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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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paßte mir schon gar nicht. Nur weil ich die finanzielle Verantwortung für dich trage und das Geld von der Versicherung deshalb an mich ausbezahlt wird, braucht mir noch lange keiner zu unterstellen, daß ich mir aus dem Brandschaden einen persönlichen Vorteil verschaffen will.«
    »Aber Onkel Will, sie müssen eben Fragen stellen«, sagte Beefy.
    »Du meinst, sie müssen es so hinstellen, als nagten sie am Hungertuch«, fauchte William Tremayne. »Ich hoffe nur, daß sie den Schaden schnell begleichen. Es wird ein Vermögen kosten, die Büroräume instandzusetzen und den Betrieb wieder aufzuneh-men.«
    »Ich lege sofort los, wenn ich nur dieses Manuskript wieder in die Hände bekomme!« sagte Beefy.
    »Dann such es!« sagte sein Onkel.
    »Gesucht hab’ ich schon überall. Es ist nicht da!«
    »Beefy, macht es Ihnen was aus, wenn wir mal suchen?« fragte Justus. »Wenn Sie sagen, es sei nicht da, dann glaube ich das, aber eine Nachprüfung schadet schließlich nichts.«
    »Na schön, dann sucht eben«, sagte Beefy. Er setzte sich und starrte mißmutig zu seinem Onkel hin, während die Jungen die Wohnung durchsuchten. Sie schauten hinter jedes Möbelstück, in jeden Schrank, in jedes Regal. Doch es fand sich keine Spur von einem Manuskript, das nach den Memoiren einer alternden Filmschönheit aussah.
    »Sie haben recht, Beefy, es ist nicht hier«, sagte Justus schließlich.
    »Nun wollen wir mal ganz von vom anfangen. Wann haben Sie das Manuskript zuletzt gehabt?«
    Bob setzte sich zu Beefy, zog einen kleinen Notizblock aus der Tasche und machte sich zum Mitschreiben bereit.
    »Gestern abend«, sagte Beefy, »so etwa viertel nach neun oder halb zehn. Ich hatte das Manuskript aus meiner Mappe genommen und wollte es mir anschauen. Aber durch die Erinnerung an das Feuer und den blutüberströmten Mann war ich zu verstört zum Lesen. Mir war eher nach körperlicher Bewegung zumute. Also legte ich das Manuskript auf den Couchtisch, zog mir die Bade-hose an und ging ins Schwimmbad.«
    »Und Sie waren hier?« wandte sich Justus an William Tremayne.
    Der ältere Mann schüttelte den Kopf. »Ich spielte gestern abend mit Freunden Bridge. Ich kam erst kurz vor zwei nach Hause.«
    »Und als Sie vom Schwimmbad zurückkamen, war das Manuskript weg?« erkundigte sich Justus bei Beefy.
    »Ja, genau. Es fiel mir gleich beim Hereinkommen auf.«
    »War vielleicht die Wohnungstür nicht ganz geschlossen, während Sie im Schwimmbad waren?« fragte Justus. »Achten Sie immer genau darauf?«
    »Ja, immer«, sagte Beefy. »Und ich bin ganz sicher, daß die Tür gestern abend richtig zu war. Ich vergaß nämlich meine Schlüssel in der Wohnung, als ich zum Schwimmbecken hinunterging. Der Hausmeister mußte mit heraufkommen und mich mit seinem Zentralschlüssel einlassen.«
    Justus ging zur Wohnungstür, machte sie auf und sah sich Türrahmen und Schloß genau an. »Da deutet nichts auf einen gewaltsam verschafften Zutritt hin. Und die Eingangstür unten am Haus ist immer verschlossen, nicht? Und die Wohnung hier liegt zwölf Stockwerke hoch über der Straße. Also muß noch jemand einen Schlüssel haben.«
    Beefy schüttelte den Kopf. »Es gibt aber sonst keinen Schlüssel, außer dem Zentralschlüssel des Hausmeisters. Und der steht nicht zur Debatte. Seit Jahren haben wir denselben Mann hier. Der würde nicht mal einen Zahnstocher mitnehmen!«
    Bob blickte von seinen Notizen auf. »Ihre Schlüssel und die Ihres Onkels sind also die einzigen?« fragte er.
    »Na ja, in meinem Schreibtisch im Verlag hatte ich noch einen Bund«, sagte Beefy. »Die verwahrte ich dort für den Fall, daß ich meine mal verliere. Aber die sind ja nun gestern abend vernichtet worden.«
    »Hm!« meinte Justus. »Sollte man annehmen.« Er schloß die Wohnungstür, stellte sich an das offene Fenster und schaute zum Schwimmbecken hinunter, das viele Stockwerke tief unter ihnen lag. »Da ist jemand in dieses Gebäude eingedrungen, in das man nicht so ohne weiteres hineinkommt«, sagte er. »Und dann hat sich dieser Jemand Zutritt zu der Wohnung hier verschafft, hat auf dem Couchtisch das Manuskript entdeckt und hat es mitgenommen. Wie hat er das nur angestellt?«
    Peter trat neben Justus. Er schaute nicht zu dem Becken hinunter, sondern zum Himmel auf. »Sie sind vom Dach her durchs offene Fenster hereingeflogen«, sagte er, »und zwar in einem Mini-Hubschrauber. Das ist die einzige Erklärung.«
    »Und wie wäre es mit einem Besenstiel?« meinte Onkel Will
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