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Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Titel: Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)
Autoren: Paul Sommer
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Mick. „Jetzt haben wir schon zwei nacheinander.“
    Der Drache zog wieder die Stirn in Falten und blies dichte Rauchwolken aus seiner Nase. Er musste nachdenken, denn jetzt brauchte er wieder ein ganz schweres Rätsel, damit seine Gefangenen nicht frei kamen. Ein Rätsel, das bestimmt keiner lösen würde.
    „Was ist das“, fing er wieder an. „Am Morgen hat es vier Beine, am Mittag zwei und am Abend drei?“
    Das war wirklich schwer. Alle zerbrachen sich den Kopf.
    „Gebt ihr auf?“, fragte der Drache.
    „Nein“, rief der Ritter Roderich. „Ich weiß es.“
    Hoffentlich verdirbt er jetzt nicht wieder alles, dachte Mick.
    „Es ist der Mensch“, sagte Roderich. „Am Morgen seines Lebens krabbelt er auf allen Vieren. In der Mitte geht er auf zwei Beinen und am Lebensabend braucht er einen Stock als drittes Bein dazu.“
    Der Drache schaute ganz belämmert drein. Dieses Rätsel hatte bisher noch niemand lösen können.
    „Drei Rätsel nacheinander sind gelöst“, sagte Mick. „Hältst du jetzt dein Versprechen?“
    „Ein Drache hält immer seine Versprechen“, sagte der Rätseldrache. Und er hielt seinen gewaltigen Schwanz in das Loch, so dass die Freunde alle daran herausklettern konnten. Dann schaute er ganz traurig.
    „Ihr habt geschafft, was nur ganz selten jemand schafft“, sagte er. „Nämlich mich im Rätselraten zu besiegen. So zieht denn weiter. Ich muss wieder allein bleiben und keiner wird meine Rätsel lösen müssen.“
    Da tat der Drache den Morkeln fast schon leid, auch wenn er sie so lange gefangen gehalten hatte. Aber der Rätseldrache war gar nicht wirklich böse. Er war nur allein und hatte doch eine Lieblingsbeschäftigung, die man allein nicht ausführen konnte.
    „Das muss nicht sein“, rief da der Ritter Roderich und alle schauten ihn ganz erstaunt an. „Na wie ich das sehe, kommt ihr auch ohne Beschützer ganz gut zurecht“, sagte er zu den Morkeln und mein Knappe ist schon lange kein Knappe mehr. Der soll ruhig mit euch gehen, vielleicht kann auch er in der großen Zauberschule von seinem Pferdedasein erlöst werden. Ich jedenfalls werde beim Rätseldrachen bleiben. Denn ich glaube Rätselraten könnte auch meine Leidenschaft werden.“
    „Du bleibst bei mir?“, rief der Rätseldrache erfreut. „Du bleibst freiwillig bei mir?“
    „Ich bleibe“, rief der Ritter Roderich. „Und ab jetzt bin ich der große Drachenritter Roderich.“
    Die Morkel und Winfried, Roderichs früherer Knappe, verabschiedeten sich und von den besten Wünschen des Drachenritters und seines Drachens begleitet, setzten sie ihre gefährliche Reise fort.
     

9. Kapitel: Die große Zauberschule
     
    Unsere Freunde wanderten weiter und erreichten gegen Mittag das Ende des Düsterwaldes. Vor ihnen lag ein großes Tal in dem man einige Dörfer erkannte, und mitten zwischen den Dörfern lag eine Art kleines Schloss mit einem ganz seltsamen Turm. Dieser Turm war unten ganz dünn und wurde nach oben immer dicker. Außerdem neigte er sich ganz schief, und zwar immer nach der Seite, auf welcher der Betrachter stand. Ganz egal welche Seite dies war. Niemand, der den Turm sah, konnte glauben, dass er nicht im nächsten Augenblick einstürzen würde. Trotzdem stand der Turm, so krumm und schief wie er war, schon über hundert Jahre. Wie war dies möglich? Einfach durch Zauberei. Der Turm war nämlich das Wahrzeichen der großen Zauberschule.
    „Wir sind da“, sagte Mick. „Seht ihr den Turm? Dort wohnen die großen Oberzauberer, die euch helfen können, damit ihr wieder werdet, wie ihr früher wart.“
    „Hoffentlich“, seufzten Pocker und der Knappe und begannen mit ihren Hufen ins Tal hinabzusteigen. Beiden war ein bisschen mulmig zu Mute. Wenn das mit der Zauberei so einfach wäre, dann wären sie ja gar nicht in so eine Lage gekommen, in der sie nun einmal waren.
    Als sie die Mauer erreichten, die das kleine Schloss umgab, tauchte ein kleines Wesen neben ihnen auf. Es sah sehr sonderbar aus. Es sah sogar äußerst sonderbar aus. Es hatte ein Fell wie ein Hund, Beine wie ein Huhn und einen Kopf wie von einem Frosch. Nein. Im nächsten Moment hatte es den Kopf einer Ente und die Beine von einer Ziege.
    „Hallo“, sagte das kleine Wesen und sein Kopf sah nun aus, wie der von einem Uhu. „Ihr seid neu hier, oder?“
    Mick und seine Freunde standen mit offenem Mund da und konnten das seltsame Wesen, das dauernd die Gestalt wechselte, nur anstarren.
    „Wer oder wie, ... oder was bist du?“,
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