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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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Langer, spitzer Kopf, große Ohren? Was sollte das sein? Und was machten die drei in diesem Tal? Wer war Grace Powell? Und weshalb lebten sie hier?
    Aber alle hatten genug mit der Schlepperei zu tun und Gracewar anzusehen, dass ihre Schmerzen größer waren, als sie zugeben wollte. Der Erste Detektiv beschloss zu warten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.
    »Jetzt haben wir es gleich geschafft!« Grace deutete auf das Haus. »Willkommen in unserem bescheidenen Heim.«
    So bescheiden war das Heim gar nicht, wie Peter fand, als sie über die Veranda das geräumige Wohnzimmer betraten. Wände aus massiven Fichtenstämmen, eine abgetrennte Küchenecke mit großem Tisch, Sofas, Regale, sogar einen Computer und einen Fernseher entdeckte er. Und jede Menge Papier. Eine wahre Flut von Blättern, die sich auf jeder freien Fläche stapelten.
    »Stellt das Zeug einfach irgendwohin, wo man nicht sofort drüberfällt«, sagte Grace und ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Was kann ich euch anbieten, Jungs? Limonade? Kaffee? Eistee? Wir müssten auch noch irgendwo ein paar Ingwerplätzchen haben. Ihr braucht jetzt unbedingt eine Stärkung. Und ihr bleibt nach dieser Plackerei natürlich zum Abendessen.«
    Justus entschied sich für Eistee, Peter und Bob nahmen Limonade. Und während Grace ihren Knöchel verarztete, machte sich Guillermo auf die Suche nach den Keksen. Stanley räumte unterdessen die Gerätschaften weg.
    »So, jetzt schießt los.« Grace lächelte den Jungen zu und wickelte eine Bandage um ihr Fußgelenk.
    »Was … meinen Sie?«, fragte Bob verwirrt.
    »Na, mit euren Fragen. Ich seh’s euch doch schon die ganze Zeit an der Nasenspitze an, dass ihr unbedingt wissen wollt, was hier los ist.«
    »Ertappt«, gab Justus zu. »Es gibt da in der Tat einige Umstände, die meine Neugier geweckt haben.«
    »Umstände, die deine Neugier geweckt haben?« Grace schaute den Ersten Detektiv verblüfft an. »Der junge Herr weiß sich auszudrücken.«
    »Der junge Herr kann nicht anders«, frotzelte Peter. »Er ist als Kind mal in eine Buchstabensuppe gefallen und hat leider bleibende Schäden davongetragen.«
    Grace lachte, Justus rümpfte die Nase.
    »Also, was wollt ihr wissen? Und nur keine Scheu.«
    »Tja dann.« Bob überlegte kurz. »Vielleicht zunächst: Was machen Sie hier draußen?«
    »Ich bin«, begann Grace, »Professorin an der UCLA, das ist die –«
    »Universität von Kalifornien in Los Angeles«, ergänzte Peter. Im Verlaufe ihrer detektivischen Karriere hatte diese Universität schon mehrere Male eine wichtige Rolle gespielt.
    »Richtig. Und dort arbeite ich als Anthropologin.« Sie hob das Kinn und sah die Jungen erwartungsvoll an.
    Der Erste Detektiv zögerte. »Nun, es gibt verschiedene Disziplinen, in die die Anthropologie unterteilt werden kann. Die Kulturanthropologie, die Rechtsanthropologie, die philosophische, theologische oder biologische Anthropologie und so weiter. Grundsätzlich beschäftigt sie sich jedoch mit dem Menschen. Sie ist quasi die Wissenschaft vom Menschen.«
    Grace machte große Augen. »Alle Achtung!«
    »In ein Lexikon ist er auch mal gefallen«, meinte Peter trocken.
    »Sieht ganz so aus.« Grace nickte Justus anerkennend zu. »Ich habe einen Lehrauftrag für Kulturanthropologie und forsche zusammen mit Stanley und Guillermo, die ich als Mitarbeiter einstellen durfte, seit nunmehr über zwei Jahren hier im Sycamore Valley. Zum Glück haben wir dafür diese alte Farm gefunden, die wir anmieten konnten. In Hidden Hills gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten.«
    »Und was erforschen Sie?«, hakte Bob nach.
    »Ich bin mir ziemlich sicher«, Grace machte eine kleine Spannungspause, »dass sich hier im Valley die Überreste des ältesten Nordamerikaners befinden!«
    »Wow!«, meinte Bob.
    »Eine Leiche?«, entfuhr es Peter. »Sie suchen seit zwei Jahren eine Leiche?«
    »Das wird sich noch zeigen«, sagte Stanley, der eben wieder den Raum betreten hatte.
    »Ach, Stanley, hör auf.« Grace schüttelte energisch den Kopf. »Ja, Peter, wenn du so willst. Ich suche nach den ältesten menschlichen Überresten in Nordamerika.«
    »Ich kann mich an einen Artikel erinnern, in dem vor einiger Zeit zu lesen stand, dass Archäologen bei Carson City die mumifizierten Reste eines Menschen gefunden haben, die man auf über neuntausend Jahre schätzt«, sagte Justus.
    »Genau, 9415 Jahre, um exakt zu sein. Das war vor fünf Jahren. Aber wenn ich recht habe, könnte meine Leiche noch um einiges älter
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