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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Autoren: Andrè Marx
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»Justus! Vorsicht!«
    Der Erste Detektiv wirbelte herum. Ein Schatten war hinter ihm aufgetaucht. Etwas sauste hinab und traf ihn am Kopf. Doch der dumpfe Schmerz hielt nur eine Sekunde an, bevor er von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Â 
    Jelenas Stimme bohrte sich wie ein akustischer Kopfschmerz in sein Gehirn. Sie redete auf ihn ein, doch er verstand nicht, was sie sagte. Nur langsam lichteten sich seine Gedanken. Er war nicht lange ohnmächtig gewesen, das spürte er, doch der Schlag auf den Kopf hatte eine mächtige Beule hinterlassen. Wenn Jelena doch nur aufhören würde zu reden!
    Â»Ich bin wach«, murmelte er, damit sie endlich Ruhe gab. Dann versuchte er, die Augen zu öffnen, doch sofort begann sich alles zu drehen, also schloss er sie schnell wieder. »Was ist passiert?«
    Langsam ergaben Jelenas Worte einen Sinn: »Janet ist aufgetaucht. Das war wirklich eine hervorragende Rettungsaktion, Justus. Hättest du dich nicht vorher vergewissern können, ob jemand im Haus ist?«
    Â»Sie hat nicht auf mein Klingeln reagiert.«
    Â»Weil sie dich vom Fenster aus gesehen und geahnt hat, warum du hier bist«, erklärte Jelena wütend. »Also hat sie sich versteckt und ist dir in den Keller gefolgt. Jetzt sitzen wir hier zu zweit fest. Großartig.«
    Vorwürfe. Nichts als Vorwürfe. Das war das Letzte, was Justus brauchte. Er versuchte erneut, die Augen zu öffnen. Diesmal verzichtete der Kellerraum darauf, Karussell zu fahren. Er blickte zur Decke. Sein Kopf lag auf der Matratze. Jelena hockte neben ihm. »Warum tust du das?«, stöhnte er.
    Â»Was?«
    Â»Warum machst du mich schon wieder fertig? Ich habe immerhin versucht, dich zu befreien!«
    Â»Genau. Und du warst zu blöd. Oder zu selbstgefällig. In deiner gnadenlosen Überheblichkeit ist dir natürlich nie der Gedanke gekommen, dass Janet oder irgendjemand anders schlauer sein könnte als du. Schließlich bist du der unfehlbare Erste Detektiv Justus Jonas. Und was ist das Ende vom Lied? Du lässt dir eins über den Schädel ziehen und dich einsperren. Ein toller Plan!«
    Â»Deiner war auch nicht besser«, gab Justus wütend zurück. »Du bist zu Janet gefahren und hast sie zur Rede gestellt. Dabei hast du natürlich nicht im Traum daran gedacht, dass ihr das vielleicht nicht passen und sie dich einsperren könnte. So war es doch, oder?«
    Jelena schwieg eine Weile. »Ja, so war es«, gab sie kleinlaut zu. »So ähnlich wenigstens.«
    Justus versuchte sich aufzurichten. Sein Kopf begann sofort zu pochen, doch er wollte Jelena gegenübersitzen und nicht neben ihr liegen. Ächzend rutschte er in eine einigermaßen bequeme Position und tastete vorsichtig über die Beule. »Wie hast du es eigentlich herausbekommen? Dass Janet die Täterin ist, meine ich?«
    Â»Das war nicht weiter schwierig«, erklärte Jelena großspurig. »Ich habe sie einfach genau beobachtet, das war alles. Sie hat sich selbst verraten.«
    Â»Wann? Und wodurch?«
    Â»Als Palmer Dixon im Garten von Dr. Arroway auftauchte. Peter wollte ihn verfolgen und rannte zum Fenster. Dort prallte er mit Janet zusammen. Das war kein Zufall. Sie wollte ihn am Rausklettern hindern, das hat man sofort gesehen. Ihr habt bloß alle nicht darauf geachtet. Und dann war da noch ihr merkwürdiges Verhalten, als ihr die Telefonlawine gestartet habt. Erinnerst du dich? Anstatt sich an der Lawine zu beteiligen, hatte sie es plötzlich furchtbar eilig, sich an den Computer zu setzen. Sie müsse noch etwas Arbeit erledigen, hat sie gesagt. Eine sehr fadenscheinige Behauptung in dieser Situation! Ich habe einen Blick auf ihren Bildschirm werfen können. Sie war gerade dabei, jemandem eine E-Mail zu schreiben. Ich habe sie zwar nicht lesen können, aber mir war klar, dass das nichts mit Arbeit zu tun hatte. Sie wollte jemanden warnen!«
    Â»Und warum hast du uns nichts von deinen Beobachtungen erzählt?«
    Sie verzog das Gesicht. »Da fragst du noch? Ihr habt mich schließlich auch nicht in alles eingeweiht.«
    Â»Und da wolltest du beweisen, dass du es auch auf eigene Faust schaffst«, folgerte Justus vorwurfsvoll. »Sehr leichtsinnig!«
    Â»Ich gebe zu, ich hätte mich absichern sollen. Aber wer rechnet denn damit, dass Janet durchdrehen, mich aus dem Rollstuhl zerren und in den Keller sperren würde!«
    Â»Wie hast du es eigentlich
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