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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert
Autoren: William Arden
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kurz vor den Staudamm. Dann biegt die Grenze ein kleines Stück nach Nordosten in die Berge ab. Der Staudamm und der obere Teil des Santa Inez Creek gehören noch zu unserem Gebiet.«
    Der hohe felsige Bergzug zur Rechten der Gruppe flachte sich jetzt ab. Dahinter konnten die drei ??? die ganze Bergkette sehen, die sich nach Süden erstreckte. Pico bog vom Flußufer ab und ging auf einem grasbewachsenen Pfad durch die sanften Ausläufer der Berge weiter. Auf diesem Pfad gingen sie nun im Gänse-marsch. Der Anblick unverbrannten Erdbodens tat den Augen wohl. Die Hänge waren spärlich mit niedrigem Gestrüpp bewachsen, und dazwischen zeigte sich braunes Felsgestein. Noch hing überall Rauch in der Luft, aber der Regen hatte schon fast wieder aufgehört. Einmal noch brach die Sonne durch die Wolken, ehe sie unterging.
    Peter hatte noch genügend Energie für einen strammen Fußmarsch, und Justus war viel zu ungeduldig, um herumzutrödeln.
    Bald fanden sich die beiden Jungen als Vorhut. Als sie die letzte Steigung im Gelände nahmen, waren sie den anderen schon fast zwanzig Meter voraus.
    »Just!« schrie da Peter plötzlich und zeigte in die Höhe.
    Hoch oben auf dem Berggrat über ihnen, immer wieder verhüllt von ziehenden Rauchschwaden, war ein Reiter auf einem großen schwarzen Roß! Im Zwielicht starrten die Jungen hinauf zu dem sich aufbäumenden Pferd. Seine mächtigen Vorderhufe zuckten in der rauchgeschwängerten Luft, und sein Kopf . . .
    »Das – das –« stammelte Justus, »– das hat ja gar keinen Kopf!«
    Das Pferd, das sich dort oben auf dem Berg aufbäumte, war geköpft!
    »Los, weg!« schrie Peter entsetzt.

Das geköpfte Pferd
    Das Pferd ohne Kopf schien durch die Rauchschwaden auf sie loszuspringen!
    Bob und Diego kamen gerade angelaufen, als Peter und Justus sich zur Flucht wandten. Weiter hinten trabten Onkel Titus, Pico, Leo Guerra und Porfirio Huerta auf dem schmalen Pfad durchs Bergland.
    »Es hat keinen Kopf mehr!« rief Peter. »Ein Gespenst! Schnell weg!«
    Bob blieb stehen und starrte auf das schwarze Roß und seinen Reiter, während sich der Rauch verflüchtigte. Dann riß er die Augen auf.
    »Justus, Peter, das ist doch nur –« fing Bob an.
    Und Diego lachte laut. »Das ist das Cortez-Standbild! Im Rauch hat das so ausgesehen, als bewegte es sich!«
    »Cortez kann das nicht sein!« rief Peter. »Euer Pferd hatte doch einen Kopf!«
    »Kopf?« Diego bekam den Mund nicht mehr zu. »Tatsächlich, der Pferdekopf ist weg! Da hat jemand unser Standbild kaputtge-macht! Pico!«
    »Ja, ich sehe es auch«, sagte Pico, als er mit den anderen ankam.
    »Schauen wir uns die Sache mal an.«
    Sie liefen alle durch den Rauch bergan bis zu der hölzernen Statue. Die Leiber des Pferdes und des Reiters waren aus roh zubehauenen Holzstämmen. Beine, Arme, Schwert und Sattel waren einzeln geschnitzt und angefügt. Das Pferd war schwarz bemalt und mit den Farben Kastiliens, Rot und Gelb, verziert.
    Unter dem hohen Sattel war mit Farbtupfern eine Schabracke angedeutet. Auch der Reiter war schwarz angestrichen, bis auf einen gelben Bart, blaue Augen und rote Zierstreifen an der Rüstung. Der Anstrich war jedoch überall abgeblaßt.
    »Bisher wurde das Standbild immer wieder einmal frisch angemalt«, erklärte Diego. »Nur sind wir schon lange nicht mehr dazugekommen. Ich glaube, das Holz fault allmählich.«
    Im Gras neben dem Pferd lag der abgebrochene Kopf, das aufgerissene Maul mit verblichenem Rot bemalt. Pico wies auf einen schweren Metallbehälter, der dicht dabei am Boden lag.
    »Das hier hat den Pferdekopf abgeschlagen. Eine Chemikalien-bombe von der Brandbekämpfung. Ein Flugzeug oder Hubschrauber muß sie ausgerechnet beim Überfliegen der Statue abgeworfen haben!«
    Peter bückte sich, um den Kopf zu untersuchen. Das Holz ging an einem Stück in den Hals des Pferdes über, und dieser war glatt abgebrochen. Kopf und Hals waren hohl, als hätte der Holz-schnitzer vor dem Annageln an den Pferderumpf das Gewicht des Holzteils verringern wollen. Aus dem Ende der Halshöhlung ragte etwas hervor. Peter griff hinein und zog es vollends heraus.
    »Was ist denn das?« fragte er.
    »Zeig mal her«, sagte Justus und nahm das Ding in die Hand. Es war eine dünne Hülse aus Leder mit stumpfen Metallbeschlägen.
    »Das sieht genauso aus«, sagte Justus bedächtig, »wie eine Schwertscheide. Ihr wißt doch, worin man das Schwert trägt, so wie man eine Pistole im Halfter trägt. Nur –«
    »Nur ist der Hohlraum
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