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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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die Schläfe. „Mir ist nichts passiert.“
    Ein Schluchzer schüttelte sie. Seine Barrie, sein tapferer Soldat. Gefühle schwollen in Zanes Brust an, so strahlend und warm und golden, dass sie ihm den Atem raubten und sein Herz für einen Moment aussetzte. Er schloss die Augen, weil Tränen darin brannten. „Oh, Gott“, stieß er zitternd aus, „ich dachte, ich komme zu spät. Ich sah Sandefer in das Zimmer gehen, bevor ich auf ihn zielen konnte, und dann hörte ich den Schuss.“ Barrie schlang die Arme fester um seinen Hals, aber sie sagte nichts.
    Zane legte seine Hand auf ihren Bauch und musste mehrmals tief einatmen, um die Fassung zurückzugewinnen. Erstaunt stellte er fest, dass er zitterte. Nur Barrie gelang es, ihn so fertigzumachen. „Ich will dieses Baby, aber an das Kind habe ich nicht einmal gedacht. Da war nur dieser eine Gedanke: Was, wenn ich dich verliere …“ Er brach ab, als seine Stimme versagte.
    „Baby?“, hakte Chance interessiert nach.
    Barrie nickte, ohne aufzusehen, das Gesicht immer noch an Zanes Brust geschmiegt.
    „Barrie, das ist mein Bruder Chance.“ Selbst jetzt noch klang Zanes Stimme rau und unsicher.
    Barrie streckte die Hand aus, ohne den Kopf zu heben. Amüsiert schüttelte Chance die dargebotene Hand, dann führte er sie wieder an Zanes Hals zurück. Barries Gesicht hatte er noch nicht gesehen. „Schön, dich kennenzulernen, Schwägerin. Und ich freue mich auch über das Baby. Das sollte Mom für eine Weile beschäftigen und von mir ablenken.“
    Das Zimmer schien plötzlich über füllt mit den Si cherheitsleuten des Hotels, der Polizei von Las Vegas, mit Sanitätern und den Leuten vom FBI, die beherrscht ihre Anweisungen gaben. Chances Männer hatten sich unauffällig zurückgezogen, wie Schatten waren sie verschwunden. Chance tätigte einen kurzen Anruf, dann wandte er sich knapp an Zane: „Es ist erledigt.“ Mack Prewett kam herüber und setzte sich neben Chance auf das Bett. Besorgt betrachtete er Barrie, die sich fest an Zane klammerte. „Ist sie unverletzt?“
    „Ja“, antwortete Barrie selbst.
    „Arts Zu stand ist kritisch, aber möglich, dass er durchkommt. Würde uns eine Menge Ärger ersparen, wenn er es nicht schafft.“ Macks Stimme war völlig ausdruckslos. „Sie hätten da nie mit hineingezogen werden sollen, Barrie“, fuhr er fort. „Als mir der erste Verdacht kam, Art könne für beide Seiten arbeiten, bat ich Ihren Vater um Hilfe. Die Informationen mussten echt sein, und der Botschafter kennt mehr Leute und hat Zugang zu mehr Informationen, als man für möglich halten sollte. Art hat nach dem Köder geschnappt wie ein hungriger Karpfen. Aber dann verlangte er mehr, etwas wirklich Kritisches, und Ihr Vater weigerte sich. Bevor wir es auch nur ahnen konnten, waren Sie schon entführt worden. Ihr Vater wäre fast durchgedreht.“
    „Dann wussten diese Mistkerle, dass wir nach Benghazi unterwegs waren“, warf Zane kalt ein.
    „Ja. Ich konnte Art den Zeitplan ein wenig anders darstellen, mehr war mir nicht möglich. Sie hatten euch nicht so früh erwartet.“
    „Ausgerechnet Art Sandefer, ich fasse es nicht.“ Barrie hob den Kopf und sah zu Mack. „Mir wurde es erst klar, als ich in seine Augen sah. Ehrlich gesagt, ich hatte Sie verdächtigt.“
    Mack lächelte schief. „Ich finde es bewundernswert, dass Sie überhaupt herausgefunden haben, dass etwas im Busch ist.“
    „Das war wegen Dad. Er hatte jedes Mal schreckliche Angst, wenn ich aus dem Haus gehen wollte.“
    „Art hatte es auf Sie abgesehen“, erklärte Mack. „Eine Weile hat er sich ruhig verhalten, sonst hätten wir diese ganze Geschichte schon vor Wochen abgeschlossen. Art ging es nicht nur um die Informationen. Er wollte Sie.“
    Barrie erschauerte. Sie blickte zu Zane auf und sah seine Wangenmuskeln arbeiten. Deshalb hatten die Männer in Benghazi sie nicht vergewaltigt – Art hatte sie für sich gewollt. Sie wäre nie wieder freigekommen, Art hätte sie nicht gehen lassen, nachdem sie erst einmal sein Gesicht gesehen hätte. Wahrscheinlich hätte er sie unter Drogen gesetzt, sich eine Zeit lang mit ihr vergnügt und sie dann umgebracht.
    Ein Zittern durchfuhr Barrie, und sie drehte ihr Gesicht wieder an Zanes Brust. Sie konnte immer noch kaum glauben, dass ihm nichts geschehen war. Es fiel ihr schwer, aus dem schwarzen Loch der Verzweiflung herauszufinden, auch wenn der Verstand ihr sagte, dass jetzt alles vorüber war. Barrie fühlte sich abgestumpft, und ihr war
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