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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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war.
    »Klar«, willigte Randy ein. »Er liegt nicht weit von hier, etwas tiefer in den Wald hinein.«
    Sie verließen den flachen Felsen bei den Klippen und schlugen sich in nördlicher Richtung durch das Unterholz. Mittlerweile war es noch dunkler geworden. Bob hatte das Gefühl, durch eine Traumwelt zu laufen. Kaum vorstellbar, dass das sonnige Rocky Beach nur ein paar Autostunden entfernt lag.
    Hinter einem sumpfigen Tümpel verlangsamte Randy seine Schritte und deutete auf den Boden. »Es waren nur ein paarverschmierte Blätter. Wenn ich nicht zuvor das Blut auf dem Felsen gesehen hätte, wäre mir das gar nicht aufgefallen.«
    Bob sah sich um. »Hier ist nichts mehr.«
    »Nicht ganz.« Peter ging auf die Knie. »An der Stelle dort könnte vor Kurzem etwas gelegen haben. Die Tannennadeln sind aufgewühlt. Und da sind Schleifspuren. Jemand hat versucht, sie zu verdecken.«
    »Höchst sonderbar.« Nun untersuchte auch Justus die Umgebung genauer. Er drehte Steinchen um, spähte unter Brom­beer­ranken und blickte schließlich sogar die Bäume hinauf. Dabei stutzte er. »Seht mal!«
    Sofort richteten auch die anderen drei Jungen ihren Blick auf eine der Kiefern. Gut eineinhalb Meter über dem Boden war das Holz aufgesplittert. Es sah aus, als hätte jemand ein ­schmales Messer oder einen Eisenstab mit voller Wucht in den Stamm gerammt. Am Boden, um die Wurzeln herum, lagen Splitter und Späne.
    Peter stand auf und betrachtete den Baum. »Die Stelle kann noch nicht alt sein. Das Harz ist noch ganz frisch und das Holz hat sich noch nicht verfärbt.«
    »Warum sollte jemand eine Kiefer angreifen?«, fragte Bob.
    »Für eilige Schlussfolgerungen ist es zu früh!«, stellte Justus fest. »Ich schlage vor, dass wir unsere Untersuchungen durch die Befragung weiterer Zeugen ergänzen.«
    »Was für Zeugen?«
    »Den Half Dome können wir ja schlecht fragen, ob er in seinem Schatten etwas Ungewöhnliches beobachtet hat«, meinte Bob belustigt.
    »Ich rede von den Menschen, die sich selbst einen Überblick verschafft haben: den Rangern. Wir sollten unbedingt mit ihnen sprechen. Vielleicht ist einem von ihnen etwas aufge­fallen, was Randy und uns bislang entgangen ist.«
    »Meinetwegen«, meinte Randy. »Dann lasst uns zuerst mit Ranger Thornton sprechen. Er hat heute eine Informationsveranstaltung in der Marmot Lodge.«
    Sie marschierten unter den hohen Bäumen zurück zum Weg, der ins Tal führte. Dabei sahen sie ein paar neugierige Eichhörnchen und zwei Rehe. Nur Menschen kamen ihnen nicht entgegen. Der Grund, weswegen Wanderer die Gegend mieden, war allerdings deutlich zu hören. Je näher sie dem Kiosk kamen, desto stärker schwoll der Lärm hunderter Kinderstimmen an.
    »Oh, nein!« Randy verzog das Gesicht. »Gut die Hälfte von denen hat heute einen Ausflug zum Mono Lake gemacht. Deshalb war es auch so ruhig im Tal. Klingt so, als wären sie wieder zurück.«
    »Ich hätte an Ohrstöpsel denken sollen«, murmelte Bob entgeistert. Im selben Augenblick knackte es im Gebüsch und ein großer dunkler Schatten brach durchs Unterholz. Die drei ??? sprangen instinktiv zur Seite. Bob verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Waldboden.
    »Himmel!«, rief Peter. »Hab ich mich erschreckt!«
    »Immer mit der Ruhe! Das war nur ein Hirsch«, erklärte Randy belustigt. »Die Tiere sind an Touristen gewöhnt, aber bei dem Höllenlärm fliehen selbst sie aus dem Valley.«
    »Ich dachte immer, Pfadfinder wären Naturfreunde!«, sagte Peter empört.
    »Nicht, wenn du hunderte von ihnen in ein Camp steckst.« Bob klopfte sich Erde und Tannennadeln von der Hose. »Ich hoffe, sie verzichten heute Nacht auf Lagerfeuerromantik und Gesang und gehen zeitig schlafen.«
    »Freu dich nicht zu früh!«, mahnte Randy.

J ene, die töten
    Die drei ??? mieteten sich Fahrräder bei einem kleinen Fahrradverleih, der dem Kiosk von Randys Onkel gegenüberlag. Da das Tal an keiner Stelle mehr als zehn Kilometer lang und drei Kilometer breit war, konnte man die meisten Orte bequem mit dem Rad erreichen und auf einen Wagen verzichten. Randy fuhr auf Peters Gepäckträger mit bis zum Valley Village, wo er gemeinsam mit Jeanne wohnte. Eilig holte Randy sein Rad aus der Garage und alles, was er zum Campen benötigte, aus dem Haus. Dann radelten sie den Valley-Fahrradweg entlang durch das Tal bis zur Marmot Lodge, in der Mr Andrews abgestiegen war.
    Die Lodge war ein alter Holzbau, der nach außen hin Ähnlichkeit mit den Hütten der Trapper und
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