dieser Schlot zum Zentralschacht führt.«
    »Mir ist kalt«, witzelte September. »So kalt
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