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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel
Autoren: M. V. Carey
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Justus erkannte, sondern der großen, makellosen Perle, die sie noch immer in der Hand hielt.
    Die drei ??? schoben ihre Fahrräder zum Tor. Es hatte keinen Sinn, sich zu unterhalten, bevor sie hinlänglich weit vom
    ›Melody Nest‹ entfernt waren, fand Justus. Gelassen durchschritt er das geräuschvolle Eldorado der gefiederten Freunde. Weit waren sie noch nicht gekommen, als ein jäher, schriller Laut sie aufschrecken ließ. Erst hielt Justus es für das Kreischen eines Vogels, aber als er zum Haus zurückblickte, sah er dort Maureen Melody mit erhobenen Armen stehen.
    »Ich habe einen Freund«, tönte ihre Singstimme herüber. »Er heißt Parker Frisbee und wohnt hier in der Stadt. Ich weiß von ihm, daß er Brieftauben hält. Das hatte ich ganz vergessen.«
    »Parker Frisbee«, schmetterte Justus zurück. »Dankeschön!«

Ein Hilferuf
    »Parker Frisbee«, wiederholte Justus, als die Jungen auf der Straße angelangt waren und wieder im Sattel saßen – hier war es geradezu ruhig im Vergleich zu Miss Melodys Vogelparadies. »Das ist doch das Juweliergeschäft in der Main Street.« Er fuhr auf den Randstreifen und stieg ab. Bob und Peter hielten ebenfalls an.
    »Wollt ihr mal meine Meinung hören?« fing Peter an. »Ich glaube, Maureen Melody hat recht. Wir sollten Cäsar einfach freilassen. Er soll nach Hause fliegen, und wir vergessen die ganze Sache.«
    Genau dieses Argument hatte Justus von Peter befürchtet. Er sah auch ein, daß Peter von Cäsars Standpunkt aus vermutlich recht hatte – wenn sie den Käfig öffneten, konnte Cäsar flugs starten und sich wieder zu seinen Artgenossen an seinem Heimatort gesellen.
    Doch vom Standpunkt des Ersten Detektivs aus war Cäsars Freilassung absolut unmöglich. Für Justus war Cäsar eben nicht nur eine Taube. Er war ein Indiz, bislang das einzige in dieser für Justus so rätselhaften und aufregenden Angelegenheit – diesem neuen Fall.
    Er dachte an das Telefon zu Hause in der Zentrale, an den Anrufbeantworter. Wenn die Tauben in der vergangenen Nacht von dem Mann in dem grünen Transporter vertauscht worden waren, dann würde Blinky früher oder später anrufen.
    Er würde seine Brieftaube mit der fehlenden Zehe wieder holen wollen. Und Justus wollte das Gesicht des kleinen Mannes sehen, wenn Blinky die drei Zehen am linken Fuß der Taube bemerkte.
    Er wollte sehen, ob Blinky Cäsar ebenfalls kannte.

    Ob der Erste Detektiv wohl schon einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Gewerbe des Mr. Frisbee, den Perlengeschenken der Elster an ihre Gönnerin und den Brieftauben ahnt? Doch selbst dann dürfte er vorläufig noch genauso im dunkeln tappen wie der geschätzte Leser. So sucht er, ganz vernünftig, erst einmal die Begegnung mit dem noch Unbekannten.

    »Ich stimme dafür, daß wir Parker Frisbee zumindest einen Besuch abstatten«, sagte der Erste Detektiv. »Das Geschäft liegt ohnehin auf unserem Rückweg zur Zentrale.«
    In der Hoffnung auf Beistand sah er Bob an.
    Bob sah Peter an.
    »Na gut«, gab dieser widerstrebend nach. »Auf geht’s zu Parker Frisbee.«
    Frisbee war der beste – zumindest der teuerste – Juwelier in Rocky Beach. Seine Auslage war nicht mit Uhren und Verlo-bungsringen vollgestopft. Da lag eine einzige Perlenschnur auf schwarzem Samt, flankiert von zwei Diamantbroschen, die im Sonnenlicht funkelten und zu sagen schienen: »Wir gefallen Ihnen. Sehen Sie sich doch an, was es drinnen noch alles gibt.«
    Im Laden standen einige unauffällige Schaukästen, die eine Auswahl noch teurer wirkender Schmuckstücke enthielten.
    Hinter einem der Kästen stand ein Mann. Er war klein und rundlich und trug ein schwarzes Jackett zu einer Nadelstreifen-hose mit scharfen Bügelfalten. Vermutlich trug er auch ein weißes Hemd mit steifem Kragen und eine seidene Krawatte.
    Das war jedoch nicht zu erkennen, denn der Ausschnitt seines Jacketts verbarg sich hinter einem schwarzen Vollbart. Der Bart verdeckte übrigens auch den größten Teil seines Gesichts. Nur Nase und Augen waren wie Lichtungen in dem Urwald von Haar zu sehen, der das Kinn, die Oberlippe und fast die ganze Wangenfläche überwucherte.
    »Ja?« fragte er, als die drei ??? eintraten.
    »Mr. Parker Frisbee?« erkundigte sich Justus.
    »Ja.«
    Justus erklärte, sie seien mit Miss Maureen Melody bekannt.
    Bei der Erwähnung dieses Namens leuchteten Mr. Frisbees Augen auf. Der Erste Detektiv trug sein Anliegen vor. Miss Melody habe ihnen berichtet, Mr. Frisbee sei Experte für Brieftauben, und
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