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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Nebel war so dicht, dass keine Lampe ihn durchdringen konnte. Wer noch draußen gewesen war, zog sich in die Häuser zurück. Und dann kam der Angriff.«
    »Angriff?« Bob hob überrascht die Brauen.
    »Plötzlich begann es an den Wänden und an der Tür zu kratzen. Das Schreien wurde immer lauter und vor dem Wohnzimmerfenster stand eine riesige Gestalt mit gelben Augen. Ich bin wirklich kein Feigling, aber da bekam auch ich es mit der Angst zu tun.«
    »Verständlich«, murmelte Justus.
    »Nach einigen Minuten war es dann plötzlich totenstill und kurz darauf verzog sich der Nebel. Von den anderen erfuhr ich, dass auch sie heimgesucht worden waren. Für viele war damit die Grenze des Erträglichen überschritten. Im Lauf des nächsten Tages reisten sechzehn von ihnen ab. Das war der Moment, in dem ich mich entschloss, euch um Hilfe zu bitten.« Er seufzte. »Nach einem weiteren Angriff gestern früh haben dann neun weitere Bewohner den Ort verlassen.«
    »War es genauso schlimm wie beim Mal davor?«, wollte Peter wissen.
    Der Professor senkte den Blick. »Schlimmer. Diesmal war es nicht nur ein Scharren und Kratzen, sondern es hämmerte ander Tür und den Wänden, so als wenn diese … Wesen das Haus in Trümmer legen wollten. Erst als ein Schuss fiel, zogen sie sich zurück. Der Captain hatte in den Nebel gefeuert. Es war wohl eine Kurzschlusshandlung, denn wegen der Nähe der Häuser ist es viel zu gefährlich, ohne Sicht herumzuschießen. Getroffen hat er nicht, jedenfalls haben wir nach Abziehen des Nebels kein Blut oder sonstige Spuren entdeckt. Nur einige zerwühlte Stellen auf dem Boden, sonst nichts.«
    Nachdenklich zupfte Justus an seiner Unterlippe. »Eins steht zweifellos fest: Die Vorfälle steigern sich von Mal zu Mal. Zunächst war da nur der schreiende Nebel, dann tauchten die Kreaturen auf, blieben aber zunächst auf Abstand. Beim dritten Vorfall attackierten sie dann zum ersten Mal die Häuser und gestern verstärkten sie den Angriff erneut.«
    Bob, der einige Zahlen aufgeschrieben hatte, blickte stirnrunzelnd in sein Notizbuch. »Außerdem werden die Abstände immer kleiner. Der erste Vorfall war vor zehn Tagen, der zweite vor sechs, der dritte vor drei und der letzte gestern.«
    Der Erste Detektiv nickte. »Den heutigen Nebel mitgerechnet, waren das vier, drei, zwei und ein Tag Abstand.«
    »Wie ein Countdown …«, flüsterte Peter.
    Mr Brewster rieb sich nervös das Handgelenk. »Ein regelrechter Zermürbungsfeldzug, zusätzlich gesteigert durch das immer wiederkehrende Muster: erst eine entfernte Sichtung als Ankündigung, dann der Angriff direkt im Ort.«
    »Kein Wunder, dass viele hier diesen Druck nicht mehr aushalten konnten«, entgegnete Bob.
    Justus atmete tief ein und straffte sich. »Wir müssen bei den weiteren Untersuchungen jedenfalls zwei verschiedene Bereiche getrennt voneinander betrachten: einerseits den rätselhaften Monsternebel und andererseits die Hetzaktionen gegen Mr Brewster.«
    »Richtig«, pflichtete der dritte Detektiv bei. »Ich wette, dieser Fenster-Attentäter ist dieselbe Person, die uns von hier fernhalten wollte.«
    Der Professor stutzte irritiert. »Wie meinst du das?«
    Gemeinsam berichteten die drei Detektive von den beiden Anrufen und dem mysteriösen Telegramm.
    »Die Toparden sind nicht aufzuhalten?«, fragte Mr Brewster erstaunt. »Das sagt mir überhaupt nichts.«
    »Haben Sie denn irgendeine Vermutung, wer sich für Sie ausgegeben haben könnte?«, fragte Peter.
    »Leider nein. Es gibt auf jeden Fall nur wenige Telefonanschlüsse im Ort, die aber oft gestört sind.« Mr Brewster überlegte kurz. »Da wäre Grace Daggett von gegenüber, dann Jim Sesto, das Ehepaar Jackson, das aber vor zwei Tagen den Ort verlassen hat, und ich. Bei mir war definitiv niemand, also muss der Betreffende von einem der anderen Häuser aus angerufen haben. Miss Daggett scheidet von der Stimme her ja sicherlich aus. Dann bleiben außer mir und Hank Tornby noch vier weitere Männer übrig: der Captain, William Prescott, Jim Sesto und Samuel Cobble.« Er holte einen linierten Zettel aus seiner Westentasche und entfaltete ihn. »Bevor ihr kamt, habe ich hier mal die verbliebenen Einwohner von Fort Stockburn und ein paar kurze Anmerkungen für euch notiert.«
    Gespannt überflogen die drei Detektive die Liste:
     
    Captain Patrick Hold (alleinstehend, ca. 70)
    –ehemaliger Army-Offizier und exzellenter Schütze
    –wacht über die Ordnung in Fort Stockburn
    –scheint meine
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