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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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darf man sich an den Steilwänden nicht auf so unsichere Faktoren wie Glück verlassen. In den letzten drei Monaten sind wir kaum zur Ruhe gekommen. Das gute Wetter sorgt dafür, dass die Touristen selbst jetzt noch klettern gehen. Und wenn es dann auch noch brennt, kommen wir mit unserer Arbeit kaum hinterher.«
    »Ach ja?« Mr Andrews zog sofort seinen Notizblock hervor. »Darüber wüsste ich gerne mehr.«
    »Leg das bloß wieder weg!« Mrs Chase winkte ab. »Nicht, dass es am Ende heißt, wir wären überfordert und unterbesetzt!«
    »Das würde ich nie so schreiben«, entgegnete Mr Andrews. »Immerhin habt ihr heute wieder bewiesen, dass ihr große Taten vollbringen könnt. Es ist immer wieder spannend, dich und deinen Hubschrauber in Aktion zu erleben.«
    »Na, ich weiß nicht. Ob mein alter Bell und ich wirklich als Geschichte für eine Zeitung wie die Los Angeles Post taugen?«
    »Aber sicher. Außerdem habe ich bis Dienstag Zeit.«
    »Dann würde ich an deiner Stelle mal Urlaub machen!« Jeanne lachte.
    »Wer ist Bell?«, wollte Bob wissen.
    »Das ist der Hubschrauber«, sagte Jeanne. »Ein Bell 205A1. Nicht das neuste Modell, aber eine gute Maschine für unsere Einsätze.«
    »Mom?«, meldete sich Randy zu Wort. »Ich muss mit dir reden!«
    »Was ist denn?«
    »Mr Andrews’ Sohn und seine Freunde sind zum Campen hier. Ich würde mich ihnen gern anschließen.«
    »Ja, natürlich.«
    »Und noch etwas!«
    Jeanne sah auf ihre Uhr. »Kann das nicht bis später warten? Ich habe noch zu tun!«
    »Es geht um … die Dinge.« Randy trat von einem Bein aufs andere, beinahe so, als müsste er dringend auf die Toilette.
    »Nicht schon wieder!« Die Pilotin schob die Sonnenbrille zurück auf die Nase. »Randy, wir haben hier wirklich genug zu tun.«
    »Aber es könnte wichtig sein!«
    »Nicht jetzt!«
    »Wann denn dann?«
    Justus sah aufmerksam von Mutter zu Sohn und wieder zurück. Was beschäftigte Randy so sehr, dass er unbedingt sofort mit Jeanne sprechen wollte?
    »Mom, es ist schon wieder passiert!«
    »Ich habe mit den Rangern gesprochen und sie haben nichts gefunden. Vermutlich hat dir deine Fantasie einen Streich gespielt.« Jeanne Chase wandte sich wieder an Mr Andrews. »Willst du mich in die Helitack-Zentrale begleiten? Dann könntest du ein Interview mit dem Einsatzleiter machen. Es sei denn, du entschließt dich, doch noch Urlaub zu machen.«
    »Eigentlich wollte mein Vater uns zu unserem Campingplatz fahren«, sagte Bob.
    »Ach ja, richtig. Pass auf, Jeanne, ich fahre kurz die Jungen weg und dann komme ich direkt zu euch in die Zentrale!« Mr Andrews verabschiedete sich von der Pilotin. Dann steuerte er mit eiligen Schritten den Wagen an, der in einer kleinen Parkbucht nahe dem Fluss stand. Peter, Bob und Randyquetschten sich auf die Rückbank des blauen Fords, während Justus auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    »Sie ist nett«, sagte Bob, als Mr Andrews den Wagen auf die Hauptstraße lenkte, die sich in Form einer großen Acht einmal durchs Tal zog und alle wichtigen Stationen – von der Feuerwehr bis zum Fahrradverleih, von der Maultier-Ranch bis zum Luxushotel – miteinander verband. »Und hübsch.«
    Mr Andrews lachte. »Keine Sorge. Ich bleibe deiner Mom treu. Jeanne ist nur eine gute Bekannte.«
    »Ich nehme dich beim Wort«, bemerkte Bob und sah wieder aus dem Fenster. Von der Straße aus konnte er zwischen den roten Kiefern und den Mammutbäumen hindurch einen Blick auf die schroffen Felsen werfen, die das Tal umgaben. Vereinzelt stürzten Wasserfälle in dünnen weißen Fäden über Klippen. Über allem thronte die runde Kuppel des Half Dome, einem eigenartig geformten Granitblock, der sogar noch eindrucksvoller war als der El Capitan. Bob konnte es sich nicht genau erklären, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass der Berg nicht nur ein Wächter über das Tal war, sondern auch eine Bedrohung für alle seine Bewohner. Etwas Unheilverkündendes ging von ihm aus, so als wolle er die Menschen warnen, ihm bloß nicht zu nahe zu kommen.

I m Schatten des Berges
    »Da sind wir schon! Fahren Sie langsamer, Bill!«, rief Randy. Er deutete auf einen Weg, der sich durch eine Wildwiese hin zu einem Kiosk schlängelte. Die grün gestrichene Holzhütte lag direkt im Schatten eines Felsmassivs. Ein paar Touristen saßen davor an Tischen.
    »Der perfekte Platz zum Campen«, fand Bob.
    »An der Rückseite gibt es einen Schuppen mit Wasseranschluss und einer Toilette. Nur Duschen gibt es nicht«, erklärte
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