Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
sein«, erwiderte Justus. »Aber das herauszufinden und etwaige Verbindungsmänner, Auftraggeber, Abnehmer und so weiter dingfest zu machen ist jetzt Sache der Polizei.«
    Vorn drehte sich Grace um. »Da oben muss es sein!«, rief sie und deutete eine Anhöhe hinauf. Rechts daneben stürzte ein kleiner Wasserfall in die Tiefe und verbreitete einen Nebel aus feinsten Wassertröpfchen, die in der Sonne schillerten wie tausend Diamanten.
    Es dauerte aber fast eine halbe Stunde, bis sie die Höhle schließlich gefunden hatten. Sie war hinter einer Wand aus herabhängenden Pflanzen verborgen. Ihren Eingang sah man erst, wenn man direkt davorstand.
    Grace’ Gesicht war gerötet vor Anstrengung und Aufregung. »Ich kann es immer noch kaum glauben, dass wir jetzt gleich einen der bedeutendsten Funde machen werden, den die Archäologie in den letzten Jahren erlebt hat. Und das habe ich alles euch zu verdanken.« Sie lächelte die drei ??? an.
    »Uns nur in zweiter Linie«, korrigierte sie der Erste Detektiv. »Das größte Verdienst gebührt sicher Pastor Hoverman.«
    »Nein, nein! Ich weiß schon, bei wem ich mich bedanken muss. Ihr seid einfach großartig.«
    Bob grinste verlegen. Justus hingegen nahm das Lob lächelnd zur Kenntnis.
    »Los!«, sagte Peter. »Bevor uns dreien noch Flügel wachsen, sehen wir uns lieber die Knaben an!« Er deutete in das Felsloch und ging schon einmal voraus.
    Hinter dem Eingang empfing sie ein schmaler Gang, in dem sie kaum aufrecht stehen konnten. Die drei Detektive und Guillermo schalteten ihre Taschenlampen an. Das Licht huschte über rohe, an manchen Stellen feuchte Felswände. Es roch nach Erde und Fäulnis. Doch es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass schon einmal ein menschliches Wesen diese Höhle betreten hatte. Keine Wandmalereien, keine Überreste eines Lagerfeuers, keine Knochen.
    »Da vorne geht es weiter!«
    Nach gut zehn Metern gelangten sie in eine größere Höhle. Peter, der vorausging, merkte es daran, dass der Strahl seiner Taschenlampe einen weiten Hohlraum durchschnitt und erst viel weiter hinten wieder auf eine Wand traf. Er trat zur Seite, um die anderen hereinzulassen.
    »Hier würde ich mich schon sicherer fühlen, wenn ich Steinzeitmensch wäre.« Der Zweite Detektiv ließ wie alle anderen seine Lampe kreisen.
    Plötzlich entfuhr Bob ein erstickter Laut. »Kollegen! Da!« Der dritte Detektiv stolperte erschrocken nach hinten. »Da ist einer von ihnen! Und da! Noch einer!«
    Bobs Taschenlampe leuchtete in eine Ecke der Höhle. Und dort kauerten – zwei Skelette!
    »¡Auxilio! Hilfe!« Guillermo versteckte sich hinter Peter und linste ihm ängstlich über die Schulter.
    »Oh mein Gott!«, rief Grace. »Du hast recht! Das ist ja unfassbar! Wir haben sie wirklich gef–« Sie hielt inne. »Aber … was ist das denn?«
    Die Forscherin lief zur anderen Seite der Höhle und die anderen folgten ihr. Die Skelette sahen alt aus. Doch irgendwie nicht alt genug. Und von gut erhalten konnte keine Rede sein. Aber das war es nicht, was Grace und die drei Jungen irritierte.
    »Der hat ja einen Kopfverband«, fiel Peter auf. Tatsächlich hingen dem einen Skelett einige Lagen Verbandsmaterial von seinem Schädel. Und es sah diesmal nicht wie Tule aus, sondern einfach wie sehr alte, zerfressene Mullbinden.
    »Viel verwirrender finde ich den Revolver, der da liegt.« Bob leuchtete auf die Waffe neben dem Oberschenkelknochen des anderen Skeletts.
    »In der Tat.« Justus ließ den Lichtstrahl um die Skelette herumwandern. Plötzlich sah er etwas glitzern. Direkt hinter dem rechten Skelett, unter den bleichen Schaufeln seiner Beckenknochen. »Was ist das?« Justus ging näher heran. Da erfasste die Taschenlampe einen prall gefüllten, ledernen Beutel, aus dem eine Perlenkette, ein goldener Armreif und einige Münzen quollen. »Kollegen, Grace, ich denke, ich weiß, mit wem wir es hier zu tun haben.«
    »Jedenfalls nicht mit Schmalkopfmenschen.« Grace klang sehr enttäuscht.
    »Nein, ich fürchte nicht. Wenn ich die Umstände unseres Fundes, den Colt und den Schmuck hier richtig deute, könnten diese bedauernswerten Kreaturen die beiden dereinst spurlos verschwundenen Carlson-Brüder sein.«
    »Die Carlsons!« Peter musste sofort an die Tafel im Naturkundemuseum von Hidden Hills denken. »Na klar! Deswegen hat sie keiner mehr gesehen! Die sind hier drin verendet!«
    »Die Schießerei mit dem Sheriff!«, erinnerte sich Bob. »Offenbar wurden sie getroffen. Sie haben sich noch hierher in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher