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Die drei ??? (Fragezeichen) Kids 18 - Mission Maulwurf

Die drei ??? (Fragezeichen) Kids 18 - Mission Maulwurf

Titel: Die drei ??? (Fragezeichen) Kids 18 - Mission Maulwurf
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eingesperrt hatte. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, selber einmal den Eselskopf aufzusetzen und sich im Spiegel zu betrachten.
    In diesem Moment hörte man, wie in der Toilette die Spülung gedrückt wurde. Gleichzeitig sprang die Tür zum Flur auf und der Direktor stand vor Justus. »Martin, wo steckst du denn? In dreißig Sekunden musst du auf der Bühne stehen. Los, schnell, beeil dich!«
    Justus versuchte sofort, den Eselskopf herunterzureißen, doch der Direktor drückte ihm das Ding umso fester auf den Kopf. »Ich weiß, Martin, das ist das Lampenfieber, aber da musst du jetzt durch. Ich kenne das, oh, glaube mir, ich kenne das.«
    Immer wieder versuchte Justus, ihn aufzuklären, doch der Direktor ließ nicht mit sich reden. »Schnell, schnell und keinen Mucks. Du musst das Lampenfieber bezwingen, Martin.«
    Dann wurde Justus unsanft auf die Bühne geschubst. Plötzlich stand er im gleißenden Licht der Scheinwerfer und guckte mit seinem Eselskopf in die Menge. Das Publikum johlte vor Lachen, doch das gehörte zum Stück.
    Neben Justus stand ein Mann in Zimmermannskostüm. »Oh, Zettel! Du bist verwandelt! Was seh ich an dir?«, sprach er mit lauter Stimme.
     

     
    Justus hatte die Proben bis zu der Stelle nicht verfolgt und stand regungslos auf der Stelle. Allmählich wurde es unruhig im Publikum.
    Wieder begann der Zimmermann. »Gott behüte dich, Zettel! Gott behüte dich! Du bist transferiert.« Anschließend rannte der Zimmermann von der Bühne.
    Justus stand nun ganz allein vor dem Publikum.
    »Ich merke ihre Schelmerei: Sie wollen einen Esel aus mir machen«, flüsterte der Direktor ihm eindringlich aus der Kulisse zu. Er wollte ihm den Text vorsagen. Die Ersten im Publikum begannen zu tuscheln. Einige kicherten leise.
    Dann nahm Justus plötzlich den Eselskopf ab und schritt entschlossen nach vorne. Hinter ihm zerknüllte der aufgebrachte Direktor seine Textseiten und urplötzlich war es totenstill im Raum.
    »Ich muss eine Aussage machen«, begann Justus mit fester Stimme. Ein Raunen ging durch das Publikum. Als in diesem Moment noch Peter und Bob auf die Bühne gesprungen kamen, tat der Direktor einen Schritt nach hinten und musste sich setzen. Die beiden hatten sich die ganze Zeit hinter den Kulissen versteckt.
    »Vorhang, Vorhang«, krächzte der Direktor mit heiserer Stimme. Doch niemand hörte in dieser Situation auf ihn.
    Justus holte tief Luft und begann zu erzählen.
    »Alles fing damit an, dass Misses Wilmers die Hemden von der Leine geklaut worden sind.«
    Lola und Mogli versuchten in diesem Moment fluchtartig das Theater zu verlassen, doch Kommissar Reynolds drückte beide wieder in die gepolsterten Stühle zurück.
    Justus fuhr fort und berichtete von dem Einbruch bei Mister Porter, Tante Mathildas gestohlener Geldbörse, Sharky, dem Fahrrad von Peter, der Zechprellerei und von dem großen Coup im Theater. Es war die spannendste Vorstellung, die Rocky Beach jemals auf der Bühne erlebt hat.
    Nur Rico, Sammy, Kim, Mona, Lola und Mogli versanken in ihren Stühlen.
    Justus holte tief Luft und erzählte die ganze Geschichte. Von den Einbrüchen, der Jugendbande und von dem großen Coup.
    Rico, Sammy, Kim, Mona, Lola und Mogli ließen die Köpfe hängen. Wenig später wurde auch Nero von Sergeant Jeffers in den Theatersaal geführt.
    Der Fall war gelöst.
    Kommissar Reynolds erklomm die Bühne. »Justus, Peter und Bob. Ich muss mich im Namen von Rocky Beach bei euch bedanken. Nur durch eure Hilfe ist es gelungen, weiteren Schaden von der Stadt abzuwenden. Das habt ihr großartig gemacht.«
    Das gesamte Publikum stand auf und applaudierte minutenlang den drei ???.
    Doch dann ergriff Justus wieder das Wort. »Kommissar Reynolds, ich habe nur eine Bitte an Sie. Wir sind froh, dass die Sache endlich zu Ende ist. Dennoch bitte ich Sie, für die Leute aus der Bande ein gutes Wort einzulegen. Eigentlich sind sie ganz in Ordnung - ich weiß nämlich, was denen fehlt. Und hätten mich nicht damals Tante Mathilda und Onkel Titus bei sich aufgenommen - wer weiß.«
    In der ersten Reihe saß ein kleiner Junge, ließ eine Dose fallen und begann zu nuckeln.
    Dann schloss sich der Vorhang.
     
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