Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Weise.«
    Er überblickte seinen Schreibtisch und suchte das halbe Sandwich, das er sich fürs Abendessen aufgespart hatte. Es war nicht da. Jäh durchzuckte ihn die Erkenntnis, daß er es aufgegessen hatte, ohne es zu wollen.
    »Wir werden mit Hilfe von Cäsar eine Falle für Blinky aufbauen!« deutete er sein Vorhaben an.

Gewagte Tauschaktion
    Ein Vagabundenleben wäre wohl nicht das Richtige für ihn, erkannte Justus, als er am nächsten Morgen in seinem Schlafsack aufwachte. Er war ganz steif von dem unbequemen Nachtlager auf dem harten Strand, und außerdem war ihm Sand in Augen und Mund geraten.
    Er sah auf die Uhr. Sechs. Dann also raus. Er räkelte sich und kroch aus dem Schlafsack.
    Die beiden anderen waren schon auf. Peter hockte vor dem Taubenkäfig und streichelte Cäsar, während er ihm Futter gab.
    Bob bot Justus Krapfen und einen Beutel Milch an.
    Justus zögerte. Warum nicht, dachte er dann. Ein einziger Krapfen macht ja nicht gleich dick. Und er brauchte Energie.
    Langsam trank er die Milch. Das half, den Sandgeschmack herunterzuspülen.
    Zehn Minuten später hatten die Jungen alles wieder zusam-mengepackt. Justus half Peter, Cäsars Käfig in das Mulltuch einzuschlagen und es mit Klebeband zu befestigen. Dann schnallten sie den Kasten auf den Gepäckträger von Justus’
    Fahrrad. Bob hängte einen Sportbeutel an seine Lenkstange.
    Die zusammengerollten Schlafsäcke auf den Fahrradlenkern balancierend, fuhren sie langsam bis zur Tankstelle vor, wo Peter mit dem netten Tankwart übereinkam, daß sie ihre Sachen ein paar Stunden dalassen konnten.
    Dann stiegen sie wieder auf und fuhren knapp einen Kilometer weiter bis zur Austernzucht. Justus hatte sich am Vortag einen guten Platz für sein Vorhaben gemerkt. Nachdem sie in eine scharfe Kurve eingefahren waren, verliefen die beiden Fahrbahnen nun durch einen breiten Grünstreifen getrennt, und rechts an der Böschung, an der dem Meer abgewandten Seite, wuchs dichtes Gestrüpp.
    Die Jungen fuhren von der Straße ab und versteckten ihre Räder in dem hohen Grünzeug. Justus hob Cäsars eingehüllte Behausung vom Gepäckträger und stellte sie an einer verbor-genen Stelle im Schatten ab. Bob hängte sich den Sportbeutel um, und alle drei nahmen die Fahrradpumpen mit. Dann gingen sie zu Fuß vollends um die Kurve und ließen sich neben der Fahrbahn nieder.
    Bob öffnete seinen Beutel und nahm einen großen Plastiksack voller Luftballons in allen Größen und Farben heraus. Er teilte die Ballons aus – zwanzig Stück für jeden – und die drei machten sich ans Werk. Mit den Fahrradpumpen füllten sie sie prall und verknoteten flink die Enden. Bald hatten die Jungen eine Riesenmenge großer, leuchtend bunter Ballons, die sich am Straßenrand zu einem Berg türmten.
    Es kam Justus sehr gelegen, daß auf der Straße nicht ein einziges Auto vorbeigekommen war, seit sie mit den Ballons beschäftigt waren. So früh am Morgen herrschte auf dieser Strecke kaum Verkehr. Und ein günstiger Zufall war es auch, daß der Tag vorläufig ganz windstill war.
    Bob öffnete seinen Beutel noch einmal und holte ein zusammengefaltetes weißes Spruchband heraus, das er am Vorabend nach Justus’ Anweisung angefertigt hatte. Die Jungen spannten es zwischen zwei Sträuchern neben der Straße aus. In großen roten Buchstaben stand darauf:

    HELFEN SIE UNSEREN GEFIEDERTEN FREUNDEN
    KAUFEN SIE EINEN BALLON

    Justus blickte zurück zu der engen Kurve in der Straße, etwa zwanzig Meter weiter hinten, dann sah er an einem kleinen Erdhügel auf der Böschung hoch, wo Unkraut und Gebüsch richtig wucherten.
    »Du versteckst dich da oben«, wandte er sich an Bob. »Von da aus kannst du Peter und mich sehen. Hast du dein Taschentuch?«
    »Klar.« Bob zog es aus der Jeanstasche. »So werde ich es schwenken, Peter«, sagte er. »Immer vor und zurück. Dann weißt du, daß du ihn beruhigt weiterfahren lassen kannst.«
    Peter nickte widerstrebend. Ihm war ziemlich mulmig.
    Hoffentlich konnte er die Sache durchziehen, ohne daß Kyoto einen Wutanfall bekam. Immerhin könnte der junge Japaner doch Karate-Kämpfer sein – bestimmt hatte er den schwarzen Gürtel. Wenn Kyoto sich vom Schrottplatz her an ihn erinnerte und es ihm dämmerte, daß Peter ihn austricksen wollte, könnte er losschlagen und ihn in ein paar Sekunden mit bloßen Händen fertigmachen.
    Peter nahm die Sonnenbrille seines Vaters aus der Tasche und setzte sie auf. »Und woran merke ich, daß er kommt?« fragte er mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher