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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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um. Schön, komm her – aber es wird dir nichts nützen.«
    »Vielen Dank.« Just legte auf und wandte sich zu den anderen.
    »Wir müssen unsere Fahrräder holen und in die Stadt fahren.«
    »Aber er hat doch recht!«, protestierte Peter, als sie durch Tunnel II ins Freie krochen. »Dreißig Tage sind dreißig Tage.« »Nicht unbedingt«, widersprach Justus geheimnisvoll. »Überlasst mir das Reden.«
    »Gut, rede du«, stimmte Bob zu. »Wir haben sowieso nichts vorzubringen. Ich finde, wir verschwenden nur unsere Zeit.«
    Justus ließ sich nicht auf weitere Diskussionen ein. Sie radelten die Uferstraße entlang, die zum Zentrum von Rocky Beach führte. Links lag der Pazifik glitzernd und blau im Sonnenschein, die Wasserfläche von Booten betupft. Zu ihrer Rechten ragten die Berge von Santa Monica dunkel und zerklüftet empor. Die Autovermietung hatte ihr Büro in einem Eckhaus an der Hauptstraße. Die drei Detektive stellten ihre Räder vors Haus und gingen hinein – das heißt, Peter und Bob folgten Justus eher widerstrebend.
    Man führte sie in das Zimmer des Geschäftsführers. Mr Gelbert, ein untersetzter Mann mit rotem Gesicht, zog unwillig die Brauen zusammen, als er die Jungen sah.
    »Na!«, wandte er sich an Justus. »Du hast unseren Wettbewerb gewonnen, junger Mann, und du hattest den Wagen dreißig Tage lang zur Verfügung. Wie kommst du nun auf die Idee, das könnte so weitergehen? Kannst du nicht zählen?«
    »Doch, Sir«, antwortete Justus höflich. »Ich habe mich bemüht, ganz genau zu zählen, Mr Gelbert.«
    Er zog ein dünnes Notizbuch und einen Umschlag aus der Tasche. Aus dem Umschlag nahm er ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Es war einer der Reklamezettel, mit denen damals für den Wettbewerb geworben worden war. Der Text hieß:
     
    Freie Fahrt im Rolls-Royce!
    Wagen und Chauffeur gehören Ihnen für dreißig volle 24-Stunden-Tage!
    Große Preisfrage: Wie viele Bohnen sind im Topf?
    Autovermietung Gelbert & Co.
     
    »Na und?«, meinte Mr Gelbert nach einem kurzen Blick auf den Zettel. »Worauf willst du hinaus? Du hattest den Wagen dreißig Tage lang zur Verfügung – du konntest jeden Tag damit fahren, und ein Tag hat immer vierundzwanzig Stunden. Der Fall ist erledigt!«
    »Bitte lesen Sie den Wortlaut Ihres Werbetextes nochmals genau, Sir«, sagte Justus. »Hier steht doch, dass der Gewinner den Wagen dreißig volle Vierundzwanzig-Stunden-Tage benutzen darf.«
    »Aber ja! Er war ja dreißig Tage lang für dich da, und jeder Tag hat vierundzwanzig Stunden. Das ist allgemein bekannt.«
    »Genau, Mr Gelbert«, sagte Justus Jonas. »Es ist allgemein bekannt, dass ein Tag vierundzwanzig Stunden hat – also braucht man es nicht extra zu erwähnen. Warum haben Sie nicht einfach geschrieben: ›Gewinnen Sie einen Rolls-Royce für dreißig Tage‹?«
    »Na, hör mal – das heißt –« Mr Gelbert verhaspelte sich vor Wut. »Ich wollte nur eben – na ja, dass es eindrucksvoller klingt, die Sache ein bisschen reißerisch aufziehen!«
    »Verstehe ich vollkommen«, stimmte Justus zu, »aber ich kann Ihren Text nicht anders auffassen, als dass der Gewinner den Rolls-Royce so lange benutzen darf, bis er insgesamt dreißigmal vierundzwanzig Stunden damit gefahren ist. In anderen Worten: dreißig Tage, in denen der Wagen jeweils vierundzwanzig volle Stunden lang gefahren werden darf. Und nach meiner Rechnung …« – er öffnete sein Notizbuch und überprüfte die Eintragungen nochmals –, »nach meiner Rechnung haben wir den Wagen insgesamt siebenundsiebzig Stunden und fünfundvierzig Minuten lang benutzt – das macht drei Tage, fünf Stunden und fünfundvierzig Minuten. Also haben wir den Wagen noch rund weitere sechsundzwanzig Tage zur Verfügung. Sechsundzwanzig Tage zu je vierundzwanzig Stunden, wohlgemerkt.«
    Peter und Bob trauten ihren Ohren nicht. Justus konnte unmöglich recht haben, doch seine Erklärungen von soeben hörten sich ungemein überzeugend an. Schließlich hatte es in den Wettbewerbsbedingungen wirklich geheißen: ›dreißig volle Vierundzwanzig-Stunden-Tage‹. Und wenn ein voller Tag bedeutete, dass man vierundzwanzig Stunden lang mit dem Wagen unterwegs gewesen war – nun, dann hatte Justus tatsächlich recht. Mr Gelbert schien vorübergehend die Sprache verloren zu haben. Er wurde krebsrot im Gesicht. »Das ist absurd!«, schrie er dann. »So etwas habe ich nie geschrieben. Zumindest habe ich es nicht so gemeint.«
    »Darum ist es sehr wichtig, immer nur das zu
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