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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange
Autoren: M. V. Carey
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Halskette«, flüsterte sie. »Hol sie, Allie, bitte!«
    Allie machte sich los. »Nein. Du kannst Shaitan die Kette nicht geben. Hast du nicht gehört, was ich eben sagte? Bestimmt ist Shaitan inzwischen schon verhaftet und kann keinem mehr was antun.«
    »Ihr habt ihn verraten?« Neues Entsetzen malte sich auf Patricia Osbornes Gesicht. »Allie, das wird er mich entgelten lassen!«
    »Unsinn!« Allie umklammerte eines von Miss Osbornes Hand-gelenken. »Sei jetzt vernünftig, Tante Patricia.«
    Justus faßte Allie am Ellbogen. »Laß sie in Ruhe«, riet er. Er führte Allie auf den Flur hinaus. »Sie kann nicht dagegen an«, sagte er. »Merkst du’s nicht? Vor Shaitan im Gefängnis hat sie noch mehr Angst als bisher. Uns bleibt nur eins: Wir müssen Feuer mit Feuer bekämpfen.«
    »Aber wie?« fragte Allie.
    »Sie ist verhext worden.«
    »Justus Jonas, das ist doch Weibergewäsch!«
    »Aber deine Tante glaubt daran, und das kann sie das Leben kosten. Wir müssen sie von diesem Bann befreien. Wir müssen einen zweiten Hexer finden. Das steht in all den anthropologi-schen Büchern. Wenn jemand verhext wurde, muß man einen anderen Magier holen, der den Fluch von ihm nimmt.«
    Allie ließ sich gegen die Wand sinken. »Und woher nehmen wir einen Magier?«
    »Ich wüßte schon einen.« Justus ging die Treppe hinunter.
    Unten in der Diele liefen Bob und Peter rastlos um eine bekümmerte Tante Mathilda herum. Der Arzt schritt im Wohnzimmer auf und ab.
    »Dieser Professor an der Universität Ruxton«, sagte Justus zu Bob. »Der das Buch über Magie verfaßt hat. Kannst du dich an den Namen erinnern?«
    »Bannister, glaube ich. Nein. Barrister. Henry Barrister.«
    »Ja, so habe ich’s auch im Gehör. Und Ruxton ist nicht weit von hier, gleich drüben im Tal.»Justus ging zur Küche, und die beiden anderen Jungen folgten ihm.
    »Ahne ich richtig, was du jetzt vorhast?« fragte Bob.
    »Genau«, sagte Justus. »Wir hatten hier schwarze Magie, und jetzt brauchen wir einen weißen Magier. Barrister könnte das sein. Er kennt sich auf diesem Gebiet bestens aus.«
    Justus nahm den Telefonhörer ab und wählte die Auskunft.
    »Gibt es in Ruxton einen Teilnehmer namens Henry Barrister?« fragte er. Bob legte einen Notizblock vor Justus auf den Tisch und reichte ihm einen Bleistift. Justus schrieb die Nummer auf, die ihm die Dame von der Auskunft genannt hatte, und legte auf.
    »Hoffentlich ist er auch zu Hause«, sagte er.
    Er wählte die Nummer in Ruxton. Am anderen Ende der Leitung klingelte es viele Male. Dann klickte es, als jemand den Hörer abnahm.
    »Ist dort Dr. Barrister von der Universität Ruxton?« fragte Justus.
    Nach einer Pause hörten die anderen beiden Justus sagen:
    »Gut! Ich bin Justus Jonas, Dr. Barrister, und ich brauche Ihre Hilfe. Es läßt sich am Telefon schwer erklären, aber hier ist eine Dame, über die ein Fluch verhängt wurde, und wir –«
    Justus unterbrach sich und lauschte.
    »Ja, sie ist sehr krank«, sagte er dann. Und wieder horchte er.
    »Gestern«, sagte er. »Ein Päckchen wurde für sie abgegeben. Es enthielt eine Schlangenfigur.«
    Wieder nach einer Weile sagte Justus: »Ich rufe aus Rocky Beach an. Die Dame heißt Patricia Osborne.«
    Noch einmal gab es eine Pause, und dann sagte Justus: »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen.« Er nannte die Adresse der Jamisons und legte auf.
    »Er kommt«, sagte er zu Peter und Bob. »Er sagte, er will jeman-den mitbringen, der den Fluch aufheben kann.«
    »Na prächtig!« rief Peter. »Etwa einen Voodoo-Priester?«
    »Das werden wir ja sehen«, sagte Justus
    Die Küchentür ging auf, und Tante Mathilda steckte den Kopf herein. »Justus, was treibt ihr?«
    »Ich habe den Doktor ausfindig gemacht, Tante Mathilda. Dr.
    Barrister.«
    »Dem Himmel sei Dank! Dr. Peters erreicht bei Miss Osborne nichts mehr. Vielleicht hört sie auf ihren eigenen Arzt.«
    »Wir wollen es hoffen. Er ist schon unterwegs.«
    »Gut. Ich werde mich inzwischen zu ihr setzen. Und einer von euch Jungen sollte sich um das Pferd kümmern.«
    Allie kam herein. »Ich werde Queenie versorgen«, sagte sie zu Tante Mathilda.
    »Der Doktor kommt«, sagte Justus zu Allie.
    »Habt ihr einen gefunden? Das ist großartig.«
    Tante Mathilda ging nach oben, und Dr. Peters verabschiedete sich wortreich und mit der Zusage, noch einmal herzukommen.
    Die Jungen traten auf die Veranda hinaus und setzten sich auf die Stufen. Bald darauf kam auch Allie heraus. »Wie lange wird es noch dauern?« fragte
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