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Die drei ??? und der rasende Löwe

Die drei ??? und der rasende Löwe

Titel: Die drei ??? und der rasende Löwe
Autoren: Nick West
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sie auf festen Boden plumpsten, wurde das Auto, in dem sie gelegen hatten, mit heftigem Ruck vorwärts gezerrt.
    Mit weit aufgerissenen Augen sahen sie es im Schuppen ver-schwinden, wo es sich in einer Dampfwolke verlor. Es schep-perte und dröhnte laut zu ihnen herüber, und drinnen kreischte die Maschinerie.
    Justus wandte sich mit einem abgrundtiefen Seufzer der Erleichterung den beiden Männern zu. Dann plötzlich änderte sich sein Ausdruck. Dobbsie hielt ein langes Messer!
    »Nun dreht nicht gleich durch«, beschwichtigte der Nußknak-ker. »Wir müssen ja schließlich die Stricke durchschneiden, nicht?«
    Justus nickte benommen. Er sah Bob und Peter an, die seinen verständnislosen Blick erwiderten.
    Der Mann mit den Knopfaugen bückte sich und machte ein paar rasche, geschickte Schnitte. Im nächsten Augenblick waren die Jungen frei.
    Als sie sich Arme und Beine rieben, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen, blickte der Mann mit dem Nußknackergesicht kühl auf sie herunter. »Sieht so aus, als seien wir gerade noch zur rechten Zeit gekommen«, brummte er heiser. »Was war denn los?«
    »Irgend jemand hat eine Plane über uns geworfen, uns gefesselt und ins Auto gelegt«, sagte Justus. »Ich weiß nicht, ob man uns mit Absicht in die Schrottmühle schickte oder nicht. Dank Ihrer Hilfe brauchen wir es nicht mehr zu ergründen.«
    »Habt ihr eine Vermutung, wer das getan haben könnte?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Es ging zu schnell. Wir kamen gerade bei Jim Halls Haus um die Ecke-« Er hielt inne und sah die Männer scharf an. »Wie konnten Sie denn wissen, daß wir hilflos in dem Auto lagen?«
    Der Mann mit dem Nußknackergesicht holte tief Luft und sah über Justs Kopf hinweg den anderen Mann an. »Wir waren zufällig auf der Schrotthalde. Dobbsie glaubte, er hätte gesehen,. wie am anderen Ende ein zappelndes Bündel in einen Wagen geworfen wurde. Das war uns nicht geheuer, und da gingen wir los, um nachzusehen. Die Täter rannten davon, ehe wir hinkamen. Dann erwischte euch schon der Greifer und hievte euch auf das Transportband. Es gelang uns nicht, den Kranführer zu warnen oder das Band anzuhalten. Also mußten wir wohl oder übel selber ran und euch rausziehen.« Peter erschauerte. »Ich kann nicht glauben, daß man uns das antun wollte. Ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Wer steckt dahinter, Junge?« fragte der Nußknacker. »Und was wißt ihr Burschen über eine so heiße Sache, daß euch jemand beinahe deswegen umgebracht hätte?«
    Justus hob den Kopf. »Wir stellen in einer bestimmten Sache Ermittlungen an«, sagte er. »Wir haben einige Verdachtsmo-mente, aber es ist zur Zeit noch nicht ratsam für uns, Namen preiszugeben.«
    Der Nußknacker grinste. »Ach, nicht ratsam? Na, dann hätten wir uns aus der Geschichte raushalten und euch bei euren Ermittlungen nicht stören sollen« – er zeigte auf den vibrieren-den Schuppen – »da drinnen!«
    Justus warf den Kopf zurück. »Um es klar auszusprechen«, sagte er, »auch Ihr und Ihres Freundes Vorgehen hat unser Mißtrauen geweckt. Aber ich nehme nicht an, daß Sie mit dem Diamantenschmuggel etwas zu tun haben, sonst hätten Sie uns wohl nicht gerettet.«
    Nußknacker blickte zu Dobbsie hinüber. »Was hatte ich dir gesagt? Der Junge hier weiß ganz genau Bescheid, was los ist!« Lachend sah er auf Justus hinunter. »Sicher kannst du uns auch noch sagen, wo sie stecken!«
    »Sicher kann ich das«, sagte Justus bedächtig. »Aber ich tu’ es nicht.«
    Nußknacker sah den anderen entschlossen an. »Los, komm, Dobbsie. Wir vertrödeln hier nur unsere Zeit. Während wir hier quasseln, machen die sich womöglich aus dem Staub.« Der Mann mit den Knopfaugen und der platten Nase trat dicht an Justus heran und hob warnend einen Finger. »Hier geht es um eine große Sache, Freundchen – nichts für Kinder. Finger weg davon!«
    Seine kräftige Gestalt drückte eine unmißverständliche Drohung aus. Er lief weg, um sich seinem Gefährten anzu-schließen, der schon vorausgeeilt war.

Die verräterische Tasche
    Mike Hall war verdutzt, als er die Tür öffnete. »Just! Tag, ihr drei! Kommt rein. Heute hatten wir euch nicht erwartet.«
    »Ich weiß«, sagte Justus, als er ins Haus trat. »Sind Mr. Olsen
    – der Mann, den du Dunlop nennst – und ein anderer Mann hier gewesen?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Nein. Wieso?«
    Justus zog die Stirn kraus. Er fragte sich, wo die beiden sein mochten. »Ich nehme an, dein Onkel Jim ist
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