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Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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befinde.«
    Bob nickte. »Ja, nachmittags habe ich noch mal im Krankenhaus angerufen und mich nach ihm erkundigt. Wenn die Genesung so vorangeht, wird er wohl morgen entlassen.«
    »Das sind in der Tat gute Neuigkeiten«, stellte Justus fest. »Und wie geht es Mr   Roalstad?«
    Die Miene des dritten Detektivs verdunkelte sich. »Leider unverändert schlecht. Am frühen Abend habe ich noch mal mit seiner Frau gesprochen. Sie war sehr kurz angebunden und sagte nur, dass sein Zustand derzeit kein weiteres Gespräch zulasse.« Er seufzte. »Heute Nachmittag werde ich es noch mal versuchen, vielleicht geht es ihm ja bis dahin wieder ein wenig besser.«
    »Wollen wir es hoffen«, erwiderte Justus nachdenklich und füllte sich Kakao nach. »Wie seid ihr gestern eigentlich mit der Campus-Polizei verblieben?«
    Auch Peter goss sich einen weiteren Becher ein. »Nach unseren Seminaren heute Vormittag werden Bob und ich mal auf dem Revier vorbeischauen und uns nach dem Stand der Dinge erkundigen. Vielleicht hat Garvine inzwischen ja schon ein umfassendes Geständnis abgelegt.«
    »Das wäre wünschenswert«, entgegnete Justus nachdenklich. »Noch ist da nämlich so einiges im Dunkeln.«
    »Und du?«, fragte Bob. »Willst du wirklich schon jetzt wieder in dein Psychologie-Seminar starten? Vielleicht wäre es besser, wenn du dir einen Tag Pause gönnst.«
    »Keine Sorge«, erwiderte Justus zwinkernd. »Es bedarf mehr als eines Kratzers, um mich von den hehren Freuden der Wissensmehrung abzuhalten.«
    Peter gab einen leisen Seufzer von sich. »Von deiner Motivation würde ich mir gerne ein paar Pfund ausleihen. In meinem Lyrik-Kurs geht’s heute um das megaspannende Thema Naturkräfte   …«
    »Und hast du schon etwas Passendes gezaubert?«, fragte Bob schelmisch.
    »Zumindest den Anfang«, grummelte der Zweite Detektiv, zog einen gefalteten Zettel aus seiner Gesäßtasche und las vor. »Ein Baum, ein Baum und noch ein Baum. Ein ganzer Wald, man glaubt es kaum   …«
    »Oho   – da sieht man den magischen Funken der Dichtkunst ja geradezu über den Zeilen tanzen«, stellte Justus amüsiert fest. »Vergiss bei deiner weiteren künstlerischen Entfaltung aber nicht, dich nach Corvy umzuhören. Diese plötzliche Abreise ist ja reichlich merkwürdig.«
    »Da mach dir mal keine Sorgen«, gab Peter grinsend zurück. »Euer Dichter ist durchaus zu Multitasking fähig.«
    Bevor sie sich trennten, verabredeten die drei Detektive, sich nach ihren Kursen vor der Copernicus Hall zu treffen, um die beiden seminarfreien Stunden gemeinsam zu verbringen.
    Nach der Sonderveranstaltung vom Freitag fand Justus’ Psychologie-Kurs nun wieder im gewohnten Saal 116 unter Leitung von Dr. Fuller statt. Am heftigen Tuscheln erkannte der Erste Detektiv überrascht, dass sich die Festnahme des Hausmeisters bereits unter den Studenten herumgesprochen hatte.
    Nun jedoch zog Dr. Fuller das Interesse der Anwesenden auf sich. Die hohlwangige Dozentin mit dem unsteten Blick stellte soeben einen kastenförmigen Gegenstand auf ihr Pult, über den ein schwarzes Tuch gebreitet war, und räusperte sich dezent. Sofort verstummte das allgemeine Gemurmel und gespannte Stille setzte ein.
    »Guten Morgen zusammen. Manche von Ihnen haben am Wochenende bestimmt die Sondervorlesung von Mrs   Fernandez besucht. Dann wissen Sie jetzt schon, was es mit dem weitgefächerten Feld der Konditionierung und der verschiedenen Reiz-Reaktions-Muster auf sich hat. Daran anknüpfend werden wir uns heute einer besonderen Facette der Verhaltenspsychologie zuwenden.« Mit vielsagendem Lächeln ergriff sie nun einen Zipfel des Tuchs und zog es von dem Kasten herunter. »Phobien!«
    Augenblicklich rollte eine erneute Welle der Unruhe durch den Raum, durchsetzt von mehreren unterdrückten Schreien aus den vorderen Reihen. Von seiner Position in der Saalmitte aus konnte Justus, ebenso wie die hinter ihm sitzenden Studenten, nicht erkennen, was die Aufregung auslöste. Mit einer einladenden Geste forderte Dr. Fuller nun alle Anwesenden dazu auf, näher zu treten.
    Ohne zu zögern, begab sich der Erste Detektiv nach vorn. Bereits nach wenigen Schritten und einem Blick auf das freigelegte Terrarium bestätigte sich sein Verdacht. Bei der präsentierten Überraschung handelte es sich um eine erstaunlich große, über und über mit dichtem rostbraunem Haar bewachsene   –
    »Theraphosa blondi!«, verkündete die Dozentin, immer noch lächelnd. »Besser bekannt als Riesenvogelspinne. Mit einer
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