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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel
Autoren: M. V. Carey
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unbequem, an einem so heißen Tag all das buschige Haar im Gesicht zu tragen.
    »Warum nehmen Sie das Ding nicht ab?« schlug er mitfühlend vor. »Den falschen Bart, meine ich.«
    »Schön, ist ja auch egal jetzt«, stimmte Blinky zu.
    Ohne Bart wirkte er ungeschützt und hilflos. Und mit Parker Frisbee war nun keine Verwechslung mehr möglich, schon gar nicht, als ihm Justus aus dem Regenmantel geholfen hatte und sich zeigte, daß Blinky viel magerer als Frisbee war.
    Da stand er nun im Sonnenlicht und zwinkerte unablässig, während Bob und Peter ihn bewachten und Justus zum Telefon in der Zentrale ging, um Hauptkommissar Reynolds vom Polizeipräsidium die ganze Geschichte zu erzählen.

Alfred Hitchcock hat ein Problem
    »Blinky hat ein Geständnis abgelegt, und Kommissar Reynolds hat alle drei festgenommen«, berichtete Justus. »Parker Frisbee und Kyoto und Blinky kamen hinter Schloß und Riegel.
    Frisbee und Kyoto sind allerdings jetzt gegen Kaution auf freiem Fuß. Nur Blinky sagt, er wolle lieber im Gefängnis bleiben, da werde er nicht zum Wetten verleitet. Vermutlich ist ihm auch nicht sehr wohl bei der Vorstellung, daß sich Frisbee und Kyoto für sein Absahnen bei ihrer Perlenklauerei rächen könnten.«
    Die drei ??? saßen im Arbeitszimmer des großen Regisseurs in den Universum-Studios. Sie hatten ihm die ganze Geschichte mit den Perlen und Tauben vorgetragen. Alfred Hitchcock hörte aufmerksam zu – allerdings blickte er immer wieder auf seine Armbanduhr, was sonst nicht seine Art war – und stellte zwischendurch die eine oder andere Frage.
    »Wie hat Blinky durchschaut, was die beiden anderen da trieben?« forschte er nach.
    »Er hat früher für Parker Frisbee gearbeitet«, erklärte Bob. »Er versorgte seine Tauben und half auch im Laden aus. Bis Frisbee ihn hinauswarf, weil er einen Griff in die Kasse getan hatte.
    Aber inzwischen hatte Blinky genug von Frisbees Machenschaften mitbekommen und wußte, daß er aus illegaler Quelle Zuchtperlen bezog.«
    »Und nachdem Blinky bei Frisbee rausgeflogen war«, fuhr Peter fort, »beschattete er den Juwelier, bis er sich ganz genau zusammenreimen konnte, was der trieb.«
    »Schön schlau – in Kyotos Transporter Brieftauben zu befördern.« Alfred Hitchcock nahm seine Uhr ab und legte sie vor sich auf den Schreibtisch. Hatte er eigentlich jemals eine Armbanduhr getragen? Justus konnte sich nicht erinnern. Und eine Digitaluhr paßte nach Ansicht des Ersten Detektivs nicht so recht zu Stil und Auftreten des Filmemachers.
    »Und das brachte Blinky auf die Idee, daß er in dieses Spiel selbst einsteigen könnte. Alles, was er brauchte, waren ein paar eigene Brieftauben. Stimmt’s, Justus?«
    Der Erste Detektiv nickte. »Zwei Umstände kamen Blinky zugute. Einmal war Parker Frisbee ein kluger Geschäftsmann und nicht allzu habgierig. Er stellte nur alle paar Tage eine Taube in den Transporter. Meistens an den gleichen Wochenta-gen. Manchmal morgens, manchmal am Vorabend. Sicher-heitshalber sah Kyoto eben jeden Tag in seinem Wagen nach, ob eine Taube darin war. Frisbee hatte mit Kyoto so wenig Kontakt wie möglich. Er entlohnte ihn einmal im Monat, indem er einen Umschlag mit Bargeld unter die Stoffbespannung des Taubenkäfigs legte. So brauchte er Kyoto gar nicht aufzusuchen und riskierte nicht, mit ihm gesehen zu werden . . .«
    »Bis dann doch einmal etwas schiefging«, warf Bob ein. »Zum Beispiel, als wir mit Cäsar im Juwelierladen aufkreuzten. Da mußte Frisbee Kyoto informieren. Und deshalb sahen wir an jenem Tag Frisbee aus Kyotos Haus kommen.«
    »Und dann lud er euch alle zu einem delikaten japanischen Essen ein.« Alfred Hitchcock nahm die Uhr zur Hand und betrachtete sie kritisch. Dann schüttelte er den Kopf und legte sie wieder hin. »Und was war der andere Umstand zu Blinkys Gunsten, Justus?« fragte er.
    »Die Tatsache, daß Kyoto Japaner war«, antwortete Justus.
    »Für Kyoto sahen kleine, stämmige Amerikaner mit buschigen schwarzen Vollbärten natürlich alle gleich aus – insbesondere wenn er einen solchen Mann aus größerem Abstand unter seiner Verandabeleuchtung sah. Mit einem falschen Bart und einem schweren, steifen Regenmantel, der ihn massiger aussehen ließ, konnte Blinky zu Kyotos Haus kommen und seine eigenen Tauben in den Transporter stellen, und Kyoto hielt ihn glatt für Frisbee.«
    »Solange er sich dazu die Tage aussuchte, an denen Frisbee selbst keine Taube anbrachte.« Mit skeptischem Blick legte Mr. Hitchcock seine
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