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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe
Autoren: Nick West
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reichte dann Justus den Hammer.
    »Natürlich. Was gibt’s denn?«
    ».Diese Burschen sind Detektive. Wie Sie wissen, hatte ich sie kommen lassen, um zu ermitteln, warum George so unberechenbar geworden ist. Und da brachten sie die irre Vermutung daher, daß hinter allem ein Diamantenschmuggel steckt.«
    Dawson grinste. »Wirklich ein guter Witz. Irre gut.« Er sah Justus an. »Schon einen Verdacht, wo die Dinger sein könnten?«
    »O gewiß«, antwortete Justus. »Wenn Sie bitte einen Augenblick zur Seite treten würden . . .«
    »Aber sicher«, sagte Dawson leichthin und machte Platz. »Sei aber vorsichtig mit dem Hammer, mein Junge. Wäre schade, wenn sich die Stäbe wieder lockerten, nach all der Mühe, die ich mir gemacht habe, um sie wieder zu befestigen.«
    »Das taten Sie ja gar nicht«, sagte Justus. »Das haben Kenneth und mein Onkel Titus bei uns zu Hause besorgt.«
    Doc sah verblüfft drein.
    »Hier, sehen Sie«, fuhr Justus fort. »Sie steckten die Stäbe nicht einfach wieder rein wie zuvor. Onkel Titus läßt es sich sehr angelegen sein, seinen Kunden nie einen Grund zur Beanstandung zu geben. Also befestigten er und Kenneth die Stäbe jetzt mit Schrauben, damit sie sich nicht noch einmal lockern können.«
    »Hochinteressant«, sagte Doc.
    »Sie können Sie daher nicht durch Hämmern herausklopfen«, sagte Justus. »Den Hammer brauchen Sie nämlich nur zu diesem Zweck-« Er ging um den Käfig herum und klopfte mit dem schweren Werkzeug die Stäbe ab. Beim vierten Stab blieb er stehen, dann machte er weiter und hielt noch einmal inne.
    Schließlich kehrte er zu dem vierten Stab zurück.
    »An diesem Käfig sind es zwei«, sagte er.
    Dawson blickte zu Jim Hall hin. »Können Sie sich denken, wovon er redet?«
    Hall hob die Brauen. »Warten wir’s mal ab, Doc.«
    »Die meisten Stäbe hier sind verrostet«, sagte Justus. »Das läßt darauf schließen, daß sie lange Zeit im Freien gelagert und den Witterungseinflüssen ausgesetzt waren. Sie könnten von jedem beliebigen Käfig stammen, den Mr. Hall weggeworfen hat. Aber dieser eine rostige Stab klingt beim Dranklopfen anders – er ist nämlich hohl. Ich kam also zu dem Schluß, daß dieser eine von Georges Käfig stammen könnte.
    Und der hier--« fuhr Justus fort, indem er nochmals zur anderen Seite des Käfigs hinüberging, »ist auch hohl.« Er hämmerte dagegen. »Er sieht noch besser aus, weil er erst vor kurzem hereinkam. Er gehörte zum Gorillakäfig. Bo Jenkins hat ihn in der ersten Nacht nach der Ankunft des Gorillas herausgenommen. Der Gorilla bog die anderen Stäbe zur Seite und entwich. Wahrscheinlich ging der Gorilla auf Bo los, und der bekam es mit der Angst und rannte davon, und den Stab ließ er dabei fallen. Durch Zufall bin ich dann darauf gestoßen.«
    »Aber woher wußte Bo Jenkins, daß du den Stab hattest?« fragte Mike.
    »Er machte sich im weiteren Verlauf des Abends auf die Suche danach«, sagte Justus. »Er hörte uns und leuchtete uns an, und dabei sah er, daß ich das Ding hatte. Er hatte uns ja vorher schon gesehen, und vermutlich hatte ihm Doc Dawson berichtet, wer wir waren und wo wir herkamen. Also kam er zu meinem Onkel in den Betrieb und traf ihn zufällig beim Reparieren der Käfige an. Bestimmt war er hell begeistert, als er erfuhr, daß man im Schrottlager alle verfügbaren Eisenstäbe zusammengesucht hatte. Ganz sicher war es nicht, aber die Chancen standen gut, daß darunter der Stab vom Gorillakäfig war. Daß auch der Stab aus Georges Käfig dabei war, konnte Bo natürlich nicht wissen.«
    »Wie kannst du sicher sein, daß du gleich die richtigen Stäbe entdeckt hast?« fragte Mike.
    »Ganz genau weiß ich es erst, wenn wir die Stäbe abmontie-ren«, sagte Justus. »Aber ich rechne damit, daß wir da drinnen die Diamanten finden, denn ich habe mich bei der Suche genau nach der Gebrauchsanweisung für die Schmuggler gerichtet.«
    »Wie soll das zugehen?« fragte Mike.
    »In dem Telegramm stand es wörtlich, und Doc Dawson hat mir die Bestätigung gegeben. Das Telegramm lautete: 

    ›DOX COX PIX EX REX BOX‹.

    Das bedeutet: Wie ein Specht an die Stäbe des Löwenkäfigs picken – so findet man die Diamanten, die auf den Docks darin versteckt wurden. EX könnte auch heißen: erst den Löwen herauslassen. Ein weiser Rat, wenn man bedenkt, wie es mit dem Gorilla ging. So, und erinnert ihr euch noch, was Doc gestern abend tat, als der Gorilla zurückgebracht wurde? Doc klopfte alle Stäbe seines Käfigs mit dein
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