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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange
Autoren: M. V. Carey
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»Weg da!« schrie er. Seine Pistole fuhr im Bogen durch die Luft und zielte auf das Pferd.
    »Nein!« Allie schlug ihm auf den Arm.
    Der Schuß löste sich. Der Knall schien die Garage bis zum Bersten zu füllen, doch die Jungen hörten das Geschoß deutlich vom Boden abprallen und in die Wand klatschen.
    Queenies Hufe trommelten auf dem Beton. Ihr großer Kopf stieß vor, und sie schlug die Zähne in Shaitans Arm.
    Shaitan schrie auf und ließ die Pistole fallen. Sie schlidderte über den Beton. Justus ging in die Hocke, ohne den Blick von Shaitan zu wenden, der aus dem Zugriff des Pferdes zu entkommen suchte. Er hob die Waffe auf.
    »Alles klar, Allie!« schrie Justus. »Nimm das Pferd weg!«
    Allie ging auf Queenie zu und legte ihr die Arme um den Hals.
    »Ruhig, Mädchen!« sagte sie. »Ruhig!«
    Der Apfelschimmel hatte Shaitan losgelassen, und der finstere Hohepriester taumelte in eine Ecke der Garage, den verletzten Arm dicht an den Körper gepreßt.
    Justus stellte sich zwischen Shaitan und die Tür. »Versuchen Sie nicht, hier rauszukommen«, sagte er ruhig. »Ich bin kein sehr guter Schütze, und da könnte ich Sie unabsichtlich ernsthaft verletzen.«
    Shaitan sah die Pistole in Justs Hand. Er sagte nichts. Er saß nur da, den Arm mit einer Hand umfaßt, keuchend.
    Bob trat hinter Justus. »Ich rufe den Kommissar an«, sagte er.
    »Der braucht keine fünf Minuten bis hierher.«
    »Hat keine Eile«, sagte Justus Jonas munter.
    Peter grinste Oueenie an. Allie führte das Pferd unter sanftem Zureden in seine Box zurück. »Ich hatte schon immer den Eindruck, daß dieses Biest mal beißt«, erklärte Peter. »Nur hätte ich nie gedacht, daß es sich so gut treffen würde!«

    Ob Pferde vielleicht doch mehr Verstand haben, als man ihnen nachsagt? Zumindest lassen sie sich nicht durch satanische Namen und Masken beeindrucken.

Alfred Hitchcock hat noch Fragen
    »Ich ließ euch rufen«, sagte Alfred Hitchcock, »weil meine Neugierde geweckt war.«
    Der berühmte Filmregisseur tippte auf einen Stoß Zeitungen, die auf seinem Schreibtisch lagen, und schaute die drei ??? forschend an. »Ich las von einem Bombenattentat in Los Angeles. Augen-zeugen des Anschlags waren drei Jungen aus Rocky Beach und ein Mädchen, alle etwa in eurem Alter. Die Namen dieser Jugendlichen wurden nicht veröffentlicht.«
    Bob reichte Mr. Hitchcock einen Schnellhefter über den Tisch.
    »Wir waren dort«, sagte er.
    »Zu Ermittlungen unterwegs?« fragte Alfred Hitchcock. »Ich hatte mir etwas Ähnliches schon gedacht.« Er schlug die Akte auf und las Bobs Protokoll über das Geheimnis der singenden Schlange.
    Es war ganz still im Büro, nur Rascheln von Papier war zu hören.
    Endlich sah Alfred Hitchcock von seiner Lektüre auf. »Da fehlt ja der Schluß.«
    »Daran arbeite ich noch«, sagte Bob.
    Alfred Hitchcock stieß die Luft durch die Nase aus. »Erstaunlich, was die Leute alles glauben«, sagte er. »Ich nehme an, die Kobra, die ihr in diesem Haus am Torrente Canyon gesehen habt, war irgendein Trick?«
    »Sie hatten Projektoren in der Decke, um damit das Bild der Schlange auf die Rauchsäule zu werfen«, sagte Peter. »Man sollte meinen, daß so etwas niemals klappt. Daß man Spezialbrillen braucht, um Leuten weiszumachen, daß sie eine richtige Schlange sehen. Aber in all dem Rauchgekringel hat das bestens funktioniert. Es sah wie ein echter, lebendiger Schlangenkörper aus.«
    »Sogar wir sind drauf reingefallen«, sagte Justus, »und im übrigen wollten diese Leute an die Schlange glauben. Und singen mußte die Schlange, ganz klar. Man mußte ja das Geräusch des Projektors übertönen.«
    »So hat gewöhnlich alles seine Ursache«, sagte Alfred Hitchcock.
    »Wie wurde die Schlange zum Singen gebracht?«
    »Das machte Asmodi«, sagte Justus. »Wir dachten, er bringt die Laute mit irgendeinem Hilfsmittel hervor. Aber es war anders. Er war früher Bauchredner, und so konnte er die Geräusche von sich geben, ohne daß man ihm bei der schummrigen Kerzenbe-leuchtung das geringste anmerkte. Bei Mara konnten wir sehen, wer da singt.«
    »Mara ist begabt, nicht wahr?«
    »Sehr vielseitig sogar«, gab Justus zu. »Sie ist hervorragend im Imitieren. Dr. Barrister spielte ihr das Tonband von jener Versammlung in Allies Speisezimmer während der Fahrt nach Rocky Beach vor. Und noch ehe sie vor dem Haus ankamen, konnte sie singen wie die Schlange. Und mit dem grünen Beutel, in den Miss Osborne die Schlangenfigur gesteckt hatte, führte Mara
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