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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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Zentrale.
    Tatsächlich – das Telefon klingelte. Rasch nahm Just den Hörer ab.
    »Hallo!«, sagte er. »Hier Justus Jonas.«
    »Einen Augenblick bitte«, sagte eine junge Frauenstimme. Alle drei konnten sie über den Lautsprecher, den Justus installiert hatte, gut hören. »Ich verbinde mit Alfred Hitchcock.«
    Alfred Hitchcock! Wenn Mr Hitchcock anrief, so bedeutete das meist, dass er einen Fall für sie hatte.
    »Hallo, Justus, junger Freund!« Mr Hitchcocks tiefe Stimme mit dem britischen Akzent füllte dröhnend den kleinen Raum. »Ich hoffe, ihr seid zurzeit nicht überlastet. Ich habe hier einen jungen Mann, der Hilfe braucht, und ich glaube, dafür wärt ihr drei genau die Richtigen.«
    »Wir wollen es gern versuchen, Mr Hitchcock«, sagte Justus. »Worum geht es denn Ihrem Freund?«
    »Er hat eine Erbschaft gemacht«, sagte Mr Hitchcock. »Unglücklicherweise hat er aber keine Ahnung, was das Erbe sein könnte und wo es zu finden ist. Wenn ihr morgen früh um zehn Uhr zu mir ins Büro kommen wollt, kann er euch alles Nähere selbst erzählen.«
     

    Da hatte ich mir die Burschen also wieder aufgehalst … Durch den überraschend positiven Verlauf früherer Ermittlungen hatte ich jedoch diesmal schon so viel Zutrauen zu den Fähigkeiten der drei Nachwuchsdetektive gewonnen, dass ich ohne Zögern einen Fall, dessen Hauptbeteiligter aus Übersee bei uns zu Gast weilte, in ihre Hände legen konnte.
    Übrigens – wer nicht nur zur Unterhaltung mitlesen, sondern auch zur Übung fürs Köpfchen mitlösen möchte, dem will ich gern ab und zu durch einen Hinweis auf die Sprünge helfen. Nebenbei: Die Idee, Gipsbüsten als Freiluft-Plastiken zu verwenden, ist zwar originell, aber nicht ohne Risiko. Mathilda Jonas bewies bei ihrem Vorschlag ein ausgesprochen sonniges Gemüt und einen reizenden trockenen Humor. Wir werden sehen …

Ärger mit Mr Gelbert
    »Phantastisch!«, rief Peter. »Mr Hitchcock hat einen neuen Fall für uns!«
    »Ein Junge, der etwas geerbt hat und nicht weiß, was das ist und wo es steckt …«, wiederholte Bob mit gerunzelter Stirn.
    »Ich finde, das hört sich reichlich verwickelt an.«
    »Je vertrackter, umso besser«, sagte Justus.
    »Für die Fahrt nach Hollywood brauchen wir aber einen Wagen«, warf Peter ein. »Zum Universum-Studio und zu Mr Hitchcocks Büro in dem alten Laster – na, ich danke.«
    »Ich ruf ja gerade die Autovermietung an.« Justus wählte eine Telefonnummer. »Die sollen uns morgen früh den RollsRoyce und Morton schicken.«
    Justus hatte vor einiger Zeit in einem Wettbewerb den ersten Preis gewonnen: einen echten Rolls-Royce – und zwar ein Luxus-Veteranenmodell mit goldenen Beschlägen – samt Chauffeur zur freien Verfügung. Der Wagen hatte ihnen bei ihrer Detektivkarriere schon unschätzbare Dienste geleistet, in Südkalifornien sind die Entfernungen sehr groß, und ohne Auto käme man hier nicht weit. Natürlich konnten sich die drei hin und wieder den kleinen Lastwagen der Schrottfirma und dazu Patrick oder Kenneth als Fahrer ausborgen. Aber für einen Besuch bei Alfred Hitchcock, dem berühmten Regisseur, war ein Lastwagen doch wohl nicht würdig genug.
    »Hallo«, sagte Justus in die Muschel. »Kann ich bitte den Geschäftsführer sprechen? … Guten Tag, Mr Gelbert. Hier ist Justus Jonas. Ich wollte Ihnen sagen, dass ich morgen früh um neun Uhr dreißig den Rolls-Royce und Morton brauche.«
    Zu ihrer Überraschung hörten die Jungen den Mann am anderen Ende der Leitung sagen: »Ich bedaure, aber das wird sich nicht machen lassen. Die dreißig Tage Benutzungsdauer sind um.«
    »Himmel!« Peter war ganz fassungslos. »Wir haben nicht aufgepasst! Die dreißig Tage sind verstrichen, ohne dass wir es merkten.«
    Doch Justus sprach weiter ins Telefon. »Nach meinen Aufzeichnungen, Mr Gelbert«, sagte er, »ist von den dreißig Tagen noch einiges übrig.«
    »Aber das stimmt doch gar nicht!«, flüsterte Peter heftig. »Die dreißig Tage sind vorbei. Er hat recht!«
    Der Erste Detektiv winkte ab. Jetzt sprach wieder der Geschäftsführer der Autovermietung. »Ich fürchte, da liegt ein Irrtum vor«, sagte er unnachgiebig.
    »Mr Gelbert«, erklärte Justus würdevoll, »ich glaube, wir beide gehen von verschiedenen Voraussetzungen aus, und das bedarf der Klärung. Ich werde in zwanzig Minuten in Ihrem Büro sein, dann können wir die Angelegenheit besprechen.«
    »Hier gibt es nichts zu besprechen!« Die Stimme des Mannes klang jetzt verärgert. »Die Frist ist
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