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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel
Autoren: H Buchna
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Schema.«
    Peter wandte sich wieder an den Professor. »Wie ist denn dieser erste Zwischenfall ausgegangen?«
    »Sehr plötzlich. Nach etwa fünf Minuten war der ganze Spukvorbei und der Nebel verflüchtigte sich genauso schnell, wie er gekommen war, so als hätten wir alles nur geträumt.«
    Der Erste Detektiv tippte sich nachdenklich ans Kinn. »Wenn wir uns an die Kriterien von Logik und Wissenschaft halten, bleibt festzustellen, dass eine natürliche Ursache für diesen Nebel nahezu ausgeschlossen ist. Somit verbliebe als zweite Möglichkeit nur eine künstliche Erzeugung.«
    »Du meinst, jemand benutzt eine Nebelmaschine wie in einigen unserer früheren Fälle?«, fragte Peter skeptisch.
    »Zumindest kann man solche Party-Verdampfer problemlos per Katalog bestellen«, erklärte Justus.
    »Wenn das Ganze wirklich künstlich erzeugt wurde, muss der Aufwand riesig gewesen sein, um alle Häuser gleichzeitig einzunebeln«, wandte Bob ein. »Für einen Einzelnen wäre das garantiert nicht machbar gewesen.«
    »Also müssten an einer solchen Aktion mehrere Personen beteiligt sein«, folgerte Justus. »Womit wir unmittelbar zur Frage nach dem Motiv kommen. Wer in Fort Stockburn sollte einen Nutzen daraus ziehen, dass er seine Nachbarn mit einem solchen Horrornebel ängstigt?«
    Mr Brewster kratzte sich an der Schläfe. »Darüber habe ich mir auch schon vergeblich den Kopf zerbrochen. Es gibt ganz einfach niemanden, der dafür infrage käme.« Er deutete zum Fenster hinaus. »Das hier ist seit jeher eine verschworene Gemeinschaft. Natürlich kommt es dann und wann mal zu Reibereien und Streitigkeiten, aber im Ernstfall würde jeder für den anderen einstehen. Sie alle haben ja vor langer Zeit den gemeinsamen Entschluss gefasst, den Jüngeren nicht zu folgen, sondern hierzubleiben und ihren Lebensabend in Fort Stockburn zu verbringen.«
    »So etwas verbindet natürlich«, murmelte Bob.
    »Es ist ja ohnehin nur noch eine Handvoll hier«, fuhr der Professor fort und zuckte hilflos mit den Schultern. »Und von denen würde keiner einen solchen Wahnsinn veranstalten. Außerdem … ist das ja noch nicht alles.«
    »Was meinen Sie?«, fragte der dritte Detektiv.
    »Dieser schreiende Nebel ist ja schon grauenhaft genug, aber es wird alles noch viel schlimmer durch das … was in ihm ist.«

Der Monsternebel
    Justus beugte sich vor und sah Mr Brewster bestärkend an. »Erzählen Sie.«
    »Als der Nebel das zweite Mal am Horizont auftauchte, war es früher Nachmittag. Wiederum war die Sichtung nur kurz. In der Abenddämmerung passierte es dann. Ich saß dort drüben am Schreibtisch über meinem Manuskript, als ich von den furchtbaren Schreien aufgeschreckt wurde. Draußen vor dem Fenster war alles weiß. Und in den dichten Schwaden … bewegte sich etwas.«
    »Hätte das nicht einer Ihrer Nachbarn sein können?«, fragte der dritte Detektiv.
    Der Professor schüttelte heftig den Kopf. »Auf keinen Fall. Ich habe zwar nur einen Umriss gesehen, aber die Gestalt war riesig, bestimmt zwei Meter groß. Sie bewegte sich in langsamen und seltsam abgehackten Bewegungen am Fenster vorbei. Der Kopf schien grässlich verformt zu sein und irgendetwas hing an den Schultern herab.«
    »Jetzt wird’s ungemütlich«, murmelte Peter leise.
    Mr Brewster trank einen großen Schluck Wasser. »Auch Jim Sesto, unser Schmied, hat an jenem Abend etwas gesehen. Als sich die Schwaden verzogen hatten und wir alle am Brunnen zusammenkamen, erzählte er uns völlig aufgelöst von schrecklichen großen Augen, die ihn aus dem Nebel heraus angestarrt hätten.« Er wischte sich nervös mit dem Handrücken über die Stirn. »Außerdem erzählte Miss Daggett, sie hätte vom Fenster aus einen riesigen Schatten mit überlangen Armen langsam am Haus des Captains vorbeischleichen und im Nebel verschwinden sehen.«
    »Äußerst mysteriös«, stellte Justus fest und atmete tief aus.
    »Beim dritten Mal wurde alles noch schlimmer«, fuhr der Professor fort. »Bis dahin hatte es im Ort zwar Unruhe und Besorgnis gegeben, aber niemand hier hätte ernsthaft an Flucht gedacht. Das änderte sich vor drei Tagen. Am späten Nachmittag war – zunächst wieder nur weit entfernt – eine Nebelwand zu sehen. Da wir nun ja wussten, dass der Nebel zurückkehren würde, haben einige, unter anderem der Captain, Nachtwache gehalten. Doch es hat nichts genützt.«
    »Was … ist denn passiert?«, fragte Peter beunruhigt.
    »Mitten in der Nacht begann dieses schreckliche Geschrei. Der
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