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Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Titel: Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen
Autoren: Kari Erlhoff
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nicht lange, bis alle Drehorgeln einen guten Platz gefunden hatten und vom gröbsten Dreck befreit waren. Da standen sie nun nebeneinander in der kalifornischen Sonneund warteten auf Kundschaft. Onkel Titus’ Augen leuchteten, als er seinen Einkauf betrachtete. »Ich denke, wir sollten hier eine Musik-Ecke aufmachen. Es ist immer besser, die Waren thematisch zu sortieren. Irgendwo müsste noch eine Kiste mit Triangeln und einem Xylofon sein und neulich habe ich bei einer Haushaltsauflösung eine Sammlung von Eruptivgesteinen ersteigert.«
    Als die drei   ??? ihn fragend ansahen, zuckte er mit den Schultern. »Diese Dinger haben einem Musikologen aus San Francisco gehört. Irgendetwas werden sie also schon mit Musik zu tun haben.«
    »Sollen wir dir mit der Musik-Ecke helfen?«, fragte Justus.
    Onkel Titus zögerte. »Ich sollte diese Idee besser mit meiner holden Mathilda besprechen. Nicht, dass es am Ende noch richtig Ärger gibt. Ihr könnt meinetwegen für heute Schluss machen.«
    Die drei   ??? ließen Titus Jonas bei seinen neuesten Errungenschaften zurück und schlenderten zwischen Stapeln rostiger Blechröhren, einem Haufen antiker Vogelkäfige, einer Ansammlung alter Zinkeimer und ein paar verwitterten Hollywood-Schaukeln über den Platz.
    »Hoffentlich können sie sich einigen«, meinte Bob, als Justus’ Onkel außer Hörweite war.
    »Die beiden haben sich noch jedes Mal wieder vertragen«, sagte der Erste Detektiv zuversichtlich. »Tante Mathilda kann sich vehement durchsetzen, aber sie hat auch ein großes Herz. Lange ist sie meinem Onkel nie böse.«
    »Dann ist ja gut«, kam es von Peter. »Vielleicht sollten wir uns jetzt endlich mal unserem neuen Fall zuwenden.«
    Seine beiden Freunde sahen ihn irritiert an. »Fall?«
    Peter grinste. »Ja, da guckt ihr, was? Unser neuer Fall   – der schon seit Tagen liegen geblieben ist und der unsere Auftraggeberin langsam, aber sicher zur Weißglut bringt.«
    »Dass wir derzeit an einem Fall arbeiten, entzieht sich komplett meiner Kenntnis!« Justus sah den Zweiten Detektiv prüfend an. Im Kopf ging er eilig alle möglichen Fälle durch, an denen sie in der letzten Zeit gearbeitet hatten. Aber alle waren ganz zu ihrer Zufriedenheit abgeschlossen worden. Neue Aufträge hatten sie schon seit Wochen nicht mehr bekommen.
    »Wir haben diese Auftraggeberin heute schon in Rage erlebt«, erklärte Peter.
    Justus runzelte die Stirn. »Du meinst   –«
    »Ich sage nur: Tante Mathilda und Zaun!«, kam ihm Peter zuvor.
    Jetzt begann auch Bob zu verstehen, worüber seine Freunde redeten. »Stimmt ja, Justs Tante hat uns gebeten, den Bretterzaun auf der Innenseite zu streichen.«
    Peter nickte. »Ja, und das machen wir jetzt auch. Farbe und Pinsel stehen bereits in der Freiluftwerkstatt, wir können also gleich loslegen.«
    »Vielleicht belohnt deine Tante uns dann mit ihrem Kirschkuchen«, sagte Bob hoffnungsvoll. »Oder sie macht wieder diese leckeren Schokoladenkekse.«
    Justus sah nicht gerade begeistert aus. »Die Außenseite des Zaunes wurde von Künstlern aus der Gegend gestaltet. Es wäre doch naheliegend, die Innenseite nun auch in talentierte Hände zu geben.«
    Bob konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. »Gib doch zu, dass du auf solche handwerklichen Arbeiten keine Lust hast. Du lässt lieber deine grauen Zellen arbeiten.«
    »So ist es«, bestätigte der Erste Detektiv. »Bei einem echten Fall könnte ich meine mir angeborenen Fähigkeiten besser einsetzen als bei der farbigen Neugestaltung des Zaunes!«
    Bevor Bob und Peter etwas antworten konnten, kam ein Mann direkt auf sie zu. Er schwankte leicht, als wäre er betrunken oder an Bord eines Schiffes mit starkem Seegang. Dazu passte auch die blasse Haut, die einen leicht grünlichen Stich hatte.
    Justus musterte den Mann von oben bis unten: Er trug eine Art Dauerwelle, die merkwürdig anmutete   – besonders, da die hellbraunen Haare oben am Kopf kurz geschnitten waren, im Nacken jedoch so lang waren, dass sie ihm auf die Schultern fielen. Nicht weniger auffällig war seine Kleidung: eine hellblaue Röhrenjeans, ein kurzes Jackett und ein türkises T-Shirt mit aufgedruckten bunten Sonnenbrillen. Der Mann wirkte, als wäre er einem Popmusik-Video aus den Achtzigerjahren entsprungen.
    »Ihr   … ich   … ist das hier der Trödelmarkt von Titus Jonas?«, stammelte er atemlos. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich über die Stirn. Justus schätzte den Mann auf Mitte vierzig, vielleicht sogar
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