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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange
Autoren: M. V. Carey
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sie.
    »Bald ist es soweit«, sagte Justus.
    Und bald tauchte auf der Straße ein Wagen auf und kam in raschem Tempo auf das Haus zugefahren. Er bog in die Zufahrt ein, und der Motor wurde abgestellt. Der Fahrer stieg aus und lief hastig auf das Haus zu.
    »Justus Jonas!« sagte der Mann.
    Justus fuhr zusammen, und die anderen ebenso.
    »Miss Jamison, ich bedaure das sehr«, sagte der Mann zu Allie.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß sich die Dinge so entwickeln würden.«
    Justus stand auf. »Wer sind Sie eigentlich?« fragte er scharf.
    »Ich bin Doktor Barrister, und ich hätte die Sache von Anfang an richtig sehen müssen. Ich dachte, hier würden die üblichen Spielchen veranstaltet, harmlose spiritistische Sitzungen.«
    Allie suchte vergeblich nach Worten.
    »Sie . . . Sie haben sich den Schnauzbart abrasiert«, brachte sie schließlich hervor.
    Der bislang als Bentley bekannte Mann faßte an seine Oberlippe und lächelte. »Der war nicht echt. Ich hatte gedacht, als Spion sollte ich mich maskieren.«

Maras weiße Magie
    Dr. Barrister saß im Wohnzimmer der Jamisons und drehte die kleine Kobrafigur in den Händen. »Eine kunstvolle Arbeit«, sagte er, »aber schließlich hatten sie es auch nicht mit einem primitiven Publikum zu tun. Eine Wachspuppe hätte nicht sehr überzeugend gewirkt.«
    »Spielt es eine Rolle, was der Hexer verwendet?« fragte Peter.
    Barrister setzte die Figur ab. »Oberhaupt keine, wenn nur das Opfer weiß, daß es mit dem Bann belegt wurde. Dann setzt die Macht der Suggestion ein. Das Opfer hat entsetzliche Angst, und die nimmt kein Ende mehr.«
    »Können Sie helfen?« fragte Allie. »Können Sie Tante Patricia davon überzeugen, daß Sie den Fluch aufheben?«
    »Ich nicht. Sehe ich wie ein Hexenmeister aus?«
    Allie und die Jungen mußten zugeben, daß dem nicht so war. Ob man ihn Bentley oder Barrister nannte, er blieb derselbe ruhige, friedliche Zeitgenosse.
    »Ich hin vor den Augen Ihrer Tante mit dem Staubsauger durchs Haus gezogen«, sagte er. »Mir würde sie nicht glauben, aber ich glaube, Mara wird sie vertrauen. Mara macht das sehr überzeugend. Sie wartet im Wagen. Ich habe ihr die ganze Geschichte erklärt, und sie weiß, was zu tun ist.«
    »Ist sie eine Hexe?« fragte Bob.
    »Sie ist Zigeunerin und besitzt allem Anschein nach bestimmte Gaben«, sagte Barrister. »Sie kann zum Beispiel Warzen heilen, und als Wahrsagerin war sie schon recht erfolgreich. Sie beherrscht auch ein Ritual, das garantiert jeden noch so hartnäckigen Fluch auf den, der ihn ausgesprochen hat.
    zurückwirft. Ihr müßt ihr zur Hand gehen, aber sicher macht euch das Spaß. Ich werde sie holen.«
    Er ging aus dem Zimmer und kam gleich darauf mit einer runz-ligen Frau zurück, die sich mehrere Tücher ums Haar gebunden hatte. Maras Bluse war von verblichenem Rosa, und ihr weiter grüner Rock reichte ihr bis an die abgestoßenen Schuhspitzen. Sie brachte einen Ruch von Staub und alten Kleidern mit, aber es war auch Wärme um sie. Ihre schwarzen Augen funkelten unter borstigen Brauen.
    Sie hob die Schlange auf. »Ist es das?«
    »Das ist es«, sagte Dr. Barrister.
    »Ha!« sagte Mara. Dann nickte die Zigeunerin Allie und den Jungen zu. »Wir werden zusammenarbeiten«, sagte sie. »Ihr tut, was ich sage, und schweigt still. Versteht ihr?«
    »Wir verstehen«, sagte Justus.
    »Ist die Frau oben?«
    »Ja«, sagte Allie.
    »Dann wollen wir gehen.« Mara schritt auf die Treppe zu, die Schlange in den Händen.
    »Grundgütiger Himmel!« Am Fuß der Treppe, Auge in Auge mit Mara, schien Tante Mathilda einem Schock nahe.
    »Es ist alles in Ordnung, Tante Mathilda«, versicherte ihr Justus.
    »Warte du am besten hier bei Dr. Barrister.«
    »Dr. Barrister wird es dir erklären.« Justus wandte sich an den Professor. »Das ist meine Tante, Mrs. Jonas. Sie hat sich in der letzten Zeit um Miss Osborne gekümmert.«
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mrs. Jonas«, sagte Barrister. »Kommen Sie, wir setzen uns, und ich erkläre Ihnen alles. Auch wenn Sie noch zweifeln – ich kann alles erklären.«
    Tante Mathilda wich nicht. »Justus«, sagte sie, sag mir bitte –«
    »Madam, Sie sind mir im Weg!« sagte Mara,
    »Was?« schrie Tante Mathilda.
    »Ich habe etwas Wichtiges zu tun«, sagte Mara. »Wenn Sie mir den Weg verstellen, werden Sie es noch bedauern.«
    Die furchtlosen Augen der Zigeunerin bohrten sich in Tante Mathildas strengen Blick. Sekundenlang starrte Tante Mathilda Mara böse an. Dann trat sie zu Justs
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